Coronavirus
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Chronologie zur Lunkenkrankheit Covid-19 Corona-Chronologie: Alle Meldungen bis zum 28. Februar 2020

23. Februar 2020, 19:00 Uhr

Seit Wochen ist das Coronavirus Sars-CoV-2 in den Schlagzeilen. Jeden Tag neue Meldungen über Infizierte und Tote. Wie gefährlich ist das Virus für uns und was geschah bisher? Ein Überblick.

Chronologie der Ereignisse

28.02.2020

Deutschland: Über 30 Infizierte

- Mehr als 30 Menschen in Deutschland haben sich mit Covid-19 infiziert. Behördenberichten und der Nachrichtenagentur dpa zufolge gibt es derzeit allein 14 Fälle in Nordrhein-Westfalen. Dort sind zahlreiche Betroffene inzwischen unter Quarantäne gestellt worden. Dazu kommen fünf Fälle aus Baden-Württemberg, und weitere aus Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern, Hamburg und Schleswig-Holstein. Viele Fälle stehen in Zusammenhang mit Italien-Reisen.

Weltärztebund: Covid-19 führt bei meisten Betroffenen nur zu Erkältungssymptomen

- Frank Ulrich Montgomery, Vorsitzender des Weltärztebundes, schätzt einem Bericht der dpa zufolge, dass es mindestens ein Jahr dauert, bis ein Impfstoff gegen Covid-19 auf dem Markt ist. In der "Passauer Neuen Presse" warnte er zugleich vor Panikmache: Covid-19 sei letztlich eine grippeartige Erkrankung, mit der man in einigen Jahren wie mit der Influenza leben werde und gegen die man impfen könne. "Das Virus kann bei manchen Menschen zu schweren Erkrankungen führen. Bei über 80 Prozent führt es aber nur zu erkältungsähnlichen Symptomen. Dies ist aber nicht der Weltuntergang", sagte er.

27.02.2020

Wissenschaftler sehen Covid-19 als Pandemie

Laut einer Onlinemeldung des wissenschaftlichen Journals nature bezeichnen immer mehr Wissenschaftler den Ausbruch der Covid-19 Infektion als Pandemie. Damit widersprechen sie der Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Da immer mehr Fälle außerhalb Chinas auftreten, müsse sich die Strategie im Kampf gegen das Virus Sars-CoV-2 verändern. Oberstes Ziel müsse jetzt die Abschwächung der Ausbreitung sein.

Krankenhäuser in Deutschland: Genug Betten aber fehlendes Personal

Der Gesundheitsökonom Bern Mühlbauer von der westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen warnt davor, dass bei einer Covid-19 Epidemie in Deutschland nicht genügend Krankenhauspersonal gibt. Seiner statistischen Berechnung zufolge, würde die Zahl der Betten zwar ausreichen, um zahlreiche Patienten behandeln und lange genug isolieren zu können. Personal lasse sich in der Kürze der Zeit allerdings nicht ausreichend aufstocken.

Neun neue Coronafälle in Deutschland

- In Deutschland gibt es insgesamt neun neue Fälle einer Ansteckung mit Covid19. Mindestens zwei davon stehen nicht in einem Zusammenhang mit einer China-Reise: Ein 25-jähriger Mann aus Baden-Württemberg hat sich vermutlich bei einem Besuch in Italien mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Als er grippeähnliche Symptome an sich feststellte, kontaktierte er das örtliche Gesundheitsamt. Er wird jetzt isoliert in einer Klinik behandelt. Zwei weitere Personen, mit denen er in Kontakt stand, haben sich bei ihm angesteckt. Zudem wurde ein weiterer Fall aus einer anderen schwäbischen Stadt gemeldet. Dieser Patient stand nicht mit dem 25-jährigen in Verbindung, sondern hatte eine eigene Italienreise übernommen.

Vier weitere Fälle traten in Nordrhein-Westfalen auf. Dort haben sich ein 47-Jähriger und seine Ehefrau mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Sie werden in einer Klinik behandelt. Bei der Überprüfung des Umfelds des Paares wurden zwei weitere Infektionen entdeckt. Die Behörden warnen hier vor weiteren Ansteckungen. Das Paar hatte vor Ausbruch der Krankheit offenbar intensiv am gesellschaftlichen Leben teilgenommen.

Ein neunter Fall wurde aus Rheinland-Pfalz gemeldet.

Vorerst bleiben die Grenzen nach Italien offen

- Bei einem Krisentreffen in Rom haben die Gesundheitsminister von Italien, Deutschland, Österreich, Slowenien, Frankreich, Kroatien und der Schweiz entschieden, das Grenzschließungen zu diesem Zeitpunkt unverhältnismäßig sind. Der Reise- und Wirtschaftsverkehr in das drittgrößte Land der EU soll also vorerst nicht eingeschränkt werden. In Italien haben sich inzwischen über 320 Menschen mit Covid-19 angesteckt. Dort sind nach bisherigen Angaben 11 Menschen an den Folgen der Krankheit gestorben. Inzwischen treten Fälle in mindestens 12 europäischen Ländern auf, Schwerpunkt ist Italien.

25.02.2020

Meldungen von Infektionen in Europa

- Die Meldungen über Infektionen mit dem Corona-Virus in Europa mehren sich: Auch aus Kroatien, der Schweiz und Spanien wurden Infektionen gemeldet. Auf der kanarischen Insel Teneriffa ist nach einem Coronavirus-Fall ein großes Hotel mit 1.000 Gästen unter Quarantäne.

- "Die Corona-Epidemie ist als Epidemie in Europa angekommen", sagt Gesundheitsminister Jens Spahn. Auch in Deutschland könne sich das Virus ähnlich wie in Italien ausbreiten, das sei eine dynamische Lage, auf die entsprechend reagiert werden müsse. "Von der Absage von Großveranstaltungen, der Schließung von Einrichtungen wie Schulen oder Kitas bis zum kompletten Abriegeln ganzer Städte gibt es noch viele Zwischenstufen." Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, bezweifelt, dass in Deutschland ganze Städte unter Quarantäne gestellt werden könnten. In China sei dies nur mit dem Einsatz von Militär gelungen.

Mindestens Sieben Tote in Italien

- In Italien sind bis zum frühen Montagabend mindestens sieben Infizierte gestorben - alle hatten Vorerkrankungen, so die Behörden. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg trotz drastischer Maßnahmen wie Sperrzonen auf mehr als 220, wie Zivilschutzchef Angelo Borrelli am Abend in Rom sagte. Mehr als 25 Menschen seien auf der Intensivstation. Am Vorabend waren es noch rund 150 gemeldete Infizierte. An diesem Dienstag wollen die Gesundheitsminister aus Deutschland, Slowenien, Frankreich, der Schweiz und Österreich in Rom die Lage mit ihrem italienischen Amtskollegen beraten.

Starker Anstieg in Südkorea

Die Gesundheitsbehörden in Seoul meldeten am Montag 231 neue Fälle - so viele wie noch nie. Damit sind (Stand Montag) 833 Menschen mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, sieben gestorben. Die Gesundheitskommission in China berichtete von weiteren 150 Covid-19-Todesfällen. Inzwischen sind nun mehr als 77.000 Infektionen und rund 2.600 Todesfälle erfasst. Außerhalb Chinas gibt es nach dpa-Angaben derzeit mehr als 2.200 bekannte Infektionen und über 25 Todesfälle. Im Iran stieg die Zahl der gemeldeten Todesopfer auf 12. Im Nachbarland Afghanistan wurde am Montag der erste Fall einer Erkrankung bestätigt. Auch die beiden Staaten Bahrain und Kuwait auf der Arabischen Halbinsel bestätigten erste Fälle.

China verbietet illegalen Wildtierhandel

- Nach Angaben der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua ist der illegale Handel und Konsum von Wildtieren in China ab sofort verboten. Das entschied der Ständige Ausschuss des 13. chinesischen Nationalen Volkskongresses (NVK) am Montag in Peking. Tierschutzorganisationen wie WWF oder Peta fordern diesen Schritt bereits seit Jahren. Angesichst der Ausbreitung des Coronavirus hat China jetzt reagiert.

24.02.2020

Hallescher Virologe: Corona ist eine Pandemie

- Der Hallesche Virologe Alexander Kekulé stuft Corona als Pandemie ein. "Wann die WHO diese erklärt, ist nur eine politische Entscheidung", so der Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie am Uniklinikum Halle. Gleichzeitig fordert er mehr Tests auf das neue Corona-Virus in Deutschland. Die Ausbreitung des Erregers in Italien sei zwar kein Grund zur Panik, so Kekulé gegenüber dem MDR. Aber die neuen Fälle hätten nichts mehr mit Reisen nach China zu tun. Deshalb müsse man bei der Abwehr der Epidemie in den zweiten Gang schalten. Kekulé sagte am Morgen, schwer kranke Patienten mit Grippe-Symptomen sollten immer zugleich auf das neue Corona-Virus getestet werden.

Diese Tests werden nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Montagmittag ab sofort bei allen Patienten mit Grippe-Verdacht durchgeführt. Das bestätigte RKI-Pressesprecherin Susanne Glasmacher MDR AKTUELL. Demnach werden Rachenabstriche bei Verdacht auf Influenza und Erkältungsviren ab sofort auch auf den neuen Erreger der Lungenkrankheit Covid 19 getestet.

Wir müssen diese glimmenden Zigaretten austreten, bevor es zu einem Flächenbrand kommt.

- Österreich hatte gestern für etwa vier Stunden den Zugverkehr über den Brenner gestoppt. Die Sperre war verhängt worden, nachdem in einem Zug von Venedig nach München zwei deutsche Frauen Symptome einer möglichen Erkrankung gezeigt hatten. Ein Test fiel aber negativ aus.

Italien weiter im Krisenmodus

- Italien bleibt im Krisenmodus. Nach Meldungen des Radiosenders RAI am Montag ist eine vierte Person an dem Virus gestorben. Die Zahl der Infizierten ist bis zum Sonntagabend auf mehr als 150 Fälle angestiegen, wie der Zivilschutz erklärte. Nicht nur der Karneval und viele Sportgroßveranstaltungen finden nicht statt, auch Geschäfte, Universitäten, Schulen und Museen bleiben geschlossen und die Mailänder Scala sagte bis auf weiteres alle Aufführungen ab.

150 neue Todesfälle in China - Volkskongress verschoben

- Die nationale Gesundheitskommission in Peking meldete am Sonntag weitere 150 neue Covid-19-Todesfälle - so viele wie noch nie innerhalb eines Tages. Damit stieg die Zahl der Todesopfer in der Volksrepublik auf 2.592. Die Zahl der neu nachgewiesenen Infektionen wurde mit 409 abgegen. Damit sind in Festlandchina jetzt 77.150 Infektionsfälle registriert. Die herrschende Kommunistische Partei in China kündigte indes über die Staatsmedien an, ihren Nationalen Volkskongress zu verschieben. 

23.02.2020

Italien weist Sperrgebiete aus

- Um die Ausbreitung des Neuartigen Coronavirus einzudämmen, hat die italienische Regierung eine Sperrzone im Norden eingerichtet, konkret in den Regionen Lombardei und Venetien. Laut Tagesschau sind davon allein in Codogno und neun umliegenden Orten insgesamt 50.000 Menschen von der Sperre betreffen. Sie dürfen das Gebiet ohne Ausnahmegenehmigung nicht verlassen, andernfalls drohen ihnen Haftstrafen. Auch innerhalb der Sperrzonen sollen die Bewohner ihre Häuser nach Möglichkeit nicht verlassen. Schulen, Ämter und viele Betriebe bleiben in den kommenden Tagen geschlossen.

- Möglicher Ausgangspunkt der Infektion in Italien ist ein 38-jähriger Mann, der mit Fieber und Grippesymptomen in die Notaufnahme des Krankenhauses in Codogno kam. Wie er sich mit dem Erreger SARS-CoV-2 angesteckt hat, ist noch unklar. In Italien wurden inzwischen insgesamt 100 Menschen positiv auf Corona getestet, zwei Menschen sind dort mutmaßlich an der Covid-19-Krankheit gestorben. Italien ist damit inzwischen das am stärksten betroffene Land in Europa. Die wirtschaftlichen Schäden lassen sich noch nicht abschätzen, könnten aber durchaus nennenswert sein. Die Regionen Lombardei und Venezien zählen zu den wirtschaftlichen Zentren Italiens.

Südkorea ruft höchste Alarmstufe aus

- Südkoreas Regierung hat im Kampf gegen Covid-19 die höchste Alarmstufe ausgerufen. In dem asiatischen Land sind inzwischen fünf Menschen an der Lungenkrankheit gestorben. Die Zahl der Neuinfektionen ist auf 556 Fälle gestiegen. Südkorea ist damit nach China nun das am stärksten betroffene Land.

Ein Infektionsherd der Epedimie in Südkorea ist die Shincheonji  Church of Jesus in der 2,5-Millionen-Einwohnerstadt Daegu. Eine 61-Jährige Infizierte hatte Virustests verweigert und war weiterhin zu Gottesdiensten der christlichen Sekte gegangen.

Neue Infektionen und Todesopfer in China, Japan und Iran

- In China, dem Ausgangspunkt und Zentrum der Covid-19-Epidemie, bleibt die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen seit einigen Tagen stabil. Insgesamt sind laut Behörden auf dem chinesischen Festland rund 77.000 Menschen mit dem Virus infiziert, etwa 2400 Menschen starben in Folge der Krankheit. Außerhalb von China sind über 1000 Infektionen und mehr als ein Dutzend Todesopfer in 25 verschiedenen Ländern gemeldet worden.

- In Japan traten viele Ansteckungen unter Passagieren des Kreuzfahrtschiffs "Diamond Princess" auf. Sie durften das Schiff deshalb zwei Wochen lang nicht verlassen. Inzwischen sind aber 970 Menschen von Bord gegangen, bei denen Tests zunächst keine Infektion nachweisen konnten. Inzwischen sind aber dennoch einige von ihnen an Covid-19 erkrankt. Die japanischen Behörden befürchten daher weitere Ansteckungen. Chinesische Behörden gehen inzwischen davon aus, das die Inkubationszeit von SARS-CoV-2 möglicherweise doch länger als 14 Tage ist.

- Im Ian gibt es inzwischen 785 Verdachtsfälle von Covid-19. 40 Menschen wurden positiv auf das Virus getestet, acht sind an der Erkrankung gestorben. Um die Ausbreitung einzudämmen wurden in mehreren Städten Schulen, Universitäten und Kinos geschlossen. Die Spiele der ersten Fußballiga dürfen nur noch ohne Zuschauer stattfinden.

- In Deutschland sind 20 Rückkehrer aus China nach 14 Tagen aus der Quarantäne entlassen wurden. Die Menschen konnten den isolierten Bereich bei den DRK-Kliniken in Berlin-Köpenick verlassen.

22.02.2020

Erster Corona-Toter in Italien

- In Italien ist ein 78-Jähriger an Covid-19 gestorben, einer Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus. Der Mann wegen einer anderen Krankheit in einer Klinik behandelt worden. Er ist das erste europäische Todesopfer der Corona-Epidemie. In Norditalien hatten die Behörden am Freitag in zehn Städten die Schließung von Schulen und Ämtern angeordnet. Auch zahlreiche Geschäfte sollen zum Schutz vor einer weiteren Ausbreitung des SARS-CoV-2 geschlossen bleiben.

WHO warnt: Zeit für Eindämmung von Corona wird knapp

- Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat gewarnt, das Zeitfenster für die Eindämmung des neuartigen Corona-Virus schließe sich. Der Krankheitserreger setze sich inzwischen an immer mehr Orten außerhalb der besonders betroffenen chinesischen Provinz Hubei und ihrer Millionenstadt Wuhan fest. China zählt mittlerweile über 75.000 Infektionen und 2200 Todesfälle. Außerhalb des Landes wurden bislang 1100 Infektionen und 13 Todesfälle erfasst. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, wenn die Welt jetzt nicht hart gegen das Virus vorgehe, stünde sie vor einem schwerwiegenden Problem. Ein Eindämmung sei aber nach wie vor möglich.

- Forscher aus London gehen zugleich davon aus, dass zwei Drittel der aus China exportierten Corona-Fälle unentdeckt geblieben sind. Grundlage für diese Vermutung sind Berechnungen auf der Basis von Vergleichsdaten zwischen China und Singapur, und China und der verschiedenen Ländern in Asien, Europa und Amerika. Die Wissenschaftlern warnen, dass diese möglichen Quellen weiterer Ansteckungen bislang den Behörden nicht bekannt seien.

Coronavirus: Lage in Deutschland entspannt

- In Bayern werden nur noch zwei von 14 Patienten mit Covid-19 in Krankenhäusern behandelt. Die übrigen konnten genesen entlassen werden. Am Sonntag können auch 20 China-Rückkehrer in Berlin die zwei Wochen andauernde Quarantäne verlassen. Alle Tests auf das Virus verliefen negativ. In Stuttgart landeten 15 weitere Rückkehrer aus der besonders betroffenen chinesischen Provinz Hubei. Sie werden jetzt für 14 Tage unter Quarantäne gestellt.

21.02.2020

Verwirrung um steigende Infektionszahlen

- Keine Entwarnung. Nach dem Rückgang gestern ist die Zahl der Neuinfektionen und Todesfälle wieder gestiegen. 118 neue Todesfälle melden die Behörden, 2.236 Menschen sind in China damit bisher der Erkrankung zum Opfer gefallen. Gleichzeitig stieg die Zahl neu bestätigter Virusfälle um 889 auf jetzt 75.465. Allerdings wurde in China erneut die Zählweise der Infizierten geändert. Daher herrscht Verwirrung um das wahre Ausmaß der Epidemie, berichtet die Tagesschau.

- Außerhalb von Festland-China sind inzwischen mehr als zehn Covid-19-Tote erfasst, Dutzende Menschen sind in kritischem Zustand. Donnerstag berichtete der Iran von drei neuen Virusfällen, nachdem er am Vortagtag die ersten zwei Todesfälle gemeldet hatte. Auch in Südkorea starb erstmals ein Mensch am Virus.

Deutsche aus China werden zurückerwartet

- Heute werden in Stuttgart weitere Deutsche aus Wuhan eintreffen. Das DRK übernehme im Auftrag der Bundesregierung die Betreuung, sagte ein Sprecher der Hilfsorganisation am Donnerstag in Berlin. Morgen sollen in Berlin Tegel Passagiere der "Diamond Princess" landen, die dann zu hause isoliert werden sollen. Sechs deutsche Passagiere des Kreuzfahrtschiffs "Westerdam" sind bereits wieder in Deutschland, vier weitere sollen heute in Düsseldorf landen.

20.02.2020

Zwei Passagiere der "Diamond Princess" gestorben

- Zwei mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infizierte Passagiere von Bord des im japanischen Yokohama liegenden Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" sind gestorben. Wie das japanische Fernsehen berichtet, handelt es sich bei den Opfern um zwei 87 bzw. 84 Jahre alte Japaner. Sie waren nach ihrem positiven Test in eine Klinik gebracht worden. Bis zum Mittwoch waren 621 Infektionen unter den Passagieren der "Diamond Princess" nachgewiesen worden. Die rund 3.000 Passagiere des Kreuzfahrtschiffes sollen bis zum Freitag alle ausgeschifft werden.

Zahl der Neuinfektionen in China gesunken

- In China ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf den tiefsten Stand seit Wochen gefallen. Wie die Gesundheitskommission mitteilte, ging die Zahl neu bestätigter Infektionen auf 394 Fälle zurück. Am Vortag waren es noch 1.749 gewesen. Die Zahl neuer Todesopfer wurde mit 114 angegeben. In der Provinz Hubei, wo das Virus seinen Ursprung hatte, ging die offizielle Zahl der Neuinfektionen im Vergleich zum Vortag von 1.649 auf 349 zurück.

Der markante Rückgang dürfte allerdings mit einer neuen Zählweise im Zusammenhang stehen: So sollen klinische Diagnosen nicht mehr als offiziell bestätige Fälle in die Statistik einfließen. Insgesamt haben in China nach den offiziellen Angaben bislang 74.576 Menschen die Covid-19 genannte Lungenkrankheit, die vom Coronavirus ausgelöst wird.

Experte warnt: Virus verschwindet vielleicht nie

- Ein führender chinesischer Wissenschaftler hat davor gewarnt, dass das Coronavirus zu einer etablierten Krankheit wie die Influenza-Grippe werden könnte. "Das neue Coronavirus könnte zu einer Langzeitkrankheit werden, die genau wie die Grippe mit dem Menschen koexistiert", sagte Wang Chen, Präsident der China Academy of Medical Science, am Mittwoch im chinesischen Staatsfernsehen.

19.02.2020

Russland verhängt Einreisesperre

- Russland hat aus Sorge vor einer Einschleppung von Covid-19 von Donnerstag an eine Einreisesperre für Chinesen verhängt. Betroffen seien alle Einreisen zum Arbeiten oder für touristische und Studienzwecke, heißt es in einer Verfügung von Regierungschef Michail Mischustin. Das Verbot gilt nur für chinesische Staatsbürger, nicht für andere aus China kommende Reisende, so die Zeitung "Kommersant".

Erste Kreuzfahrtpassagiere dürfen an Land

- Nach zwei Wochen Quarantäne sind die ersten Kreuzfahrtpassagiere in Yokohama von Bord der "Diamond Princess" gegangen. 443 vor allem ältere Passagiere, die negativ getestet wurden, durften als erste an Land, darunter mindestens ein Deutscher.

Innerhalb der kommenden drei Tage sollen alle verbleibenden der noch rund 3.000 Passagiere vom Schiff geholt und vorerst in Yokohama untergebracht werden. Anfangs waren 3.700 Menschen an Bord, 542 hatten sich infiziert. Ein japanischer Infektionsexperte kritisierte den Umgang der Behörden mit der Krise an Bord. Die Zustände auf dem Schiff seien "völlig chaotisch", sagte Prof. Kentaro Iwata, der nach langem Kampf die Erlaubnis bekommen hatte, auf das Schiff zu gehen.

Erste Rückkehrer nach Deutschland gab es vom Kreuzfahrtschiff "Westerdam" in Kambodscha: Zwei Brandenburger kehrten am Dienstag heim. Beide weisen keine Symptome auf und befinden sich in häuslicher Isolation, so das brandenburgische Gesundheitsministerium.

Über 2.000 Todesopfer

- Die Zahl der an der Lungekrankheit gestorbenen Menschen ist mittlerweile um weitere 136 auf 2.004 gestiegen, gab die Nationale Gesundheitskommission Cinas bekannt. Die Zahl der Neuinfektionen stieg um 1.749 auf jetzt 74.185 Menschen. Das ist ein leichter Rückgang im Vergleich zu den Vortagen.

- Nach einer von Chinas Gesundheitsbehörde vorgestellten Analyse sterben im Land 2,3 Prozent der mit dem Virus Sars-CoV-2 Infizierten, vor allem alte Menschen und solche mit schweren Vorerkrankungen wie Herzkreislauf-Erkrankungen oder Diabetes. Bei Menschen über 80 Jahren liege die aus den vorliegenden Daten errechnete Todesrate bei knapp 15 Prozent. Die Untersuchungen finden Sie hier als pdf.

18.02.2020

Weltweite Medikamenten-Engpässe

- Mehr und mehr werden die wirtschaftlichen Auswirkungen der Epidemie auf den Welthandel spürbar. So warnt der Präsident der EU-Handelskammer in China, Jörg Wuttke, vor einem weltweiten Engpass bei Antibiotika und anderen Medikamenten. Was für Medikamente gilt, wirkt auch bei vielen anderen Produkten, wenn die Lieferketten wegen der Lungenkrankheit zusammenbrechen. Fiat Werke in Serbien stehen wegen fehlender Lieferungen aus China bereits still. Apple hat seine aktuelle Umsatzprognose nach unten korrigiert.

"Die negativen wirtschaftlichen Folgen für die chinesische Wirtschaft werden auch die Exportunternehmen im Euroraum zu spüren bekommen", sagt Commerzbank-Experte Christoph Weil. Deutsche Autobauer vermelden bereits Rückgänge bei Verkäufen in China seit Jahresanfang. Und jetzt wurde die internati

Höhepunkt der Epidemie Ende Februar?

- Ende Februar könnte die Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 in China ihren Höhepunkt erreicht haben. Das schätzt der Chef der Expertengruppe der chinesischen Regierung, Professor Zhong Nanshan. Der Höhepunkt sei jedoch noch nicht der Wendepunkt. Erst Ende April wird sich die Lage möglicherweise stabilisieren, so Zhong Nanshan.

- Inzwischen meldeten die chinesischen Behörden weitere 1.886 neue Infektionen und 89 Todesopfer. Insgesamt sind damit China jetzt 72.436 Menschen erkrankt und 1.868 gestorben. Unter den Toten ist auch der Chef eines Krankenhauses in Wuhan, der Hauptstadt der am schlimmsten betroffenen Provinz Hubei. Am Freitag war bereits eine Krankenschwester in dem Krankenhaus an dem Virus gestorben. Insgesamt haben sich nach chinesichen Angaben rund 1.7000 Ärzte und Pflegekräfte angesteckt.

Deutsche Kreuzfahrer soll nach Hause geholt werden

- Die USA haben Hunderte Bürger, die auf der "Diamond Princess" waren, nach Hause geholt. Ein Krisenstab in Berlin prüft ähnliche Schritte für mehr als 60 Deutsche auf zwei von Corona betroffenen Kreuzfahrtschiffen.

Ziel sei es, dass alle Passagiere, die das wünschten, möglichst bald nach Deutschland zurückkehren können, so ein Sprecher des Auswärtigen Amts. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wird überlegt, Rückkehrer nicht zentral unterzubringen, sondern eine Quarantäne im häuslichen Umfeld vorzunehmen.

17.02.2020:

Über 70.000 Erkrankte in China

- In der chinesichen Provinz Hubei wird das öffentiche Leben weiter eingeschränkt. Ab sofort gilt ein Fahrverbot für alle Privatfahrzeuge. Unter den 60 Millionen Einwohnern gibt es die meisten Krankheits- und Todesfälle. Von den 70.548 Erkrankten (Stand heute) leben 58.000 in Hubei, 1.696 der bisher 1.770 Todesfälle wurden dort registriert.

Außerhalb Festland-Chinas sind fünf Patienten gestorben. Mehr als 700 Virusfälle wurden in mehr als zwei Dutzend Ländern entdeckt - die meisten in Japan wegen des Kreuzfahrtschiffes.

- Unter den Reisenden des Kreuzfahrtschiffes Westerdam, das nach tagelanger Irrfahrt am Wochenende in Kambodscha anlegen drufte, gibt es mindestens einen Coronafall. Eine 83-jährige Amerikanerin wurde bei der Weiterreise in Malaysia positiv getestet und ins Krankenhaus gebracht, wie die malaysische Gesundheitsbehörde mitteilte. Auf der Westerdam waren auch 57 Deutsche, einige sind noch an Bord, andere bereits auf der Heimreise, meldet die dpa.

Babys können angesteckt werden

- Auch Kinder von unter einem Jahr können an Covd-19 erkranken, kommen mit dem Virus nach bisherigem Erkenntnisstand aber zurecht. Eine erste Dokumentation von neun solcher Fälle (sieben Mädchen, zwei Jungs) zeigt: vier hatten Fieber, zwei leichte Symptome der oberen Atemwege, eins keine Symptome, und bei den beiden anderen lagen keine Infos über die Symptome vor. Alle Kinder wurden zwar im Krankenhaus behandelt, aber keines benötigte Intensivpflege oder mechanische Beatmung oder hatte irgendwelche schweren Komplikationen.

- Da die Kinder sich jedoch nicht selbst schützen können, raten die Forscher in ihrer Veröffentlichung zu Vorsichtsmaßnahmen. Wer Kinder betreut, "sollte Masken tragen, sich vor dem engen Kontakt mit Säuglingen die Hände waschen und das Spielzeug und Geschirr der Säuglinge regelmäßig sterilisieren".

16.02.2020

Deutsche werden aus Quarantäne entlassen

- Rund 120 Menschen, die vor zwei Wochen von der Bundeswehr aus China ausgeflogen wurden, dürfen heute die Quarantäne verlassen. Wie die Behörden mitteilten, hätten alle abschließenden Tests gezeigt, dass keine Infektionen mit dem Coronavirus (offizelle Bezeichnung Sars-CoV-2) vorliegen. Die Menschen waren in einer Kaserne der Bundeswehr im rheinland-pfälzischen Germersheim isoliert worden.

Weitere Coronafälle auf Kreuzfahrtschiffen

- Auf dem wegen des Corona-Virus in Japan abgeriegelten Kreuzfahrtschiffs Diamond Princess ist die Zahl der Infektionen auf 355 gestiegen. Darunter seien auch zwei Deutsche, berichtet die Tagesschau. Das Kreuzfahrtschiff Westerdam durfte unterdessen in Kambodscha anlegen. Aus Sorge vor dem Virus hatten mehrere Länder dem Schiff das Anlegen verweigert. Nachdem nun die Passagiere getestet wurden, wurde bei einer 83-jährigen US-Amerikanerin eine Infektion festgestellt. Sie wird nun auf einer Isolierstation in einer Klinik in Kuala Lumpur behandelt.

Neue Corona-Infektionen in Deutschland wahrscheinlich

- Der Virologe Professor Ulf Dittmer (Foto) vom Uniklinikum Essen rechnet damit, dass es zu weiteren Corona-Infektionen in Deutschland kommt. Es gebe eine Rückreisewelle aus China, auf diesem Weg könne das Virus in die Bundesrepublik kommen, sagte der Mediziner der Nachrichtenagentur dpa. Dittmer geht aber nicht davon aus, dass es beim Straßenkarneval kommende Woche schon zu Infektionen kommen könne. Das sei unwahrscheinlich.

- In Cina sind mittlerweile 65.800 Menschen erkrankt. 2.009 Neuinfektionen meldete die nationale chinesische Gesundheitskommission. Experten gehen jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus. Bis jetzt hat die Lungenkrankheit Covid-19 in Festlandchina 1.665 Menschen das Leben gekostet.

15.02.2020

Erster Todasfall durch Coronavirus in Europa

In Frankreich ist ein 80-Jähriger gestorben. Der Mann hatte sich im Urlaub in China mit dem Virus angesteckt. Es ist der erste Fall eines an Covid-19 verstorbenen Patienten in Europa.

Erster Coronafall in Afrika

- Die ägyptische Regierung hat den ersten Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus (Covid19) auf dem afrikanischen Kontinent gemeldet. Es handele sich um einen Patienten aus dem Ausland, der keine Symptome der Atemwegserkrankung zeige. Dennoch sei er in einem Krankenhaus in Kairo isoliert worden. Die Experten befürchten, bei einer Ausbreitung des Virus in Afrika könnte die Kontrolle über den Erreger endgültig verloren gehen. In Ländern mit schlechten Gesundheitssystemen gäbe es kaum Möglichkeiten, das Virus einzudämmen. Es würde sich dann dauerhaft als Krankheitserreger etablieren. Bereits Ende Januar hatten die Vereinten Arabischen Emirate (VAE) vier Infektionen mit dem Covid19-Virus gemeldet.

Stand Corona-Infektionen und Todesfälle am Samstag

- In China wurden laut offizieller Statistik inzwischen 66.492 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus gezählt. Insgesamt 1523 Menschen starben an der Krankheit. Außerhalb des chinesischen Festlands wurden bislang rund 600 Erkrankungen gezählt. In Deutschland wurden inzwischen insgesamt 16 Infektionen festgestellt. Bei keiner von ihnen kam es zu Komplikationen. Die ersten Patienten wurden inzwischen ohne Symptome aus den Krankenhäusern in München und Frankfurt am Main entlassen. Sie seien nicht ansteckend, teilten die Ärzte mit. Auch die Quarantäne für die aus Wuhan ausgeflogenen Passagiere kann voraussichtlich an diesem Wochenende aufgehoben werden.

Babys überstehen Corona-Infektion ohne Probleme

- Chinesische Mediziner beschreiben im Fachblatt JAMA Krankheitsverläufe von neun Babys unter einem Jahr. Sieben von ihnen waren Mädchen, zwei Jungen. Bei ihnen wurde zwischen dem 8. Dezember und dem 6. Februar das neue Corona-Virus (Covid-19) diagnostiziert. Vier von ihnen hatten Fieber, zwei litten an leichten Symptomen der oberen Atemwege, ein Säugling hatte gar keine Symptome obwohl er den Erreger in sich trug. Bei den übrigen beiden Kindern lagen keine Informationen zu Symptomen vor. Bei keinem der neun Kinder zeigten sich gefährliche Krankheitsverläufe, kein Baby musste intensiv gepflegt werden.

14.02.2020

Kann Mers-Medikament bei Corona helfen?

- Ein Forscherteam aus den USA stellt in einer aktuellen Studie ein Medikament vor, mit dem das Mers-Coronavirus in Tierversuchen erfolgreich behandelt werden konnte. MERS-CoV hat seit seiner Entdeckung im Jahr 2012 fast 2.500 Fälle von Atemwegssyndrom im Nahen Osten verursacht, wobei in etwa 35 Porzent der Fälle tödlich verliefen. Die Forscher konnten nun mit dem antiviralen Medikament Remdesivir bei Mäusen und Affen Mers-CoV eindämmen. Wegen seiner breiten antiviralen Wirkung, so die Forscher, könnte das Medikament auch gegen andere Coronaviren, einschließlich des Sars-CoV-2-, nützlich sein.

Neue Zählweise - ohne Labortests

- Wie viele Virusfälle gibt es wirklich? Nach der neuen Zählweise in China  kamen innerhalb eines Tages 4.823 nachgewiesene Infektionen hinzu, wie die Gesundheitskommission der Provinz laut Staatsfernsehen am Freitag berichtete.

64.000 Infizierte und fast 1.400 Tote sind jetzt bekannt. Experten wie der Charité-Virologe Prof. Christian Drosten ("Man muss davon ausgehen, dass die Menschen in China völlig überlastet sind.") befürchten immer noch eine hohe Dunkelziffer.

- Für die neue Zählweise werden in China jetzt auch die Fälle mitgerechnet, bei denen Ärzte ohne Labor-Tests eine Lungenentzündung, Fieber, Atemprobleme und andere typische Covid-19-Symptome festgestellt haben. Allein gestern waren das rund 3.000, also mehr als die Hälfte der gemeldeten Infektionen.

Keine Messeabsagen in Deutschland

- In Deutschland sind wegen des Coronavirus derzeit keine Messeabsagen wie die der Mobilfunkmesse in Barcelona geplant. Das teilte der Verband der deutschen Messewirtschaft - Auma - mit. Die Messe in Barcelona war abgesagt worden, nachdem viele Unternehmen wegen des Coronavirus nicht teilnehmen wollten. Auma-Chef Harting erklärte, der deutsche Messeverband stehe in engem Kontakt mit den Gesundheitsbehörden und habe zusätzliche Maßnahmen für den Gesundheitsschutz ergriffen.

13.02.2020

Erster Patient in Deutschland als geheilt entlassen

-  Der erste von 16 Coronavirus-Patienten in Deutschland ist in München aus der Klinik entlassen worden. Der Mann sei wieder vollständig gesund und nicht mehr ansteckend, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Prof. Dr. Clemens Wendtner, Chefarzt der Infektiologie und Tropenmedizin, München Klinik Schwabing, bestätigte am Nachmittag, dass man im Körper es dort entlassenen Patienten neutralisierende Antikörper nachweisen konnte.

Wir können hier eine Imminutät im Rahmen von Covid-19 belegen.

Prof. Clemens Wendtner, München Klinik Schwabing

Mehr als 15.000 neue Fälle

- Die Chinesischen Behörden haben neu gezählt und die Ergebnisse sind drastisch: Die Zahl erfasster Todesfälle habe sich mit 254 landesweit innerhalb eines Tages mehr als verdoppelt, berichtete die Gesundheitskommission am Donnerstag in Peking. Damit sind mehr als 1.300 Tote zu beklagen.

Die Zahl neuer Infektionen versiebenfachte sich im Vergleich zu den Tagen davor: Mehr als 15.100 Fälle kamen hinzu. Landesweit sind fast 60.000 Menschen infiziert.

- Auf dem Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess" im japanischen Yokohama sind 44 weitere Infektionsfälle nachgewiesen worden. Erleichterung dagegen auf dem Kreuzfahrtschiffs "Westerdam": Das aus Hongkong kommende Schiff, das aus Sorge vor einer Einschleppung von Covid-19 in mehreren Ländern Asiens nicht andocken durfte, erreichte am Donnerstag Kambodscha. Auf dem Schiff sind 2.300 Menschen, darunter 57 Deutsche. Bisher ist kein einziger Sars-CoV-2-Fall bekannt. 

Impfstoff in 18 Monaten?

- Die Weltgesundheitsorganisation WHO rechnet damit, dass frühestens in 12 bis 18 Monaten ein Impfstoff zur Verfügung steht. Mindestens, so Prof. Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie an der Berliner Charité, im Deutschlandfunk. Denn damit ist der Zeitraum bis zu einer möglichen Zulassung gemeint, aber auch Herstellung, Verteilung und Impfung brauchen ihre Zeit. Drosten sieht das deutsche Gesundheitswesen im Augenblick schlecht auf Corona vorbereitet. Die Krankenhäuser seien extrem kostenoptimiert und hätten kaum Reserven; außerdem seien die Gesundheitsämter personell nicht ausreichend ausgestattet.

12.02.2020

Höhepunkt der Epidemie im März?

- Hat die strenge Abschottung in China die Ausbreitungsdynamik des neuen Coronavirus verändert? Chinesische Wissenschaftler stellen die Prognose auf, dass die Kontrollmaßnahmen der Regierung in Peking geholfen haben, die natürliche Ausbreitung einzudämmen. Nach ihren Berechnungen wird der Höhepunkt der Virusübertragung demnach in Wuhan um den 10.03. erreicht sein und in Peking um den 31.3. Diese Berechnungen basieren allerdings auf Modellen, deren Parameter teilweise nur geschätzt werden können.

- Innerhalb der letzten 24 Stunden hat das Coronavirus fast 100 Todesopfer gefordert. Wie Chinas Nationale Gesundheitskommission am Mittwoch mitteilte, kamen landesweit im Vergleich zum Vortag 97 Todesfälle hinzu, und 2.015 neue Infektionen. Sowohl die Zahl der neuen Opfer als auch die der neu erkrankten Patienten ging den offiziellen Angaben zufolge damit im Vergleich zum Vortag etwas zurück. Am Dienstag waren noch 108 Todesfälle und 2478 neue Infektionen gemeldet worden. Allerdings wird eine hohe Dunkelziffer vermutet.

- An Bord des unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" im japanischen Yokohama ist bei weiteren 39 Menschen eine Infizierung mit dem Virus festgestellt worden, erklärte das japanische Gesundheitsministerium heute. Vier Personen zeigten ernste Symptome. Damit erhöht sich die Zahl der Infizierten an Bord auf 174. Die Quarantäne gilt mindestens bis zum 19. Februar. An Bord des Kreuzfahrtschiffes sind auch zehn deutsche Staatsangehörige.

11.02.2020

Die Krankheit hat einen neuen Namen

- Seit heute heißt die Corona-Lungenkrankheit Covid-19. Das gab die WHO zu Beginn einer Konferenz bekannt, bei der rund 400 Experten nach Lösungen für die weltweite Bedrohung suchen.

"Es ist wichtig, einen Namen zu haben, um die Verwendung anderer Namen zu verhindern, die ungenau oder stigmatisierend sein können", so WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Wir mussten einen Namen finden, der sich nicht auf einen geografischen Ort, ein Tier, eine Person oder eine Gruppe von Menschen bezieht und der auch aussprechbar ist und mit der Krankheit zusammenhängt.

Tedros Adhanom Ghebreyesus, WHO Generadirektor

- Auch das Virus, bisher 2019-nCov genannt, erhielt einen neuen Namen. Es heißt jetzt Sars-CoV-2 und zeigt die enge Verwandschaft mit dem Sars-Virus, die Virologe Alexander Kekulé aus Halle bereits hervorgehoben hatte.

Zwei weitere Fälle in Bayern

- In Deutschland ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle um zwei auf 16 gestiegen. Auch die beiden neuen Fälle stehen im Zusammenhang mit dem Automobilzulieferer Webasto. Am Mittwoch will der Bundestag über die Vorbeugemaßnahmen gegen das Virus beraten.

Virus hat bis zu 24 Tage Inkubationszeit

- Noch sind die Ergebnisse der chinesischen Forscher vorläufig. Aber sie besagen: Das Virus kann bis zu 24 Tage benötigen, bis die Krankheit ausbricht, zehn Tage länger als bisher gedacht. Das haben die Forscher nach Auswertung von 1.100 Krankheitsverläufen festgestellt.

- Wissenschaftler der Max-Planck-Gesellschaft in Deutschland berichten inzwischen von einem neuen Ansatz der Corona-Therapie. Dabei geht es um eine Art Müllentsorgung in den Zellen, wenn diese unter Stress stehen. Dabei entdeckten die Forscher ein Protein, dass für diese Müllentsorgung zuständig ist. Und das lässt sich mit Substanzen steuern, die bereits in zugelassenen Medikamenten vorhanden sind. Mers-Coronaviren können damit eingedämmt werden, zeigen erste Versuche von Max-Planck-Forschern mit Virologen der Charié Berlin.

Ob die zelluläre Müllabfuhr zur Abwehr von Coronaviren im Menschen eingesetzt werden kann, muss sich erst noch zeigen.

Theo Rein, Universitätsklinikum Bonn

- In China stieg die Zahl der Menschen, die an den Folgen des Virus gestorben sind, auf mehr als 1.000. Wie die chinesische Regierung mitteilte, gibt es die meisten Opfer weiter in der Provinz Hubei. Dort war das Virus im Dezember erstmals aufgetaucht. Landesweit seien mehr als 42.000 Menschen mit der Krankheit infiziert. Die chinesischen Behörden haben allerdings seit dieser Woche die Erfassung der Infizierten geändert. Entgegen den Vorgaben der WHO werden jetzt nicht mehr alle Infizierten gezählt, sondern nur noch Personen, die Krankheitssymptome zeigen.

Außerhalb Chinas ist das Coronavirus bislang in rund 30 Ländern nachgewiesen worden. Mehr als 300 Erkrankungen sind bestätigt, 14 davon in Deutschland.

10.02.2020

20 Rückkehrer nicht infiziert

- Die 20 Deutschen, die gestern aus Wuhan zurückgekehrt sind, haben sich einer ersten Untersuchung zufolge nicht mit dem neuen Coronavirus infiziert. "Wir sind erleichtert", reagierte Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Montag. Alle Tests seien negativ ausgefallen.

- Die Rückkehrer - 16 Erwachsene und vier Kinder - werden 14 Tage lang in einem Verwaltungsgebäude einer DRK-Klinik in Berlin-Köpenick wohnen, strikt getrennt von den anderen Patienten, wie das DRK mitteilte. Auch die Betreuer gehörten nicht zur Klinik. "Diese strikte räumliche und personelle Trennung trägt maßgeblich zur Sicherheit des Personals, der Besucherinnen und Besucher sowie der Patientinnen und Patienten in Köpenick bei", sagte ein DRK-Sprecher.

- An Bord des unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" in Yokohama (Japan) wurden 66 weitere Infizierte nachgewiesen, 45 davon Japaner. Damit erhöhte sich die Zahl der in Kliniken gebrachten Infizierten auf 136, so der japanische Fernsehsender NHK am Montag. Die übrigen der insgesamt 2.666 Passagiere und 1.045 Crewmitglieder - darunter auch zehn Deutsche, die nach Angaben der deutschen Botschaft in Tokio nicht infiziert sind - sollen voraussichtlich bis zum 19. Februar an Bord bleiben.

Deutschland in Westeuropa derzeit am gefährdetsten

- Wissenschaftler der Humboldt-Universität Berlin (HU) und des Robert Koch-Institutes haben einen Risikomonitor für die Verbreitung des Coronavirus entwickelt. Grundlage sind weltweit 51.000 Flugverbindungen auf 4.000 Flughäfen.

Wir können für jeden Ursprungsort, für jeden Referenzknoten die wahrscheinlichsten Wege zu allen anderen Flughäfen von diesen Referenzknoten berechnen. Und so berechnet sich das Risiko.

Prof. Dr. Dirk Brockmann, HU

- Deutschland ist nach diesem Monitor derzeit in Westeuropa das Land mit dem größten Risiko für die Ausbreitung des Virus. Die weltweit gefährdetsten Länder sind aktuell Thailand, Japan und Südkorea, deren Risiko zehn bis 20 Mal höher liegt als in Deutschland.

Die Grafik zeigt die Flugverbindungen von Wuhan in die ganze Welt.
Weltweite Flugbewegungen, ausgehend vom Flughafen Wuhan.  Bildrechte: Prof. Dr. Dirk Brockmann

- Die Zahl der Todesopfer steigt weiter an. Gestern starben 97 Menschen, die offizielle Gesamtzahl der Todesopfer der Epidemie in Festlandchina stieg damit auf 908. Laut dem Gesundheitsausschuss der Regierung sind dort 40.171 Menschen erkrankt. Die WHO schickt eine Expertengruppe nach China.

- Die chinesischen Behörden haben nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur etwa 6.200 medizinische Fachkräfte mit 47 Charterflügen nach Wuhan gebracht, um bei der Bekämpfung der Epidemie zu helfen. Die Zentralbank in Peking hat 39 Milliarden Euro für Hilfsmaßnahmen zur Verfügung gestellt. Unternehmen, die zur Prävention und Eindämmung der Krankheit beitragen, sollen demnach mit Krediten unterstützt werden.

09.02.2020

Chartermaschine holt weitere 20 Deutsche zurück

- Heute sollen 20 weitere Deutsche aus Wuhan in Berlin ankommen. Die britische Chartemaschine - an Bord sind 200 Passagiere, vor allem britische Staatsbürger - ist um 3.20 Ortszeit gestartet. Die Deutschen werden auf den militärischen Teil des Flughafens Berlin-Tegel landen, dort untersucht und dann in einem Isolierbereich in den DRK-Kliniken im Stadtteil Köpenick am südöstlichen Stadtrand von Berlin untergebracht.

Mehr Tote als bei Sars

- Die Zahl der Todesopfer hat sich weiter erhöht. 811 Menschen sind am Virus gestorben, das sind mehr als bei der Sars-Epidemie 2002/2003, die 774 Todesopfer zur Folge hatte. Nach 2.656 neuen Ansteckungen wuchs die Zahl der Fälle inziwischen auf über 37.000.

- Auch in Europa gibt es Neuerkrankungen. Fünf Briten, darunter ein Kind, haben sich in einem französischen Skigebiet angesteckt. In der Unterkunft hatte ein weiterer Brite gewohnt, der aus Singapur angereist war und bei dem die Erkrankung kurz zuvor festgestellt worden war.

WHO arbeitet mit Influencern

- Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat in ihrem aktuellen Briefing erklärt, dass sie mit Influencern auf Instagram und Youtube vor allem im asiatisch-pazifischen Raum zusammenarbeitet, um mit Fakten gegen Falschinformationen vorzugehen. Auch die Zusammenarbeit mit Facebook, Google, Tencent, Tik Tok, Weibo, Pinterest und anderen Plattformen wird dafür fortgesetzt. "Menschen müssen Zugang zu genauen Informationen haben, um sich und andere zu schützen", so WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus.

In China viele Übetragungen im Krankenhaus

- Eine neue Untersuchung in China zeigt die Verbreitung der Krankheit. Bei der Auswertung von 138 Fällen errechneten die Forscher eine Sterberate von 4,3 Prozent, ein Viertel der Betroffenen war auf der Intensivstation. Bei 41 Prozent der Patienten bestand der Verdacht auf eine Krankenhaus-bedingte Übertragung von 2019-nCoV von Mensch zu Mensch. Darunter waren in der Fallserie allein 40 medizinisches Personal sowie 17 Patienten, die wegen anderer Krankheiten bereits behandelt wurden.

08.02.2020

Corona-Viren überleben bis zu neun Tage auf Oberflächen

- Coronaviren können auf Oberflächen aus Metall, Glas oder Kunststoff bis zu neun Tage überleben. Das hat ein Forschungsteam der Uni Greifswald und der Ruhr-Universität Bochum nach Auswertung der aktuellen Studienlage ermittelt.

Im Krankenhaus können das zum Beispiel Türklinken sein, aber auch Klingeln, Nachttische, Bettgestelle und andere Gegenstände im direkten Umfeld von Patienten, die oft aus Metall oder Kunststoff sind.

Prof. Dr. Günter Kampf, Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Unimedizin Greifswald

Die Flächen können jedoch durch Oberflächendesinfektionsverfahren mit 62-71% Ethanol, 0,5% Wasserstoffperoxid oder 0,1% Natriumhypochlorit innerhalb von nur einer Minute wirksam inaktiviert werden, so die Forschenden in ihrer Veröffentlichung.

- Die Zahl der Todesfälle in China ist auf über 700 gestiegen, bis auf fünf alle aus der Provinz Hubei, 34.500 Menschen sind inzwischen infiziert. Am Wochenende sollen weitere Deutsche aus Wuhan zurückgeholt werden. "Einzelne Personen" hätten sich erst nach dem Rückholflug vergangenen Samstag gemeldet oder es nicht rechtzeitig zum Flughafen geschafft, teilte das Auswärtige Amt mit.

- Die USA wollen den Kampf gegen das neuartige Coronavirus mit 100 Millionen Dollar unterstützen. Das kündigte das Außenministerium in Washington an. Das Geld solle China und weiteren betroffenen Ländern zugute kommen. Zudem seien in dieser Woche mehr als 16 Tonnen Hilfsgüter nach China gebracht worden, darunter Masken, Kittel und Atemschutzgeräte.

- Der Internationale Kreuzschifffahrt-Verband hat die Vorsorgemaßnahmen gegen eine Ausbreitung der Lungeninfektion verschärft. Demnach werden ab sofort keine Passagiere und Besatzungsmitglieder mehr an Bord gelassen, die in den vergangen zwei Wochen in China waren oder auf einem Flughafen des Landes umgestiegen sind.

07.02.2020

Kann das Virus auch zu Hause behandelt werden?

- Deutsche Forscher haben die erste Infektion mit dem Coronavirus rekonstruiert. Ergebnis: Die chinesische Mitarbeiterin war symptomfrei, als sie die Viren verbreitete. Und es besteht die Möglichkeit, dass Menschen auch nach ihrer Genesung noch infektiös sein könnten, das müsse jedoch noch mittels Viruskultur nachgewiesen werden. Allerdings geben die Forscher nach ihrer Untersuchung auch zu bedenken, dass nicht alle Fälle unbedingt im Krankenhaus behandelt werden müssen:

Da die Krankenhauskapazitäten begrenzt sind - insbesondere in Anbetracht des gleichzeitigen Höhepunkts der Influenzasaison auf der Nordhalbkugel - muss untersucht werden, ob solche Patienten mit angemessener Anleitung und Aufsicht außerhalb des Krankenhauses behandelt werden können.

Corona-Studie, TU München

- Die Corona-Epidemie könnte zu einer weltweisen Krise bei der Versorgung mit Arzneimitteln führen. Wie die Tagesschau berichtet, hängt inzwischen ein Großteil der Produktion von Medikamenten, wie etwa Antiobiotika, von Fabriken in China ab. Dort aber stehen aufgrund von Corona inzwischen zahlreiche Fabriken still und das öffentliche Leben ist zum Erliegen gekommen. Deutsche Hersteller wie Höchst hatten ihre Produktion aufgrund des starken Preisdrucks vor einigen Jahren eingestellt.

Virus-Entdecker gestorben

- In China ist der 34-jährige Augenarzt Li Wenliang aus Wuhan gestorben. Er hatte im Dezember in einem Online-Forum auf den mysteriösen Ausbruch einer neuen Krankheit hingewiesen und war daraufhin von den Behörden wegen der Verbreitung von Gerüchten vorgeladen und verwarnt worden.

Später steckte er sich selbst bei einer Patientin an. Sein Tod löst große Anteilnahme in ganz China aus. Die chinesische Staatsführung will den Fall jetzt untersuchen.

- Inzwischen verlangsamt sich offenbar die Ausbreitung von Corona in China. Behörden zufolge infizierten sich am Freitag 3.143 Menschen mit dem Virus. Es war damit der zweite Tag in Folge, an dem nicht mehr Neuansteckungen gemeldet wurden als am Vortag. Insgesamt sind inzwischen 31.161 Infektionen bestätigt, 636 Menschen starben an der Krankheit. Forscher gehen auf Basis von Modellberechnungen ebenfalls davon aus, dass sich die Ausbreitung des Virus im Februar weiter bremsen und eindämmen lässt.

06.02.2020

- Am Flughafen Wien werden ab heute Einreisende, die mit einem Direktflug aus Peking landen, auf ihre Körpertemperatur gecheckt. Die österreichischen Gesundheitsbehörden wollen so sicherstellen, dass Reisende, die womöglich mit dem neuartigen Coronavirus 2019-nCoV infiziert sind, schnell erkannt und behandelt werden können. Wissenschaftler halten das für wenig hilfreich, da so nur Menschen erkannt werden, bei denn die Krankheit bereits ausgebrochen ist.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Maßnahme in Österreich einen Effekt haben wird, geht gegen Null. Es handelt sich mehr um Aktionismus.

Prof. Dr. Ralf Reintjes, Epidemiologe, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

Impstoff aus Deutschland in wenigen Monaten anwendbar

- Beim Tübinger Biotechnologie-Unternehmen CureVec könnte bereits in wenigen Monaten ein Impstoff gegen das neuartige Coronavirus entwickelt sein. Beim dortigen Therapieansatz werden nicht die Krankheitserreger selbst für die Impfstoffentwicklung genutzt, sondern Botenstoffe, die Informationen über ein bestimmtes Eiweiß in den Körper bringen, woraufhin Antikörper gebildet werden können. Dieses Verfahren wurde bereits bei einem anderen Virus erfolgreich getestet.

- Auch bei einem Treffen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in der kommenden Woche sollen hunderte Experten über die Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung von 2019-nCov diskutieren.

- Die Zahl der Toten in China ist auf 563 Menschen gestiegen, das sind 73 Todesfälle innerhalb eines Tages. Über 28.000 seien inzwischen infiziert, zu Beginn der Woche waren es noch 20.000. Inzwischen gibt es aber auch Zweifel an der Zuverlässigkeit der Informationen chinesischer Behörden:

05.02.2020

- Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 250.000 Testsets an 70 Labore weltweit verschickt, um den Nachweis von Infektionen zu beschleunigen. Um auch ärmeren Ländern zu helfen, sich auf einen möglichen Ausbruch vorzubereiten, braucht die WHO über 675 Millionen Dollar – das sind 613 Millionen Euro.

675 Millionen Dollar ist viel Geld, aber es ist deutlich weniger als das, was auf uns zukommen könnte, wenn wir nicht jetzt in die Vorkehrungen investieren.

Tedros Adhanom Ghebreyesus, WHO-Generaldirektor

- Nach aktuellen Informationen ist die Zahl der Erkrankten rasant angestiegen: Mittlerweile sind 24.000 Menschen mit dem Virus infiziert. In der chinesischen Provinz Hubei, dem Zentrum der Epidemie, seien weitere 65 Menschen an den Folgen gestorben.

Kreuzfahrtschiff unter Quarantäne

- Nachdem auf einem japanischen Kreuzfahrtschiff zehn Fälle einer Corona-Infektion aufgetreten sind, wurde das Schiff unter Quarantäne gestellt. Unter den Passagieren befinden sich acht Personen aus Deutschland. Aufgrund von Untersuchungen sollen die mehr als 3.700 Menschen an Bord nun vierzehn Tage auf dem Schiff bleiben.

- Das Coronavirus ist auch von Infizierten übertragbar, die selbst keine oder nur leichte Symptome zeigen. Das meldet BR24 und beruft sich auf Erkenntnisse von Virologen der Berliner Charité und dem Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr sowie auf Berichte des Robert-Koch-Instituts. Dieses Wissen sei besonders wichtig für die Kontrolle der Ausbreitung des Virus.

- Die Forschungsgruppe konnte auch Hinweise bestätigen, dass sich das Virus im Verdauungstrakt vermehrt und fanden heraus, dass es sich möglicherweise auch im Nasen- und Rachenraum vermehrt.

04.02.2020:

- Der hallesche Virologe Alexander Kekulé fordert im MDR WISSEN-Gespräch Flughafenkontrollen auch an deutschen Flughäfen: "Hier bin ich der Meinung, dass es ein grober Fehler war, wirklich wochenlang Reisende aus China völlig unkontrolliert einreisen zu lassen, während in den USA und anderswo schon die Einreisekontrollen stattgefunden haben. Eigentlich hat die Lufthansa hier der Bundesregierung einen Riesengefallen getan, indem sie die Flüge abgesagt hat." Man könne nur hoffen, dass bisher wenige Infektionen eingeschleppt worden sind und diese sich ähnlich wie beim Fall in München verfolgen ließen.

- Nach Einschätzungen von Kekulé werden die Industrieländer mit dem Virus "gut klarkommen". Es bestehe aber gerade für ärmere Länder die Gefahr, das Virus dort für längere Zeit nicht unter Kontrolle zu bekommen.

- Außerhalb Festlandchinas hat es einen zweiten Todesfall gegeben: In Hongkong ist ein 39-jähriger Mann durch das Corona-Virus gestorben. In China sind innerhalb eines Tages 64 Menschen an dem Virus gestorben. Damit liegt die Zahl der Todesopfer bei 426, mehr als 20.400 Menschen sind an dem Erreger erkrankt.

Macau schließt alle Spielcasinos

- In der chinesischen Sonderveraltungszone Macau sollen in den nächsten zwei Wochen die Casinos geschlossen bleiben. Sie ist die einzige Stadt in China, in der Glücksspiele erlaubt sind. Die dahinterstehende Industrie gilt dort als die wichtigste Einnahmequelle.

03.02.2020:

- An der Fudan University, Shanghai und dem Wuhan Institute of Virology ist das Genom des Corona-Virus entschlüsselt worden. Beide Analyse zeigen, dass es eng mit einer Gruppe von SARS-ähnlichen Coronaviren verwandt ist, und wie Sars von Fledermäusen stammt, so die Forschenden in ihren Veröffentlichungen in "Nature".

- In China sind 16 Ausländer mit dem Coronavirus infiziert. 14 seien in Quarantäne, zwei bereits wieder gesund, teilte Außenamtssprecherin Hua Chunying am Montag in Peking mit. Die Nationalitäten wurden nicht bekanntgegeben.

- Italienischen Forschern am nationalen Institut für Infektionskrankheiten Lazzaro Spallanzani in Rom ist es nach eigenen Angaben gelungen, das Corona-Virus zu isolieren. Das gebe nunmehr die Möglichkeit, das Virus besser zu verstehen und einzudämmen, so Italiens Gesundheitsminister Roberto Sperenza. Die Forschungsergebnisse werden der internationalen Gemeinschaft zur Verfügung gestellt

- Der Corona-Ausbruch hat inzwischen in China mehr Todesopfer gefordert, als die Sars-Pandemie vor 17 Jahren. Am Montag meldete die Chinesische Gesundheitskommission 57 neue Todesfälle, damit stieg die Gesamtzahl auf 361 - an Sars waren damals jedoch weltweit 774 Menschen gestorben. Den Höhepunkt der Krankheit erwartet die Kommission in zehn Tagen bis zwei Wochen.

- Nach den verlängerten Ferien öffneten heute erstmals wieder die chinesischen Aktienmärkte. Die Kurse sackten um neun Prozent ab. Mit einer ungewöhnlich hohen Geldspritze von 1,2 Billionen Yuan (rund 156 Milliarden Euro) für Geschäftsbanken bemühte sich die Notenbank, den chinesischen Geldmarkt und das Bankensystem zu stabilisieren

02.02.2020

- Die aus Wuhan nach Deutschland ausgeflogenen 124 Passagiere sind angekommen. Ein Großteil von ihnen wurde in eine Quarantänestation gebracht. Die befindet sich in einer Kaserne in Rheinland-Pfalz. Dort müssen sie nun 14 Tage bleiben. So lange dauert maximal die Inkubationszeit, also die Zeit von der Ansteckung mit Corona bis zum Ausbruch der Lungenkrankheit. Zwei der Menschen wurden inzwischen positiv auf eine Infektion mit Corona getestet. Sie wurden von der Quarantäne zur Universitätsklinik in Frankfurt gebracht, wohin zuvor auch elf andere Passagiere gebracht wurden. Bei einem wird eine Ansteckung mit Corona überprüft, bei den zehn anderen lagen laut Behörden andere gesundheitliche Gründe vor. Unter den Ausgeflogenen waren 100 Deutsche, 22 Chinesen, ein US-Bürger und ein Rumäne.

- Die Zahl der mit Corona infizierten Deutschen hat sich auf Acht erhöht. Alle Fälle stehen in Zusammenhang des Autozulieferers Webasto in Bayern. Bei sieben von ihnen handelt es sich um Angestellte, einer hat sein Kind infiziert. Außerdem bekannt wurde der Fall eines infizierten Deutschen, der sich auf der Kanareninsel La Gomera aufhält. Er hatte sich bei einem in Deutschland infizierten Patienten angesteckt.

- In China sind 45 weitere Menschen am Coronavirus gestorben, damit erhöhte sich die Zahl aller Todesopfer in China auf 304. Die meisten von ihnen starben in der stark betroffenen Provinz Hubei. Inzwischen gibt es auch das erste Todesopfer außerhalb Chinas. Es handelt sich um einen 44-jährigen Chinesen aus der Metropole Wuhan, der mit seiner ebenfalls infizierten Partnerin am 21. Januar auf die Philippinen gereist war.

01.02.2020

- Die Deutsche Bundeswehr holt 120 Deutsche und andere Staatsbürger aus der Region um die chinesische Stadt Wuhan und bringt sie in die Bundesrepublik. Der Airbus A310 mit den Bundesbürgern soll nach einem Zwischenstopp in Moskau am Samstagmittag in Deutschland landen. Wuhan gilt als Ursprung des Corona-Ausbruchs. Laut Bundesaußenminister Heiko Maas seien unter den 120 Passagieren keine Infizierten und keine Verdachtsfälle. Dennoch müssen sie nach ihrer Rückkehr 14 Tage in Quarantäne verbringen. In China haben sich inzwischen 11.791 Menschen mit Corona infiziert, die Zahl der Toten stieg auf insgesamt 259. In Deutschland haben sie aktuell sieben Menschen mit dem Virus angesteckt, darunter auch ein Kind.

- Unterdessen haben Mediziner den Verlauf der ersten vier Fälle des Corona-Fälle in Deutschland beschrieben. Der erste Patient hatte sich demnach während eines Workshops bei einer chinesischen Frau angesteckt. Bemerkenswert daran sei, dass die Ansteckung offenbar während der Inkubationszeit der Frau erfolgte, schreiben die Ärzte. Bei der Patienten sei die Krankheit danach aber leicht und ohne Symptome verlaufen. Der zweite und dritte Corona-Fall in Deutschland seien Ansteckungen beim ersten Fall gewesen.

- Die USA haben ein Einreiseverbot verhängt für alle Nicht-US-Staatsbürger, die sich in den vergangenen beiden Wochen in China aufgehalten haben. US-Präsident Trump rief eine "gesundheitliche Notlage" in den Vereinigten Staaten aus. US-Bürger, die sich in der vom Corona-Virus stark betroffenen chinesischen Provinz Hubei aufgehalten haben, müssen nach ihrer Rückkehr in die USA zudem 14 Tage in Quarantäne verbringen.

- Der Iran hat alle Flüge von und nach China ausgesetzt. Bislang gebe es in der islamischen Republik zwar noch keine Infektionen mit dem Corona-Virus. Da die Weltgesundheitsorganisation WHO aber die Epidemie als weltweiten Notfall eingestuft habe, sei diese Vorsichtsmaßnahme notwendig, teilte das iranische Gesundheitsministerium mit.

31.01.2020

– In Deutschland gibt es den sechsten Coronafall - ein Kind ist erkrankt. Es handelt sich um das älteste Kind (5 Jahre) von drei Kindern des Mannes, der bei Webasto arbeitet und gestern als fünfter Fall bekannt geworden war. Wahrscheinlich ist die ganze Familie infiziert, so die Ärzte des Klinikums in Trostberg, auch die Ehefrau. Alle fünf sind im Klinikum isoliert.

– Eine neue Studie aus China hat den Krankheitsverlauf und die Folgen der Corona-Infektion untersucht. Nach Auswertung der Erkrankungen vom 1. bis 26. Januar 2020 ist das Durchschnittsalter der ersten Todesfälle 75 Jahre. Die Letalität (die Wahrscheinlichkeit an der Krankheit zu sterben) liegt danach bei 2,48 Prozent, so die Forscher, könnte aber auch deutlich geringer sein, da viele Fälle nicht bekannt sind, da sie mit milden oder ganz ohne Symptome ablaufen.

– Das Auswärtige Amt hat eine offizielle Reisewarnung für China herausgegeben. Das bedeutet: Von China-Reisen wird abgeraten, vor Reisen in die Provinz Hubei wird ausdrücklich gewarnt. Die Luftwaffe hat heute dorthin ein Flugzeug zur Evakuierung von rund 90 Deutschen entsandt.

Die Erdkugel, davor der Schriftzug: Droht eine Corona-Virus-Pandemie? 2 min
Bildrechte: MDR/Robert Rönsch
2 min

Das Corona-Virus breitet sich seit Anfang des Jahres vor allem in China, aber auch weltweit aus. Woher hat es eigentlich seinen Namen und droht jetzt wirklich eine Pandemie?

Fr 31.01.2020 16:20Uhr 01:55 min

https://www.mdr.de/wissen/videos/aktuell/droht-eine-corona-epidemie100.html

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– In China haben sich nach Angaben der Gesundheitskommission in Peking inzwischen knapp 10.000 Menschen mit dem Virus angesteckt. Außerhalb Chinas sind inzwischen in 20 Ländern mehr als 100 Infektionen bekannt geworden, ein fünfter Fall auch in Deutschland, ebenfalls ein Mitarbeiter von Webasto. Das sind mehr Fälle als 2002/003 bei der Schweren Akute Atemwegssyndrom (Sars). Damals gab es 8.096 Fälle.

– Deutsche Forscher haben eine Substanz entdeckt, die verschiedene Coronaviren hemmt. Der Naturstoff kommt aus Asien und wirkt auch bei anderen gefährlichen Krankheiten wie Ebola, Lassa- oder Zikavirus.

30.01.2020:

– Der Ausbruch des Coronavirus ist eine "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite". Das hat die Weltgesundheitsbehörde WHO am Abend entschieden. Das sei kein Misstrauensvotum gegen China, so WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Damit sollen vor allem Länder geschützt werden, deren Gesundheitssysteme weniger gut ausgestattet seien.

– Gesundheitsnotstand bedeutet, dass die WHO-Länder ihre Maßnahmen koordinieren müssen. Für alle Länder gelten Handlungs-Empfehlungen, um die Ausbreitung über Grenzen hinweg einzudämmen.

– Mittlerweile gibt es 7.711 Fälle in China, wo bereits 170 Menschen gestorben sind, und 50 Fälle weltweit. Diese geringe Zahl sei auch den rigorosen Maßnahmen Chinas zu verdanken, so die WHO.

– Am Samstag sollen rund 90 Deutsche aus China ausgeflogen werden. Allerdings nur, wenn sie keine Symptome aufweisen und freiwillig ausreisen wollen. Geplant ist ein Bundeswehr-Flug, anschließend sollen die Passagiere zunächst 14 Tage in Quarantäne in eine Kaserne nach Germersheim (Südpfalz) kommen.

– Verschiedene Fluggesellschaften, darunter auch die Lufthansa, stellen ihre Flüge nach China vorübergehend ein. IKEA hat seine Filialen im Land vorerst geschlossen.

29.01.2020:

– Es gibt einen Verdachtsfall in Sachsen-Anhalt. Der Betroffene war nach Angaben der Stadt leicht erkältet nach China in den Urlaub gereist und mit ähnlichen Symptomen zurückgekehrt. Vorerst bleibt er auf der Isolierstation des Städtischen Klinikums.

– Australische Wissenschaftler haben zum ersten Mal das Coronavirus im Labor nachgezüchtet. Das teilte das Peter Doherty Institut für Infektionen und Immunität in Melbourne mit. Die Informationen stellen die Forscher weltweit zur Verfügung, um die gemeinsame Suche nach Gegenmitteln zu erleichtern. Damit könnte auch ein Test entwickelt werden, mit dem die Krankheit schon vor den Symptonen nachweisbar wäre.

Drei weitere Fälle in Bayern. Es sind Arbeitskollegen des ersten bestätigten Falls. Die Patienten werden in einer Isolierstation in München überwacht. Das betroffene Unternehmen schließt bis Sonntag seinen Stammsitz im oberbayerischen Stockdorf, einem Stadtteil von Gauting. Alle nationalen und internationalen Dienstreisen werden eingestellt. Für China gilt die Sperre zwei Wochen.

– Nach offiziellen chinesischen Angaben gibt es inzwischen mehr als 6.000 Fälle der neuartigen Lungenkrankheit. 132 Menschen starben.

– Das amerikanische Center for Systems Science and Engineering (CSSE) hat eine interaktive Karte erstellt, auf der die weltweite Ausbreitung des Virus visualisiert und fortlaufend aktualisiert wird. Hier finden Sie die Karte.

28.01.2020:

– Bei Flügen aus China gelten neue Regeln, erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) heute. Die Piloten sollen vor dem Landen an deutschen Flughäfen den Tower über den Gesundheitszustand der Passagiere informieren. Reisende aus China sollen Angaben zu Flug, Aufenthaltsort und Erreichbarkeit in den nächsten 30 Tagen machen. Kliniken sind aufgefordert, künftig schon begründete Verdachtsfälle auf das Coronavirus an das Robert Koch-Institut zu melden.

– Das Corona-Virus hat Deutschland erreicht. Wie ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums mitteilte, hat sich ein Mann aus dem Landkreis Starnberg infiziert. Der Patient wurde isoliert und befindet sich nach Angaben der Behörden in klinisch gutem Zustand. Der 33-jährige Mitarbeiter der Firma Webasto hatte am 22. Januar gemeinsam mit einer Kollegin aus Shanghai an einer Schulung teilgenommen. Diese hatte zuvor ihre Eltern in Wuhan besucht und noch keine Symptome der Krankheit. Jetzt werden alle Kontaktperonen des Mannes untersucht. Das Robert Koch-Institut spricht von der ersten Mensch-zu-Mensch-Infektion außerhalb Asiens.

– In China ist die Zahl der Infizierten erneut stark angestiegen. Mittlerweile sollen es über 4.500 sein, über 100 Menschen sind gestorben. Die Behörden haben den Schulbeginn verschoben, auch die Universitäten bleiben nach den Ferien weiter geschlossen. Hunderte Eisenbahnlinien sollen vorübergehend nicht befahren werden. Die Regierung in Peking forderte die Chinesen auf, Auslandsreisen nicht anzutreten. Gruppenreisen sind bereits untersagt.

– Chinesische Mediziner testen, ob ein HIV-Medikament zur Behandlung der neuartigen Lungenkrankheit eingesetzt werden kann. Eine Sprecherin des US-Pharmakonzerns AbbVie teilte mit, dass chinesische Gesundheitsbehörden die Arznei mit dem Namen Aluvia (Kaletra) angefordert haben.

27.01.2020:

– Ein Krisenstab des Auswärtigen Amtes berät in Berlin darüber, 90 Deutsche aus Wuhan zu evakieren. Frankreich und die USA haben solche Aktionen bereits gestartet.

– Die Mongolei hat ihre Grenzen zu China geschlossen, in China selbst steht fast die gesamte Provinz Hubei unter Quarantäne. Bildungseinrichtungen, von Kindergärten bis zu Universitäten, bleiben in Peking bis Sonntag geschlossen, dafür wurden die Neujahrsferien verlängert.

– Bis gestern Nacht haben die Behörden 2.744 Infizierte gezählt, 80 Menschen sind in China an dem Virus gestorben. In den USA wurden zwei weitere Fälle bestätigt. Forscher fanden heraus, dass die Infizierten bereits während der Inkubationszeit ansteckend sind.

– Das Robert- Koch-Institut (RKI) schätzt die Gefahr für Deutschland weiterhin als gering ein. Mit einem Import einzelner Fälle nach Deutschland muss aber gerechnet werden.

26.01.2020:

– 56 Todesfälle und fast 2.000 Infizierte - die Zahlen in China steigen rasant. Über 1.500 Ärzte und Pfleger sollen in der Provinz Hubei helfen. In der Stadt Wuhan, wo das Virus zum ersten Mal festgestellt wurde, entstehen zwei Krankenhäuser mit über 2.000 Betten, die am 3. und 5. Februar ihre Arbeit aufnehmen sollen.

- Deutschland bereitet sich vor. In Berlin-Tegel und Schönefeld wird auf den Flughäfen mit Plakaten und Handzetteln informiert. Am Münchner Airport ist eine Task-Force eingerichtet, um sofort reagieren zu können, falls bei Reisenden typische Symptome wie Fieber und trockener Husten festgestellt werden.

- Die WHO erklärt in einem aktuellen Tweet, dass es derzeit keine Änderung an ihrer Gefahreneinschätzung gibt: China sehr hohes, regional hohes und global mittleres Risiko.

25.01.2020:

– Frankreich hat Coronavirus-Fälle bestätigt. Die Patienten werden in Bordeaux und Paris behandelt. Damit hat das neuartige Virus auch Europa erreicht. In China sind bereits 41 Menschen daran gestorben.

– In der Prvinz Hubei in China, in der das Virus zuerst auftrat, stehen mittlerweile 13 Städte unter Quarantäne, 41 Millionen Menschen sind betroffen.

24.01.2020:

– China errichtet aus vorproduzierten Bauteilen ein Krankenhaus in Wuhan mit 1.000 Betten, das am 3. Februar einsatzbereit sein soll. Mediziner in der Stadt befürchten, das sich bereits wesentlich mehr Menschen angesteckt haben, als von den Börden angegeben - vor allem beim medizinischen Personal. "Es lassen sich infizierte Krankenhausmitarbeiter in fast allen größeren Krankenhäusern in Wuhan finden", sagte ein Arzt der Hongkonger Zeitung "South China Morning Post".

– Bei fast 900 Menschen ist das Corona-Virus mittlerweile nachgewiesen, die Zahl der Toten stieg auf 26. Um die weitere Ausbreitung zu verhindern, sind neben Wuhan weitere elf Städte in der Provinz Hubei abgeschottet. Insgesamt sind 37 Millionen Menschen betroffen. Viele öffentliche Veranstaltungen zum Neujahrsfest sind in ganz China abgesagt worden.

– Die WHO hat auch bei ihrer zweiten Sitzung keine internationale Notlage erkannt, weitere Treffen in den nächsten Tagen sind jedoch geplant. "Es ist noch keine Notlage von internationaler Tragweite, aber das kann es noch werden", so WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus 

– Neue Untersuchungen chinesischer Forscher legen nahe, dass das Virus von einer Schlange übertragen wurde. Die Vergleiche mit verschiedenen Wirtstieren ergaben, dass die meisten Ähnlichkeiten des Gencodes von 2019n-Cov mit der Chinesischen Kobra und der Vielgebänderten Krait (eine gestreifte Giftnatter) existieren.

– Die Entwicklung eines Impfstoffes wird mindestens ein Jahr dauern. Das schätzt Seth Berkeley, der Geschäftsführer der Globalen Impfallianz (Gavi).

23.01.2020:

– Die Millionenstadt Wuhan steht praktisch unter Quarantäne. Bewohner sind aufgefordert, die Stadt nicht zu verlassen, Flüge, Züge, Fähren und Fernbusse sind gestoppt. Menschen dürfen nur noch mit Atemmasken in die Öffentlichkeit. Für drei weitere Großstädte der Provinz Wuhei gelten ähnliche Regelungen. Als Quelle des Virus wird inzwischen ein Wildtier auf dem Fischmarkt von Wuhan vermutet.

– Die WHO hat am Vorabend in einer Dringlichkeitssitzung beraten, sieht aber vorerst noch keine "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite". Nach aktuellem Stand sind in China 620 Menschen mit dem Virus infiziert, 17 sind gestorben. In Thailand sind vier Erkrankte registriert worden, in den USA, Taiwan, Südkorea und Japan jeweils einer. In Mexiko wurde am Mittwoch ein Verdachtsfall geprüft.

21.01.2020:

– Die USA melden den ersten Fall eines am Corona-Virus erkrankten. Er war am 15. Januar aus Wuhan nach Seattle eingereist, am 16. Januar ins Krankenhaus gekommen. Sein Zustand sei stabil, so die US-Behörden.

 20.01.2020: 

– Inzwischen 222 Fälle, 3 Todesfälle – hauptsächlich in der Metropole Wuhan; Peking (5), Guangdong (14), Shanghai. Weitere Fälle im Ausland: Thailand (2), Japan (1), Südkorea (1). Auch 14 Mitarbeiter aus dem Gesundheitswesen sind infiziert, jedoch ohne bestätigte Informationen über die Umstände der Ansteckung. Die chinesische Regierung bestätigt die Mensch-zu-Mensch-Übertragung in mindestens einem Fall und die WHO beruft ein Notfallgremium ein, das am 22.01.2020 zusammentreten soll.

16.01.2020:

– 44 weitere bestätigte Fälle: Wuhan City (41), Thailand (2), Japan (1) – davon 2 Todesfälle (61 und 69 Jahre, schwere Vorerkrankungen) – alle ausländischen Fälle sind Wuhan-Reisende. Am Institut für Virologie der Charité Berlin wird ein erster Diagnosetest für 2019-nCoV entwickelt und die WHO publiziert das Testprotokoll.

09.01.2020: 

– Bericht des Chinesischen Zentrums für Krankheitskontrolle (CDC): 19 der 59 Fälle sind auf ein neuartiges Coronavirus mit Verwandtschaft zum SARSCoronavirus zurückzuführen. (Daher der Name 2019-nCov für das neue Coronavirus 2019). Das Virusgenom wird sequenziert und veröffentlicht.

05.01.2020: 

– Die Zahl der berichteten Fälle steigt auf 59.

01.01.2020: 

– Der Fischmarkt wird zur Reinigung und Desinfektion geschlossen.

31.12.2019: 

– Meldung der Wuhan Municipal Health Commission, China: Pneumonie-Fälle unbekannten Ursprungs in Wuhan. Die Fälle werden mit dem Fischmarkt "Huanan Seafood Market" in Verbindung gebracht.

cms/dpa/gp

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 20. Januar 2020 | 19:30 Uhr

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