❌ Stimmt nicht: Moore sind klimaschädlicher als die Landwirtschaft

Geprüft von der MDR WISSEN-Redaktion am 06.10.2021.

Faktencheck
Bildrechte: MDR/ imago images/ blickwinkel

In Deutschland emittierten die Moorböden im Jahr 2019 knapp 53 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente, das waren ca. sechs Prozent der deutschen Treibhausgas-Emissionen.
Im selben Jahr lag die Landwirtschaft mit etwa 61,8 Mio. Tonnen CO2-Äquivalenten bei 7,6 Prozent der deutschen Treibhausgas-Emissionen. Moore emittieren also weniger Treibhausgase als die Landwirtschaft. Zudem haben intakte Moore eine positive Stoffbilanz: Beim Abbau von Torf unter Sauerstoffabschluss durch Bakterien entweicht zwar Methan, aber Moore speichern auch extrem viel Kohlenstoff.
Klimaschädlich werden Moore erst, wenn sie entwässert werden, um große Areale bspw. für die Landwirtschaft nutzbar zu machen. In der Folge entweicht, neben riesigen Mengen CO2 auch das wesentlich klimaschädigendere Lachgas. Entwässerte Moore sind so in ihrer Funktion als Kohlenstoffspeicher gefährdet und werden zur Treibhausgasquelle.

Quellen: Umweltbundesamt; Bundesamt für Naturschutz; Deutsche Emissionshandelstelle

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