Covid-19 Covid bei Krebserkrankung: Blutplasma von Genesenen verbessert Infektionsverlauf und Überleben
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01. Februar 2023, 13:28 Uhr
Krebserkrankte, die mit schweren Covid-Symptomen stationär aufgenommen wurden und direkt Blutplasma genesener Personen erhielten, hatten bessere Chancen, die schwere Infektion zu überleben als Erkrankte, die nicht mit Plasma behandelt wurden. Darüber hinaus verbesserte sich ihr Zustand schneller. Das sind die Ergebnisse der Recover-Studie unter Federführung des Universitätsklinikums Heidelberg, die in "Nature Cancer" erschienen.
Insgesamt wurden 134 stationär behandelte Personen in die Studie mit aufgenommen. Sie alle gehörten zu vier vorher definierten Risikogruppen. 56 hatten Krebs, 16 waren immunsupprimiert z.B. in Folge einer Organtransplantation, 36 litten an Immunschwäche und 26 galten aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters als besonders gefährdete Personen. Betrachteten die Forschenden aller vier Risikogruppen gemeinsam, ergab sich kein Genesungsvorteil nach der Plasmagabe. Getrennt voneinander betrachtet, profitierten die Krebspatientinnen und -patienten allerdings erheblich. Ihr Zustand verbesserte sich im Mittel nach 13 Tagen im Vergleich zu 31 Tagen bei der Kontrollgruppe. Außerdem verstarben zwei Drittel weniger als im Vergleich zur Kontrollgruppe.
Die Forschenden sind zuversichtlich und sagen, dass die Plasmatherapie für diese Risikogruppe eine wichtige Therapieoption sein kann. Allerdings ist die Aussagekraft der Studie durch die geringe Anzahl der Patientinnen und Patienten in der Risikogruppe eingeschränkt. Eine große internationale Folgestudie läuft daher bereits unter Federführung des Universitätsklinikums in Melbourne, Australien.