Wenn die Außentemperatur 30 Grad Celsius überschreitet, drohen Gefahren für die Gesundheit. Das hat die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) unterstrichen: plötzlicher Abfall des Blutdrucks, Kreislaufprobleme und schlimmstenfalls ein Hitzschlag drohen. Bei Hitzewellen sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache. Die Mortalität potenziert sich, wenn neben hohen Temperaturen noch Lärm und Feinstaubbelastung auf den Menschen zukommen. Dieses teuflische Trio führe zu jährlich acht Millionen Toten.

Die DGK fordert daher präventive Maßnahmen und gründete die Taskforce "Planetare Gesundheit". Dabei soll das Bewusstsein geschärft werden, dass klimatische Veränderungen Herzprobleme verursachen. Nebenher will die Taskforce Maßnahmen zum Schutz von Patienten vor Umweltrisiken erstellen, die CO2-Bilanz medizinischer Produkte in den Vordergrund rücken und generell die Nachhaltigkeit im medizinischen Alltag fördern. Die Umweltbelastung durch das Gesundheitssystem zu mindern und parallel die Gesundheit im Herz-Kreislaufsystem zu verbessern, stehe dabei voran.

Aktuell raten die Ärzte, sich vor Hitze zu schützen, indem Risikopatienten schattige oder klimatisierte Orte aufsuchen. Isotonische Getränke würden derweil dem Elektrolythaushalt guttun, wenn viel geschwitzt wird. Hält die Hitze länger an, sollte der Hausarzt konsultiert werden. Der kann etwaige Werte überprüfen und notfalls die Medikation anpassen.