Studie aus Kanada Eine von 70 Frauen weltweit stirbt an Brustkrebs
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25. Februar 2025, 11:06 Uhr
Weltweit wird bei einer von 20 Frauen im Laufe ihres Lebens Brustkrebs diagnostiziert. Eine von 70 Frauen stirbt an der Krankheit. Die höchste Mortalität herrscht in Ländern, wo Lebensqualität, Bildungsniveau und Lebensstandard niedrig sind.
Bei einer von 20 Frauen weltweit wird im Laufe ihres Lebens Brustkrebs diagnostiziert. Zudem wird angenommen, dass eine von 70 Frauen in der Welt im Laufe ihres Lebens an der Krankheit stirbt. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie aus Kanada, die in der Fachzeitschrift Nature Medicine veröffentlicht wurde. Am meisten gefährdet sind demnach Frauen in Ländern mit einem niedrigen Human Development Index. Die kurz als HDI bezeichnete Kennzahl misst die allgemeine Lebensqualität eines Landes hinsichtlich Lebenserwartung, Bildungsniveau und Lebensstandard.
Daten aus 185 Ländern analysiert
Studienleiterin Miranda Fidler-Benaoudia und ihre Kolleginnen vom Alberta Health Services in Calgary analysierten Daten zur Inzidenz und Sterblichkeitsrate von Brustkrebs aus 185 Ländern. Demnach gab es 2022 weltweit 2,3 Millionen neue Fälle von Brustkrebs und 670.000 Todesfälle durch diese Krebsart. Die Autorinnen stellten dabei fest, dass Regionen mit niedrigeren HDI-Werten überproportional die höchsten Sterblichkeitsraten aufwiesen. Während das Lebenszeitrisiko für eine Brustkrebs-Diagnose in Frankreich (1 von 9) und Nordamerika (1 von 10) am höchsten ist, ist das Risiko, auch tatsächlich an Brustkrebs zu sterben, in Fidschi (1 von 24) und Afrika (1 von 47) am höchsten.
Mehr Sterbefälle bis 2050 erwartet
Die Autorinnen untersuchten auch die Sterblichkeitsraten von Brustkrebs in 46 Ländern über zehn Jahre hinweg. Sie stellten fest, dass die Sterblichkeitsraten zwar in 30 Ländern zu sinken scheinen, aber nur sieben Länder das Ziel der WHO erreichen, die Sterblichkeit um 2,5 Prozent pro Jahr zu senken. Dabei handelt es sich um die europäischen Staaten Belgien, Dänemark, Litauen, Malta, Niederlande, Schweiz und Slowenien. Angesichts der aktuellen Trends prognostizieren die Studien-Autorinnen, dass die Brustkrebs-Inzidenz bis 2050 um 38 Prozent und die Brustkrebs-Mortalität im selben Zeitraum um 68 Prozent steigen wird. Dies entspricht geschätzten 3,2 Millionen Neuerkrankungen und 1,1 Millionen Todesfällen im Jahr 2050. Unverhältnismäßig stark seien davon Länder mit niedrigerem HDI betroffen.
(dn)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 31. Januar 2025 | 06:00 Uhr
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