DNA Strang und Gehirn als 3D Illustration
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Wissen-News Ursprung Bipolarer Störung: Studie enthüllt über 200 Hirnareale und 36 Gene als Verdachtsfälle

24. Januar 2025, 05:00 Uhr

Ein internationales Forschungsteam mit Wissenschaftlern der TU Dresden hat in einem riesigen Datensatz von 2,9 Millionen Menschen die Gene von an bipolarer Störung Erkrankten untersucht. Dabei wurden neue Erkenntnisse zu den Grundlagen der psychischen Krankheit gewonnen.

Forschende aus der ganzen Welt haben das Genom von über 150.000 Menschen mit bipolarer Störung untersucht und erbliche Faktoren, die bei der Entstehung der psychischen Krankheit eine Rolle spielen, identifiziert. Die genomweite Assoziationsstudie (GWAS) des Psychiatric Genomics Consortiums sei die größte ihrer Art.

Wissen über die Grundlagen verbessert Diagnostik und Therapie

Unter den Autorinnen und Autoren befinden sich auch Michael Bauer und Andrea Pfennig von der TU Dresden, die am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in der sächsischen Landeshauptstadt zu affektiven Störungen forschen. Gemeinsam mit dem internationalen Team haben sie 231 neue Hirnregionen identifiziert, in denen genetische Varianten das Risiko für bipolare Störungen erhöhen. In den ausgemachten Regionen stehen 36 konkrete Gene in Verdacht, für bipolare Störungen von Bedeutung zu sein.

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Tabubruch Katrin Bipolare Störung 43 min
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MDR AKTUELL Mo 29.03.2021 15:27Uhr 43:13 min

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"Je mehr über die Biologie hinter der Erkrankung und über die Risikofaktoren bekannt ist, desto höher wird die Chance auf verbesserte Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten durch Präzisionsmedizin", erklärt Koautor Andreas Forstner vom Uniklinikum Bonn. Ein nächster möglicher Schritt für die Forschung sei, die identifizierten Gene genauer zu untersuchen. So könnten sich neue Angriffspunkte für Medikamente gegen die Störung ergeben. Auch deuten die jetzigen Ergebnisse darauf hin, dass verschiedene Nervenzelltypen im Hirn und darüber hinaus eine Rolle spielen.

2,5 Millionen Betroffene in Deutschland

Eine andere Basis für weitere Untersuchungen liefern Einblicke in genetische Unterschiede zwischen verschiedenen klinischen Ausprägungen der bipolaren Störung. Vertiefungen in diese Richtung könnten bei Diagnostik und Behandlung in der Zukunft weiterhelfen. In Deutschland sind dem Max-Planck-Institut für Psychiatrie zufolge etwa 2,5 Millionen Menschen von bipolarer Störung betroffen. Bei Bipolaren wechseln sich depressive Episoden mit manischen oder hypomanischen Phasen ab. Erkrankte Personen haben etwa ein erhöhtes Suizidrisiko, neigen eher zu Substanzmissbrauch und leiden öfter an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Adipositas.

Link zur Studie

Die Untersuchung "Genomics yields biological and phenotypic insights into bipolar disorder" ist im Magazin "Nature" erschienen.

jar/idw

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR um 2 | 15. Oktober 2024 | 14:00 Uhr

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