Wissen-News Toxische Tampons: Schwermetalle können in den Organismus von Frauen gelangen
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13. September 2024, 12:22 Uhr
Millionen Tampons sind mit giftigen Metallen kontaminiert. Nun hat die US-Gesundheitsbehörde FDA eine groß angelegte Untersuchung angekündigt. Denn die Metalle können offenbar in den Körper der Frauen gelangen.
Für eine bereits vor drei Monaten veröffentlichte Studie wurden 30 Tampons von 14 Marken und 18 Produktlinien auf 16 Metalle untersucht. Die Forscher entdeckten dabei messbare Mengen aller 16 Metalle, einschließlich erhöhter Werte giftiger Substanzen wie Blei und Arsen. Da es für Blei keinen "sicheren" Grenzwert gibt, betonten die Studienautoren die Notwendigkeit weiterer Forschung, um festzustellen, ob Metalle in den Blutkreislauf gelangen können.
FDA beginnt interne Laborstudie
Abgeordnete der demokratischen Partei hatten die US-Gesundheitsbehörde FDA daraufhin dazu gedrängt, Bedenken bezüglich der Sicherheit von Inhaltsstoffen in Tampons und deren möglichen gesundheitlichen Folgen schnell zu klären. Die FDA hat dazu am Dienstag dieser Woche eine Antwort veröffentlicht, in der sie erklärt, dass ihr die Studie aus dem Jahr 2024 bekannt ist. Entsprechend wolle man mit den jetzt angekündigten Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit von Tampons in den USA beitragen. Um festzustellen, ob Tampons ein Gesundheitsrisiko darstellen, habe die Behörde eine unabhängige Überprüfung der Literatur in Auftrag gegeben und eine interne Laborstudie begonnen.
Die FDA möchte durch die Auswertung von Literaturdaten ein besseres Verständnis für das Vorkommen von Chemikalien in Tampons und deren gesundheitliche Auswirkungen erlangen. Der Gesetzgeber hat zwei Studien angeführt, die für die Überprüfung von Bedeutung sein könnten. Eine im Jahr 2014 veröffentlichte Studie deutet darauf hin, dass Tampons winzige Risse in der Vagina verursachen können, durch die Chemikalien in den Körper eindringen können. Eine weitere Studie aus dem Jahr 2019 ergab, dass die Quecksilberkonzentration im Blut von Tamponnutzerinnen erhöht war. "Die FDA wird die Ergebnisse der Literaturrecherche und der Labortests öffentlich bekannt geben, sobald sie vorliegen und von Fachleuten geprüft wurden", hieß es vonseiten der Gesundheitsbehörde.
cdi/pm
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Umschau | 04. Juni 2024 | 20:15 Uhr
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