Mann mit Bierbauch und einem Bier in der Hand
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Alkohol und Cholesterin Vom Regen in die Traufe? Alkoholverzicht verschlechtert Cholesterinwerte

07. April 2025, 15:52 Uhr

Eine neue Studie zeigt, dass sich die Cholesterinwerte im Körper verschlechtern, wenn man mit dem regelmäßigen Alkohol-Trinken aufhört. Als ein Plädoyer für den Alkohol wollen das die Studienautoren aber nicht verstanden wissen. Dafür sind die anderen schädlichen Auswirkungen regelmäßigen Trinkens zu klar. Die Erkenntnisse sollten aber bei der Entwöhnung bedacht werden.

Einer der wenigen gesundheitlichen Vorteile, die dem Alkoholkonsum zugeschrieben werden, ist ein verbessertes Lipidprofil, schreiben die Studienautoren in ihrer Einleitung. Bislang sei das aus ihrer Sicht aber nur unzureichend untersucht worden, vor allem fehle es an "lebensechten" Daten, was vertilgte Alkoholmengen und -arten angeht. Das wollten Takahiro Suzuki und seine Kollegen nun ändern.

Dazu untersuchten sie in einer großen Vorher-Nachher-Studie Kohorten von insgesamt mehr als 25.000 Erwachsenen, die ihren regelmäßigen Alkoholgenuss entweder stark erhöht oder stark reduziert hatten. Bei der Analyse der Lipidwerte zeigte sich dann tatsächlich, dass der Beginn regelmäßigen Alkoholkonsums positive Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel hatte – und ein Trinkstopp dagegen negative Auswirkungen.

Genauer gesagt, ging es um die Auswirkungen auf HDL, das sogenannte "gute Cholesterin" und LDL, das sogenannte "schlechte Cholesterin". Die HDL-Werte stiegen und die LDL-Werte sanken bei Menschen, die regelmäßig Alkohol zu trinken begannen. Bei Menschen, die den Alkoholkonsum reduzierten oder stoppten, war es genau andersherum. Und all diese Zusammenhänge verstärkten sich noch, je größer die Unterschiede bei den konsumierten Alkoholmengen war.

Die japanische Forschungsgruppe empfiehlt (natürlich) trotz ihrer Erkenntnisse, regelmäßigen starken Alkoholkonsum zu stoppen. Aber "nach der Reduzierung sollten die Veränderungen des Lipidprofils sorgfältig überwacht werden, um das Risikomanagement für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowohl auf individueller als auch auf Bevölkerungsebene zu optimieren", schlussfolgern sie.

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 03. April 2025 | 12:56 Uhr

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