Niedliches Schwein mit schmutzigem gesicht streckt Nase über Geländer in Massentierhaltungsbetrieb, im Hintergrund sehr viele Schweine auf sehr engem Raum, Perspektive von schräg oben, Weitwinkel-Effekt
Ob Tiere zum Essen da sind, ist eine andere Frage. Zumindest nicht so. Bildrechte: imago/Pond5 Images

Wissen-News Regierungen subventionieren Tierprodukte viel stärker als vegane Alternativen

28. August 2023, 10:51 Uhr

Starke Argumente, stärkere Lobby: Regierungen in der EU und den USA behindern den Ernährungswandel, indem sie nach wie vor Viehhaltung und tierische Lebensmittel massiv subventionieren. Zu dem Schluss kommen Forschende der renommierten Stanford University im Fachblatt One Earth. Das würde die Entwicklung nachhaltiger Alternativen aktiv ausbremsen, kritisieren sie.

Gerade wohlhabenden Gesellschaften müsste ein Ernährungswandel weg von tierischen Produkten, hin zu pflanzenbasierten, veganen Lebensmitteln gelingen. Zu nachhaltigen Alternativen zählt nach Ansicht der Studienautoren auch Laborfleisch. So seien öffentliche Gelder für die Viehzucht in der Europäischen Union 1200- und in den Vereinigten Staaten 800-mal höher als Gelder für klimafreundliche Technologien. Gleichzeitig sei das Geld, das Fleischproduzierende für Lobbyarbeit ausgegeben haben, in den USA 190-mal und in der EU dreimal so das von veganen Anbietern.

Der Rückgang des Fleischkonsums werde weiterhin dadurch ausgebremst, dass Fleischproduzierende aktiv die Fleischpreise in der Lieferkette drücken würden, so die Forschenden. Weitere Lobbyarbeit betreffe Umweltstandards, Produktkennzeichnungen und Tierschutz.

flo

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