❌ Stimmt nicht: Überbevölkerung ist Hauptursache für Klimawandel
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Geprüft von der MDR WISSEN-Redaktion am 18.05.2022.
Eine Überbevölkerung wird häufig als einfache Erklärung für die Klimakrise genutzt. Mehr als 7,9 Milliarden Menschen bevölkern derzeit die Erde und es werden jede Sekunde mehr. Natürlich hat das Bevölkerungswachstum den globalen Ausstoß an Treibhausgasen erhöht. Doch viel stärker wirken sich steigende Einkommen auf die Pro-Kopf-Emissionen aus. Die Menschen produzieren nicht alle gleich viel Treibhausgase. In den reichsten Ländern ist der Ausstoß 50 Mal höher als in den ärmsten Ländern. Gerade in diesen Ländern mit niedrigem Einkommen und geringen Emissionen wächst die Bevölkerung aber am schnellsten. Industrialisierte Länder, in denen nur 20 Prozent der Weltbevölkerung leben, sind für 80 Prozent des CO2-Ausstoßes verantwortlich. Übermäßiger Konsum der reichen Länder steht in sehr viel engerer Verbindung zum Klimawandel als das Wachstum armer Bevölkerungen. Zudem ignoriert die Überbevölkerungsrhetorik demografische Realitäten: Ab Mitte des Jahrhunderts soll die Zahl der Menschen wieder sinken.
Quelle: doi.org/10.1016/S0140-6736(20)30677-2; IPCC; UN
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Weitere Informationen zur Überbevölkerung finden Sie auch bei der Deutschen Welle.
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