❌ Stimmt nicht: Für Windenergie werden ganze Wälder gerodet

Geprüft von der MDR WISSEN-Redaktion am 05.01.2022.

Windenergie
Bildrechte: MDR/Imago

Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung steht: "Für die Windenergie an Land sollen zwei Prozent der Landesflächen ausgewiesen werden". Kritiker*innen behaupten, dass dafür ganze Wälder gerodet werden. Pro Windkraftanlage werden durchschnittlich 0,46 Hektar Freifläche benötigt - somit weniger als ein Fußballfeld. Teilweise können aber auch kahle Flächen im Wald genutzt werden, die durch natürliche Einflüsse entstanden sind. Außerdem muss die Rodung im Regelfall durch Aufforstung in derselben Größe ausgeglichen werden. In Deutschland entstanden 2020 rund 2.100 Windkraftanlagen im Wald - mit einer Gesamtfläche von ca. 966 Hektar (2.100 x 0,46). Laut Bundeswaldinventur ist Deutschland mit 11,4 Millionen Hektar zu etwa ein Drittel der Bundesfläche bewaldet. Demnach wurden unter 0,01 Prozent des Waldes für Windenergie gerodet - und an anderer Fläche wieder aufgeforstet.

Quellen: Bundesverband Windenergie, FA Wind (2021), Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Deutscher Forstverein

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