Wissen-News Offshore-Wasserstoffproduktion könnte Deutschland Milliarden-Ersparnis bringen
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01. Oktober 2024, 10:45 Uhr
Wasserstoff auf dem offenen Meer herzustellen ist effizienter als auf dem Land. Zu dieser Erkenntnis ist eine Studie des Fraunhofer IEE gekommen. Die Forscher meinen, dass so in Deutschland 4,3 Milliarden Euro bei der Produktion gespart werden können.
Die Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE untersuchten auf zwei Offshore-Windenergie-Inseln. In einem Szenario wurde grüner Wasserstoff auf den beiden Inseln produziert, in einem anderen wurde die gesamte Energie an Land geleitet und ins Netz direkt eingespeist. Die Herstellung auf den Inseln würde der Studie nach 4,3 Milliarden Euro Einsparungen für das deutsche Energiesystem bringen.
Flexible Anbindung erhöht Effizienz
Ursache für die verringerten Kosten sei eine höhere Effizienz durch weniger Energieverluste, sowie geminderte Kosten für die Investition in lange Transportwege für den Strom. Dazu würden Leitungen für Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ-Kabel) besser ausgelastet. Die Autoren empfehlen darüber hinaus eine Anbindung der Inseln an andere Energiesysteme wie Photovoltaik, um bei Windstille trotzdem weiter Wasserstoff produzieren zu können.
Die beiden untersuchten Inseln liegen etwa 150 Kilometer vor der Küste und haben einen begrenzten Anschluss an das Stromnetz. Diese begrenzte Anbindung speist nur dann Strom in das Netz ein, wenn freie Kapazitäten vorhanden sind. In einer Pressemitteilung heißt es: "Die Anbindung der Offshore-Wasserstoffproduktion an das Netz hat erhebliche positive Auswirkungen. Ermöglicht wird eine flexible Nutzung der von den Windparks erzeugten Energie, die entweder für die Produktion von grünem Wasserstoff auf See genutzt oder über HGÜ-Kabel zum Festland transportiert werden kann, was zu erheblichen Effizienzgewinnen für das Energiesystem führt."
pm/jar
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Nachrichten | 24. September 2024 | 17:30 Uhr
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