Wissen-News Europa Clipper: Nasa-Mission zum Jupitermond Europa gestartet
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15. Oktober 2024, 13:28 Uhr
Die Nasa will mit der Mission Europa Clipper Spuren des Lebens auf dem Jupitermond Europa finden. Er ist einer der vier größten Monde des Planeten und von einem Eispanzer umgeben, unter dem sich ein Ozean mit flüssigem Wasser befindet. Nachdem der Start in den vergangenen Tagen verschoben werden müsste, könnte die Sonde am Montag abheben.
Die Nasa-Sonde Europa Clipper ist am 14. Oktober um 12 Uhr Ortszeit (18 Uhr in Deutschland) zum gleichnamigen Jupitermond Europa aufgebrochen, wie die Raumfahrtorganisation bekannt gab. Vier Tage zuvor musste der Start wegen Hurrikan Milton in Florida verschoben werden.
Europa Clipper ist die größte Raumsonde, die die Nasa je für eine Planetenmission gebaut hat. Sie hat neun wissenschaftliche Instrumente an Bord. Auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist an der Mission beteiligt. Nach fast drei Milliarden Flugkilometern soll die Sonde 2030 in der Umlaufbahn des Jupiters ankommen. Mit der Mission will die Nasa herausfinden, ob sich auf dem Jupitermond Europa Spuren des Lebens finden lassen. Er ist einer der vier größten Monde des Planeten Jupiter und wurde bereits im Jahr 1610 von Galileo Galilei mit einem Fernrohr entdeckt.
Europa Clipper soll Leben finden
Europa ist von einem dicken Eispanzer umgeben – unter dem Eis liegt jedoch ein Ozean aus flüssigem Wasser. Dirk Schlesier, der Leiter des Planetariums in Halle, erklärt dazu: "Dieser Ozean ist sehr salzhaltig und man ist nicht sicher, was sich in dem Ozean befindet." Fände man dort beispielsweise Kleinstlebewesen im mikrobiellen Bereiche, wäre das ein Hinweis darauf, dass Leben nicht nur auf der Erde entstehen konnte. In den Ozean eintauchen wird die Sonde aber nicht – sie fliegt fast 50 Mal an dem Mond vorbei (sogenannte "Flybys") und bleibt in 25 Kilometern Höhe über dem Mond. "Das ist schon sehr nah", sagt Schlesier.
Mit Messgeräten und Sensoren wird die Raumsonde den Jupitermond aus dieser Höhe "abtasten". Bereits aus der Oberflächenbeschaffenheit sei es möglich, einzelne Stoffe zu erkennen, betont Dirk Schlesier. Möglicherweise sei sogar ein Nachweis von Leben möglich. Die drei wichtigsten wissenschaftlichen Ziele der Mission sind, nach Angaben der Nasa, das Verständnis der Eishülle, des Ozeans und der Geologie des Mondes zu erhöhen. Daraus erhofft sich die Raumfahrtorganisation, das astrobiologische Potenzial für bewohnbare Welten außerhalb der Erde besser zu verstehen. Der Mond Europa gilt als einer der vielversprechendsten Orte, die jenseits unserer Erde eine bewohnbare Umgebung bieten könnten.
Die Europäische Weltraumorganisation Esa hatte ihrerseits im April eine Sonde in Richtung Jupiter losgeschickt. Die Reise der Sonde Juice bis ins Umfeld des Planeten soll insgesamt acht Jahre dauern. Auch diese Sonde soll die Eismonde ins Visier nehmen und nach Hinweisen auf außerirdisches Leben forschen.
iz mit dpa/afp
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