Wissen-News Freiberger Forscher wollen mit Mikroorganismen Kupfer und Zink gewinnen
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11. Juli 2024, 12:13 Uhr
Mithilfe von Mikroorganismen wollen Forscher der Bergakademie Freiberg Kupfer, Indium und Zink aus sogenannten Armerzen gewinnen. Dafür soll in Pöhla im Erzgebirge eine Pilotanlage entstehen. Das Verfahren ist auch zur Gewinnung von Rohstoffen auf Halden und Altlasten geeignet.
Forscher der TU Bergakademie Freiberg wollen Kupfer, Indium und Zink mithilfe von Mikroorganismen gewinnen. Im Labor ist ihnen das schon gelungen. Nun soll mit EU-Förderung in Pöhla im Erzgebirge eine Pilotanlage entstehen, um das Ganze in größerem Maßstab zu testen, wie die Technische Universität mitteilte.
Die wertvollen Metalle sollen in Pöhla aus sogenannten Armerzen gewonnen werden. Dabei handelt es sich um Gestein, das nur geringe Konzentrationen dieser Metalle enthält. Darin lösen Mikroorganismen die Metalle bei geringem Energieeinsatz in einem sogenannten Bioreaktor aus Mineralien. Anschließend werden die Metalle aus dem Prozesswasser gefiltert. Das Verfahren ist nach Angaben der Bergakademie auch zur Gewinnung von Rohstoffen auf Halden und Altlasten geeignet.
Insgesamt sind an dem Forschungsprojekt Xtract 14 Partner aus neun Ländern beteiligt. In Pöhla selbst plant ein Unternehmen bereits die Errichtung eines Bergwerks, um Zinn und weitere Rohstoffen abzubauen. Das neue Verfahren soll auch in in einem Bergwerk im schwedischen Björkdal sowie zum Recycling von Bergbaurückständen im portugiesischen São Domingos und in Lavrion in Griechenland erprobt werden. Die EU unterstützt das Projekt mit 5 Millionen Euro aus einem Forschungsprogramm.
dpa (dn)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 10. Juli 2024 | 14:00 Uhr
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