Symbolbild - Das Wort Alzheimer steht auf einem Smartphone geschrieben
Eine in Magdeburg entwickelte App (Themen-Symbolbild) kann Alzheimer-Erkrankungen frühzeitig erkennen. Bildrechte: IMAGO/YAY Images

Wissen-News Handy-App zur Alzheimer-Früherkennung in Magdeburg entwickelt

28. März 2024, 09:41 Uhr

Eine von Magdeburger Forschern entwickelte Handy-App kann Alzheimer-Erkrankungen anhand spezieller Testaufgaben frühzeitig erkennen. Das hat eine deutsch-amerikanische Studie nachgewiesen.

Eine durch Magdeburger Forscher entwickelte Handy-App kann Alzheimer-Erkrankungen mithilfe spezieller Testaufgaben frühzeitig erkennen. Das haben Forscher des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, der University of Wisconsin-Madison in den USA sowie der Magdeburger Entwicklerfirma "neotiv" in einer gemeinsamen Studie nachgewiesen. Die Arbeit wurde im Fachjournal "npj Digital Medicine" veröffentlicht.

Die von dem Magdeburger Start-up "neotiv" entwickelte Software läuft auf Smartphones und Tablets. Sie wird in der Alzheimer-Forschung verwendet und inzwischen auch als diagnostisches Hilfsmittel für Arztpraxen zur frühzeitigen Erkennung leichter kognitiver Beeinträchtigungen angeboten. Nach Angaben des Magdeburger Neurowissenschaftlers Emrah Düzel umfassen die interaktiven Tests mit der "neotiv"-App drei Arten von Gedächtnisaufgaben, die unterschiedliche Bereiche des Gehirns ansprechen, die in verschiedenen Phasen einer Alzheimer-Erkrankung betroffen sind. Im Wesentlichen geht es bei den Tests darum, sich Bilder zu merken oder Unterschiede zwischen Bildern zu erkennen, die von der App eingeblendet werden.

Zahnbürsten und Hausschuhe im offenen Kühlschrank 2 min
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In der Studie mit 199 Frauen und Männern im Alter von über 60 Jahren aus Deutschland und den USA konnte das deutsch-amerikanische Forscherteam nachweisen, dass die neue Test-Methode mit klinischen Untersuchungen vergleichbar ist. Die Studienautoren stellten fest, dass die in Magdeburg entwickelte App leichte kognitive Beeinträchtigungen mit hoher Genauigkeit erkennen kann. Diese sogenannten MCI beeinträchtigen den Alltag der betroffenen Personen zwar nur wenig, bergen jedoch ein erhöhtes Risiko für eine spätere Alzheimer-Demenz. Mithilfe des digitalen Verfahrens lassen sich nach Angaben von Professor Düzel Gedächtnisbeschwerden aussagekräftig beurteilen.

(dn)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 26. Februar 2024 | 15:55 Uhr

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