Illustration verschiedener Bodenschichten, mit Bodentieren, Gras, Bäumen, Traktor, Wespe und Text Das MDR Klima-Update
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MDR KLIMA-UPDATE | 19. Januar 2024 Der da unten, die da unten und das Klima da unten und oben

Ausgabe #124 – von Florian Zinner

19. Januar 2024, 11:01 Uhr

Wann haben Sie zuletzt über den Erdboden nachgedacht? Sehen Sie! Wir helfen diese Woche auf die Sprünge – es gibt viel zu berichten.

Junger Mann mit Bart, runder schwarzer Brille, schwarzem Basecap vor Roll-Up-Plane mit Logo von MDR WISSEN
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Hallöchen!

Also, im Grunde ist es so: Ein Dachboden ist von seiner Klimawirkung her eher ungünstig, weil er einfach zu viel Platz für abfälligen Krempel bietet und Stauraum ein Durchlauferhitzer für das Konsumverhalten der Menschen ist. Einen Fußboden halte ich für eine weitgehend klimaneutrale, notwendige Einrichtung. Aber der Erdboden, ja der ist in seiner Klimawirkung unübertroffen.

Entschuldigen Sie diese alberne Gleichung. Aber kommen Sie schon, wann haben Sie sich zuletzt ernsthaft Gedanken über den Erdboden gemacht? Im Vergleich zu kalten, klarem Wasser und frischer Luft kommt die Ressource Boden (je nach Wetterlage) bei menschlicher Inaugenscheinnahme ja auch eher erstmal schmutzig daher. Vielleicht wird sie von uns deshalb derart gescholten.

Nur ist der Dreck da draußen auch der artenreichste Lebensraum der Welt. Coworking-Space aus Bakterien, Springschwänzen und Zweiflüglerlarven, so nennen das die Autorinnen und Autoren des Bodenatlas 2024, den die um keinen Themenatlas verlegene Heinrich-Böll-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem BUND und der Nachhaltigkeits-Denkfabrik TMG zu Jahresbeginn veröffentlicht hat. Das Trio macht Druck und sagt: Dem Boden gehört wieder mehr Aufmerksamkeit – und das auch unabhängig von landwirtschaftlichen Protesten. Denn der Boden ist nicht nur ein enger Verbündeter im Kampf gegen den Klimawandel, sondern schlichtweg ein Freund fürs Überleben.


#️⃣ ZAHL DER WOCHE

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… Prozent könnte die Steigerung des Trassenpreises für Güterzüge bis zum Jahr 2025 ausfallen. Das bedeutet eine Anhebung von 1,22 Euro auf 2,60 Euro pro Kilometer, hat der Verband der Güterbahnen ausgerechnet und sieht darin ein katastrophales Signal für das Vorhaben, mehr Warentransport von der Straße auf die Schienen zu verlegen. Grund sind eine Gemengelage aus geringerer Trassenpreisförderung, die auf die Haushaltssituation der Bundesregierung zurückgeht, und eine geplante Erhöhung des Trassenpreises durch die neue, eigentlich gemeinwohlorientierte DB-Infrastrukturtochter InfraGo. Die trotz fehlender Gewinnorientierung geplante Preiserhöhung könne zu einer Umorientierung auf den Lkw führen und irritiere den Verband. Und nicht nur den: Kritik gibt es nicht nur von der Gütertochter der Schweizer Staatsbahn, sondern auch von den konzerneigenen DB-Tochtergesellschaften Fernverkehr und Cargo. Kurz vor Redaktionsschluss hat zumindest der Haushaltsausschuss der Koalition in einer Bereinigungssitzung entschieden, dass die Trassenpreisförderung weniger stark schrumpfen soll als angedacht.

WER NACH UNTEN SCHAUT, SCHAUT NACH VORNE

Als ich so um den Jahreswechsel durch unsere Landen gebraust bin, bot sich aus dem Zugfenster ein interessantes, aber auch entrücktes Bild: Da schwammen Schwäne und Enten zwischen liegen gebliebenen Traktoren und Landmaschinen, vorbei an kleinen Schuppen und Scheunen, auf Seen, die ein paar Tage zuvor noch gewöhnlicher deutscher Acker waren. Die Tiere taten das in einer Selbstverständlichkeit, die nahelegt, dass das Federvieh ohne jegliches Reflexionsvermögen seinem Tagesgeschäft nachgeht. Das des Menschen legt hingegen nahe: Die Hochwassersituation in Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und auch anderswo kam nicht von ungefähr. "Durch Versiegelung, aber auch industrielle Formen der Landwirtschaft geht die Fähigkeit von Böden, Wasser aufzunehmen, zurück – mit verheerenden Folgen", resümiert Lena Luig, Fachreferentin bei der Heinrich-Böll-Stiftung und Projektleiterin beim Bodenatlas 2024. "Ein Problem ist der Zubau der natürlichen Auen und Eindeichungen." Damit würde Flüssen bei Hochwasser ein Überflutungspuffer genommen. Hochwasserschutz bedeute, Auen zu renaturieren und Moore wieder zu vernässen. Einen umfassenden Einblick ins Thema geben Ihnen die Notizen von Inka Zimmermann im Klima-Update der vergangenen Woche. Dort erfahren Sie auch, warum in Deutschland so wenig passiert.

Vielleicht ist uns der mehr oder weniger feste Boden unter den geneigten Füßen auch ein bisschen zu selbstverständlich geworden. Vielleicht schadet es nicht, ein wenig Achtsamkeit walten zu lassen. Oder haben Sie sich schon mal über ihre liebste Bodenbeschaffenheit Gedanken gemacht? Muss gestehen, ich mag’s, wenn Sie mich so fragen, gern sandig, steinig, rötlich. Lena Luig eher tiefschwarz: "Mich beeindruckt vor allem die sogenannte terra preta, also schwarze Erde, die im Amazonas entdeckt wurde, obwohl in Regenwaldgebieten die Humusschicht normalerweise sehr dünn ist." Traditionelle Techniken erlauben es in manchen Regionen, durch Pflanzenreste, Dung und – nun – menschliche Fäkalien, Humus aufzubauen.

Illustration mehrere Erdbodenschichten aus Humus, Mineralschicht und Gestein. Bodentiere, Steine, Gras, Wurzeln, Bäume, Bagger, Wespe. Text: Je tiefer und besser entwickelt die Bodenschichten, desto höher der Beitrag zum Hochwasserschutz und Pflanzenwachstum
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Humus, das ist der eigentliche heiße Scheiß, wenn wir uns über Böden unterhalten. Diese nährstoffhaltige, oberste Schicht ist reich an organischen Substanzen und wichtig für das Pflanzenwachstum. Aber sie macht unseren Boden auch zu einem Must-Have im Kampf gegen die Klimakrise: "Böden sind einerseits die wichtigsten Kohlenstoffspeicher an Land, sie speichern mehr CO2 als Wälder. Schätzungen von 2017 gehen von 680 Milliarden Tonnen Kohlenstoff aus, die weltweit in den oberen dreißig Zentimetern von Böden gespeichert sind", erklärt Lena Luig. Das funktioniere aber nur, wenn Böden intakt sind. Außerdem ist guter Boden unverzichtbar in Sachen Klimaanpassung. Ein gesunder Untergrund kann große Mengen Wasser aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben.

Zustand der Böden in Deutschland: Sehr schlecht

Da beißt sich die Klimakatze mal wieder in den bereits mit Bissspuren übersäten Schwanz: Wir lassen uns eine wertvolle CO2-Senke entgehen, was wiederum der Klimakrise und Extremwetterereignissen in die Karten spielt, für deren Anpassung uns wiederum guter Boden fehlt. Und so wird ganz schnell ein anderer Schuh draus: "Ist die Bodenstruktur nicht intakt, kann der Boden das Klimagas CO2 nicht speichern, es wird also freigesetzt – und verstärkt die Erderhitzung", gibt Lena Luig zu bedenken. Das könne auch durch Änderungen in der Bewirtschaftung und Extremwetterereignisse geschehen und sei bei entwässerten Mooren besonders extrem: "Die weltweite Entwässerung von Mooren verursacht deutlich mehr CO2-Emissionen als der globale Flugverkehr."

Ungünstig vor diesem Hintergrund ist die Tatsache, dass der Zustand der Böden in Deutschland als sehr schlecht gilt. Die Gründe sind mannigfaltig – zum Beispiel Flächenversiegelungen. "In Deutschland gehen täglich 55 Hektar Land für Siedlungsbau oder Verkehrsflächen verloren, das entspricht etwas mehr als der Fläche der Vatikanstadt", rechnet Lena Luig vor. Durch die Bebauung könnten Böden kein Wasser mehr aufnehmen oder atmen, wodurch die biologische Vielfalt schwinde und die Anfälligkeit für Hochwasser und Dürren steige – was wiederum klimawandelbedingte Bodenschäden verursacht, ein weiterer Grund für den schlechten Zustand: "In Deutschland ist ein Fünftel der landwirtschaftlichen Flächen von starker Bodenerosion betroffen. Vor allem Sachsen und Sachsen-Anhalt hatten in den letzten Jahren auch außergewöhnliche Dürreperioden." Die Folgen sind eine geringere Wasseraufnahme und Fruchtbarkeit.

Karte zeigt Anteil der Siedlung und Verkehrsfläche 2021 in Deutschland in Prozent. Vor allem von Nordwest bis Südwest viel versiegelte Fläche, im Osten besonders zwischen Magdeburg und Chemnitz
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Ein dritter Hebel für schlechte Böden im Lande ist zu intensive Landwirtschaft. Dazu zählen Monokulturen, einseitige Düngung und der Einsatz chemischer Pestizide, die die Landwirtschaft am liebsten als "Pflanzenschutzmittel" bezeichnet. Ein sehr großer Teil der knappen landwirtschaftlichen Böden wird derzeit für den Anbau von Futtermitteln und Tierhaltung genutzt. Eine Ernährung, die stärker auf pflanzlichen Produkten basiert, ist nicht nur gesundheitlich förderlich, sondern kann wertvolle Fläche sparen. Was die Bewirtschaftung selbst betrifft, hilft aber kein erhobener Zeigefinger gegenüber Bäuerinnen und Bauern – dass das nicht gut ankommt, zeigen nicht erst die landwirtschaftlichen Proteste der vergangenen Woche. "Landwirt*innen sollten beim Bodenschutz stärker unterstützt werden", fordert Lena Luig. "Die Novellierung des Bundesbodenschutzgesetzes muss den vorsorgenden Bodenschutz deutlich hervorheben, die gemeinsame Agrarpolitik als Förderinstrument der Europäischen Union muss Ökosystemleistungen auch für den Boden zukünftig stärker belohnen." Schließlich schütze eine nachhaltige Flächennutzung nicht nur den Boden als solchen. Sondern auch die Existenzgrundlage der Landwirtschaft.

Gleichzeitig macht sich in Europa ein Phänomen breit, das schließlich als Gipfel allen menschlichen Bodenmissbrauchs gesehen werden kann und in unserem Weltbild eigentlich weiter südlich verortet ist: Wüstenbildung. Selbst in eigentlich zu feuchten Regionen wie Ungarn und Bulgarien ist die sogenannte Desertifikation zu beobachten. "Wüstenbildung wird nicht nur durch die Klimakrise befördert – sie trägt auch selbst zu mehr Emissionen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid (CO2) bei. Denn degradierte Böden mit geringer organischer Substanz haben eine geringere Kapazität, CO2 aufzunehmen", betont Lena Luig. Zudem können Wüstenböden weniger Wasser speichern, was zu einem höheren Überschwemmungsrisiko und zu Wasserknappheit führt.

Und wie bekommen wir gesunde Böden?

Die Hausaufgaben, dieser Misere entgegenzuwirken und nicht den gesunden Boden unter den Füßen zu verlieren, sind eigentlich klar. Luig und Team fordern statt Lippenbekenntnissen eine konkrete Durchsetzung nachhaltiger Bodennutzung durch verbindliche Definitionen und strenge Kontrollen. Dazu zählen eine gezielte Förderung und eine gleichrangige gesetzliche Verankerung des Bodens wie es sie bei den Schutzgütern Wasser und Luft bereits gibt.

Die EU benötige ein Bodenschutzrecht und auf globaler Ebene gelte es, den laufenden Wettbewerb um Landflächen für Landwirtschaft und Klimaschutz zu regulieren, auch wenn das erstmal widersinnig klingt: "Besonders eindrücklich war für mich die Erkenntnis, wie in der internationalen Klimapolitik Landflächen durch sogenannte naturbasierte Klimaschutzmaßnahmen – etwa Aufforstung – in großem Maßstab verplant werden und dann beispielsweise nicht mehr für die Landwirtschaft zur Verfügung stehen", sagt Lena Luig. "Selbstverständlich sind Klimaschutz und Naturschutz unverzichtbar, aber wir müssen beides gemeinsam mit der Nahrungsmittelerzeugung denken, um eine massive Verschärfung von Landkonflikten zu verhindern."

Eine Chance scheint auch in die Verteilung von Humuszertifikaten zu liegen. "Durch den Verkauf von Humuszertifikaten soll das sogenannte Carbon Farming finanziert werden. Dabei erhalten Landwirt*innen Geld dafür, dass sie den Humusgehalt ihrer Böden erhöhen und so CO2 aus der Luft binden", erklärt Lena Luig. Allerdings könne die langfristige oder gar permanente Speicherung im Boden überhaupt nicht garantiert werden, da durch Änderungen in der Bewirtschaftung und Extremwetterereignisse der Kohlenstoff jederzeit wieder freigesetzt werden kann. "Der internationale Handel mit Kohlenstoffzertifikaten birgt zudem die Gefahr, neokoloniale Strukturen zu etablieren." Soll heißen: Wohlhabende Konzerne aus dem Globalen Norden werde es so ermöglicht, ihre Geschäftsmodelle beizubehalten. Währenddessen zeigten Beobachtungen etwa aus Uganda, dass Menschen im Globalen Süden Boden und Land genommen werde.

Wir sehen: Boden ist nicht nur notwendiger Untergrund, um nicht eben gleich zum Erdkern durchzurutschen. Boden ist der Underdog unter den Ressourcen und daher eine, deren Schutz unerlässlich ist und die es auf Dauer nicht aushält, wenn die Menschheit wild drauf rumhampelt – zumindest nicht mehr als zur Fortbewegung notwendig ist.


🗓 KLIMA-TERMINE

Dienstag, 23. Januar – Online

Ein Workshop des Nabu für Jugendliche beschäftigt sich mit dem Umgang mit Klimawandelleugnung und Klimanationalismus durch rechte Akteurinnen und Akteure. Teilnahme kostenlos, Infos und Anmeldung hier. Infos und Anmeldung hier

Dienstag, 30. Januar – Wolfenbüttel

Bei einem Zukunftsforum an der Landesmusikakademie Niedersachsen geht es um die Frage, wie die Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN auf die Musik- und Kulturpraxis angewendet werden können. Infos und Anmeldung hier

Freitag, 1. Februar – Halle

Ein Fachkolloquium des Landesamts für Umweltschutz beschäftigt sich mit Treibhausgasemissionen infolge von Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft in Deutschland und Sachsen-Anhalt. Anmeldung hier


📰 KLIMAFORSCHUNG UND MENSCHHEIT

14,5 Millionen Klimatote bis 2050

Davon geht das Weltwirtschaftsforum aus, das sich in diesen Tagen im schweizerischen Davos trifft. Ursachen dafür seien vor allem Überschwemmungen und Dürren, aber auch vermehrte Krankheiten. Insgesamt spricht der Bericht von hohen Kosten für die Gesundheitssysteme. Allein Überschwemmungen könnten den Schätzungen zufolge bis 2050 für 8,5 Millionen Tote sorgen – nicht nur direkt, sondern auch indirekt durch Ernteschäden, vermehrte Infektionskrankheiten und eine höhere Luftfeuchtigkeit, die zu Atemwegserkrankungen führen kann. Dazu kämen dem Bericht zufolge vermehrte Krankheiten und Fälle von Berufsunfähigkeit. Besonders betroffen wäre der asiatisch-pazifische Raum mit seinen stark bevölkerten Küstenregionen und insgesamt die Weltregionen des Globalen Südens. Aber auch in Europa und den USA sorgen die wärmeren Temperaturen für die Ausbreitung gefährlicher Infektionen wie Malaria, Dengue-Fieber und Zika. Mehr bei MDR WISSEN

Greenwashing: EU will Verbrauchenden künftig unter die Arme greifen

Die Europäische Union möchte Verbraucherinnen und Verbraucher künftig vor irreführender Werbung schützen und mit einer neuen Richtlinie unlauteren Geschäftspraktiken wie Greenwashing einen Riegel vorschieben. Am Mittwoch hatte sich eine überwiegende Mehrheit des Parlaments dafür ausgesprochen. Damit müssen Werbeaussagen wie "klimaneutral" und "umweltfreundlich" künftig nachgewiesen werden, erst dann dürfen sie auf der Verpackung stehen. Auch die Vielzahl an Nachhaltigkeitssiegeln soll künftig reguliert werden. Neutrale oder positive Umweltwirkung aufgrund von Emissionsausgleichssystemen darf künftig ebenfalls nicht mehr behauptet werden. Die neue Richtlinie soll auch die Langlebigkeit von Produkten unterstützen und helfen, Waren mit verlängerter Garantiezeit besser hervorzuheben. Die Richtlinie muss noch vom Rat gebilligt werden, im Anschluss haben die Mitgliedstaaten zwei Jahre Zeit, sie in nationales Recht umzusetzen.

DB Energie will Netzbetreiber bei Kapazitäten bald unter die Arme greifen

Die Bahnstromtochter möchte in einem Feldversuch mit Übertragungsnetzbetreiber Tennet testen, in Hochlastzeiten durch Windenergie erzeugten Ökostrom über das Bahnstromnetz von Nord- nach Süddeutschland zu transportieren, schreibt Heise. Die Rede ist von zunächst vierzig Megawatt zusätzlich. Durch fehlende Verbindung zwischen den Landesteilen müssen Windkraftanlagen bei starkem Wind mitunter heruntergefahren werden, damit es zu keiner Überlastung des Übertragungsnetzes kommt. Im Süden müssen dadurch Kraftwerkskapazitäten hochgefahren werden, um die Stromlücke zu schließen. Ein Ausbau der Stromtrassen soll das künftig verhindern, der Ausbau zieht sich aufgrund von Klagen und Protesten jedoch hin.

Staat will mit Klimageld Menschen erst deutlich später unter die Arme greifen

Nach Aussagen von Finanzminister Lindner (FDP) soll über das von der Regierung geplante Klimageld nicht mehr vor der nächsten Bundestagswahl 2025 entschieden werden, spätestens bis 2027 müsse ein Auszahlungsmechanismus vorhanden sein. Geplant war, Bürgerinnen und Bürger im Zuge gestiegener Energiepreise zu unterstützen. Vonseiten der linken Opposition war von einem "gebrochenen Wahlversprechen" die Rede. Kritik gab es auch von der Grünen-Fraktion im Bundestag, die Lindners Absage nicht hinnehmen wolle. Das Klimageld müsse kommen und sei ein wichtiger Baustein der Klimapolitik. Linder müsse die technischen Voraussetzungen für die Auszahlung schaffen. Als Gegenfinanzierung eigne sich, klimaschädliche Subventionen abzuschaffen, etwa für Dienstwagen. Hintergründe bei der tagesschau


📻 KLIMA IN MDR, ARD UND ZDF

👋 ZUM SCHLUSS

Nun, Land- und Bodennutzung gehen Händchen in Händchen mit unseren Ernährungsgewohnheiten, das hatten wir bereits geklärt. Viel Gemüse rettet Boden. Und wenig Lebensmittelverschwendung ebenso. Im MHD steckt das Wörtchen "mindestens" und oft ist’s länger gut – Sie wissen das alles.

Man kann dieses Spiel auch ad absurdum führen, wie sich auf einem bekannten Bewegetbildportal für jegliche Art menschlicher Ergüsse zeigt: Konserven heißen so, weil sie die in der Büchse enthaltenen Nahrungsmittel noch sehr viel länger konservieren als der Datumsstempel vermuten lässt. Ob es allerdings eine gute Idee ist, eine über neunzig Jahre alte Gemüsesuppe zu essen, können Sie sich gern hier ansehen.

Passen Sie auf sich und die Welt auf. Und seien Sie kein Suppenkasper.

Herzlich
Florian Zinner


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Schreiben Sie uns an klima@mdr.de.

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