Eine US-amerikanische Forschungsgruppe hat Daten zu Verkehrsunfällen von 2017 bis 2022 untersucht. Dabei haben sich alljährlich die Verletzungen bei Unfällen mit Elektrofahrrädern in etwa verdoppelt, ein exponentielles Wachstum also. So gab es 2017 "nur" 751 E-Bike-Verletzte, 2022 waren es dann 23.493.

Die Verletzungen mit Elektrorollern stiegen jährlich etwas langsamer, aber auch um jeweils mehr als 45 Prozent, 2017 waren es 8.566, fünf Jahre später 56.847. Bei konventionellen Fahrrädern und Rollern ohne Hilfsmotor blieben die Zahlen im Untersuchungszeitraum dagegen konstant.

Weitere Erkenntnisse: Verletzte Fahrer von Elektrofahrrädern waren im Durchschnitt neun Jahre älter als verletzte Fahrer von herkömmlichen Drahteseln, und sie trugen seltener einen Helm. Die große Mehrheit der Unfälle mit E-Bikes und E-Scootern geschah in städtischen Gebieten (83 Prozent). Bei nicht motorisierten Fahrrädern und Rollern waren es nur 71 Prozent.

Nicht ganz so stark wie in den USA, aber doch in erheblichem Maße haben auch in Deutschland die Unfälle mit E-Bikes (oder offiziell "Pedelecs") zugenommen. Zu erklären ist das natürlich vor allem mit der wachsenden Beliebtheit. Gab es 2014 "nur" etwas mehr als zwei Millionen E-Fahrräder, waren es 2023 schon elf Millionen.

Die Zahl der E-Bikes hat sich also etwas mehr als verfünffacht. Die einzige Erklärung für mehr Unfälle kann das allerdings nicht sein. Denn jene Zahl der Pedelec-Unfälle hat sich von 2014 bis 2023 sogar mehr als verzehnfacht.

(rr)