In einem Restaurant stehen die Angaben zu Kalorien und Nährwerten auf einem Hinweisschild
In einem Restaurant stehen die Angaben zu Kalorien und Nährwerten auf einem Hinweisschild. Solche Angaben können aber offenbar Essstörungen befördern. Bildrechte: picture alliance/dpa/Michael Kappeler

Wissen-News Kalorienangaben in Restaurants können Essstörungen verschlimmern

30. Januar 2025, 10:13 Uhr

Wenn Speisekarten auch Kalorienangaben beinhalten, kann dies offenbar Essstörungen negativ beeinflussen. Dies hat eine umfassende Studie aus Großbritannien ergeben.

Für die Meta-Studie, die am renommierten Londoner King's College durchgeführt wurde, werteten Experten 16 Untersuchungen aus Großbritannien, den USA, Kanada und Saudi-Arabien mit insgesamt 8.047 Teilnehmern aus. Dabei zeigte sich, dass Menschen, bei denen eine Essstörung diagnostiziert worden war, von Kalorienangaben auf Restaurant-Speisekarten in ihrem Verhalten beeinflusst wurden. Diese führten etwa dazu, dass die Lokale gemieden wurden, Gedanken an die Essstörung verstärkt und den Kalorienangaben besonders viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde.

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Covergrafik der Podcast-Episode "Ich repariere meinen Darm". Zu sehen ist ein Toilettenhäuschen aus Holz mit einem kleinen, herzförmigen Loch in der Tür. 34 min
Bildrechte: Jessica Brautzsch/MDR

MDR Fr 19.06.2020 15:00Uhr 34:02 min

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Mehr Forschung vor allem zu jüngeren Menschen notwendig

Mit der Meta-Studie sollte ein umfassenderes Bild davon erstellt werden, welchen Einfluss Ernährungsangaben auf Speisekarten auf Menschen mit Ernährungsstörungen haben. Offenbar haben diese durch die Angaben den Eindruck, dass ihre Essprobleme weniger wichtig sind als Maßnahmen gegen Fettleibigkeit, wie die Untersuchung zusätzlich ergeben hat. "Unsere Studie zeigt, dass Menschen, die an Essstörungen leiden, frustriert sind, weil sie ihrer Meinung nach bei der Diskussion um Kalorienangaben außen vor gelassen wurden", erklärt der Studienautor Tom Jewell.

"Normalerweise liegt der Fokus bei den Gesundheitsmaßnahmen darauf, wie effektiv sie darin sind, Adipositas zu reduzieren", fügt die Co-Autorin Nora Trompeter hinzu. Es sei aber genauso wichtig, zu untersuchen, ob diese Maßnahmen Menschen mit Essstörungen negativ beeinflussen. "Unsere Überblicksstudie hat auch gezeigt, dass noch mehr Forschung nötig ist, um vollständig zu verstehen, wie sich Kalorienangaben auf essgestörte Personen auswirken", so Trompeter. Beispielsweise habe keine der untersuchten Studien jüngere Menschen mit umfasst.

cdi

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 28. Juni 2024 | 17:15 Uhr

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