Wissen-News Uni Leipzig: Spezialsonden verbessern Ultraschall bei Menschen mit Adipositas
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17. Oktober 2023, 10:41 Uhr
Bei übergewichtigen Menschen funktionieren bildgebende Verfahren wie MRT oder Ultraschall schlechter. Eine Leipziger Studie hat nun gezeigt, dass Ultraschallgeräte mit speziellen Matrixsonden Abhilfe schaffen können.
In der Studie wurde den 40 Teilnehmern eine hoch standardisierte Ultraschalluntersuchung des Bauchraums mit drei verschiedenen Sonden (eine Standardsonde und zwei Hochleistungssonden) durchgeführt. Untersucht wurden die Leber und die rechte Niere bei Menschen mit verschiedenen Graden des Übergewichts. Die Qualität der Ultraschalluntersuchung wurde anhand eines Punktescores bewertet. Die Forschenden konnten damit belegen, dass die relativ teuren Spezialsonden für Ultraschallgeräte einen relevanten Mehrwert bieten.
"Insbesondere an Zentren, die auf die Versorgung von Patienten mit Adipositas spezialisiert sind, etwa im Bereich der Diabetologie, der Ernährungsmedizin oder der Adipositas-Chirurgie, sollten für die Untersuchung des Bauchraums Ultraschallgeräte mit Matrixsonden vorgehalten werden", erklärt der Studienleiter Thomas Karlas. Allerdings werde auch mit Matrixsonden bei adipösen Patienten häufig nicht die Qualität erreicht, die bei schlanken Vergleichspersonen ermittelt wurde. Übergewicht bleibe also eine Herausforderung – sowohl als Ursache von Folgeerkrankungen, zum Beispiel an der Leber – aber auch als Beschränkung der diagnostischen Methoden.
Denn die Studie hatte ebenfalls gezeigt, dass ein höherer Body-Mass-Index der Teilnehmenden auch mit einer schlechteren Bildqualität des Ultraschalls einherging. In einem Folgeprojekt soll nun untersucht werden, ob spezialisierte Ultraschall-Anwendungen, wie die Bestimmung des Leberfettgehalts und der Lebersteifigkeit, mit den Hochleistungssonden besser als mit üblichen Methoden funktionieren.
Links/Studien
Die Studie "The application of high-performance ultrasound probes increases anatomic depiction in obese patients" ist im Fachjournal "Scientific Reports" erschienen.
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