Biodiversität Biologische Invasoren können zu großem Artenverlust führen
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02. August 2021, 13:30 Uhr
Fremde Arten bergen eine große Gefahr für Ökosysteme, wenn sie dort einwandern. Französische Forscherinnen haben nun errechnet, wie hoch diese ist: Elf Prozent der weltweiten Säugetier- und Vogelarten sind davon betroffen.
Schon länger ist bekannt, dass invasive Arten die weltweite Biodiversität verringern. Durch die Globalisierung, bei der Menschen immer mehr exotische Tiere über große Distanzen transportieren, wird diese Entwicklung noch beschleunigt. Ein Beispiel dafür ist das Grauhörnchen, das ursprünglich aus Nordamerika stammt und zunehmend die bei uns heimischen Eichhörnchen verdrängt.
Drei Expertinnen vom Centre national de la recherche scientifique (CNRS) in Paris haben nun versucht, zu errechnen, wie groß der Artenrückgang durch biologische Invasoren ist. Die Ergebnisse veröffentlichten sie im Fachjournal "Global Chance Biology". Demnach sind bis zu 40 Prozent der Vogel- und elf Prozent der Säugetierarten durch Invasoren in der Anwendung ihrer ökologischen Strategien bedroht – also in der Weise, wie sie sich etwa ernähren, bewegen und verteidigen. Insgesamt sind dadurch elf Prozent der weltweiten Artenvielfalt bei Vögeln und Säugern gefährdet.
Ratten bedrohen Kagu auf Neukaledonien
Ein Grund dafür ist, dass manche Vogelarten sehr verletzlich gegenüber eingewanderten Raubtieren sind – besonders solche auf abgelegenen Meeresinseln. Denn sie können sich im Gegensatz zu ihren generalisierten kontinentalen Pendants nicht so schnell an veränderte Gegebenheiten anpassen.
Ein Beispiel dafür bildet der Kagu, der auf Neukaledonien im Pazifischen Ozean heimisch ist. Diese spezielle Vogelart kann nicht fliegen und frisst nur auf dem Boden. Dadurch ist sie leichte Beute für eingewanderte Ratten. Auch andere Vogelspezies, die etwa bestäuben und Samen verteilen, sind in Gefahr durch einwandernde Arten. Ihr Aussterben hätte letztlich größere Konsequenzen für ganze Ökosysteme und damit am Ende auch für den Menschen, wie die Forscherinnen betonen.
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