Covid-19 Forscher: Gefahrengebiete neuer Pandemien vor allem in China
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31. Mai 2021, 17:24 Uhr
Wälder abholzen für neue Felder und Viehställe verkleinert die Lebensräume von Wildtieren und bringt Menschen näher an sie heran. Das erhöht das Risiko neuer Übersprünge von Viren in die Menschheit.
Woher ist das neue Coronavirus Ende 2019 gekommen? Diese Frage ist nach wie vor nicht eindeutig geklärt. Die meisten Wissenschaftler gehen wegen starker Ähnlichkeiten davon aus, dass Sars-CoV-2 in asiatischen Hufeisennasen, einer Fledermausart, heimisch war und entweder direkt oder über Zwischenwirte, etwa Schuppentiere, auf die Menschen übergesprungen ist. Sollte dieser Sprung vom Tierreich in die Menschheit – Forscher sprechen von einer Zoonose – tatsächlich so passiert sein, dann könnten auf diesem Weg weitere Coronaviren zu uns kommen.
Potenzielle Ausbruchsgebiete vor allem in Südostasien
Ein Team um Maria Cristina Rulli von der polytechnischen Hochschule Mailand hat geographische Daten ausgewertet. Die Wissenschaftler analysierten rund 28,5 Millionen Quadratkilometer, die als Heimat von Hufeisennasen gelten. Dabei identifizierten sie potenzielle Risikogebiete für neue Coronavirus-Zoonosen. Mögliche Hotspots befinden sich demnach vor allem in China, aber auch in Indonesien, Bhutan, Indien und Thailand, berichten die Forscher in nature food.
Abholzung und Landwirtschaft erhöhen Zoonose-Risiken
Solche Hotspots entstehen laut den Wissenschaftlern, wenn verschiedene Faktoren zusammenkommen. Einerseits führen Waldrodungen zu immer kleineren Waldinseln, in denen sich hier heimische Tiere wie die Hufeisenasen dicht drängen und aus denen sie auch nicht ausweichen können. In der Nähe zu diesen Gebieten wird häufig die Landwirtschaft intensiviert, was zum einen durch mehr Viehhaltung potenzielle neue Zwischenwirte bringen kann, zum anderen menschliche Siedlungen in die Nähe der Fledermausgebiete bringt und so das Risiko direkter Begegnung zwischen Mensch und Fledermaus erhöht.
Lebensmittel und Lebensräume
Fazit der Forscher: Eine verstärkte Nutzung von Land zur Produktion von Lebensmitteln ohne Rücksicht auf natürliche Lebensräume könne die Gefahr neuer Viruspandemien erhöhen.
(ens)
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