Adventskalender, Türchen 5 Buchempfehlung: Was wissen wir schon
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05. Dezember 2024, 05:00 Uhr
21 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, 21 Themen, 21 Comics. MDR WISSEN-Autor Christian Dittmar ist überzeugt, dass Wissenschaft damit auch Jugendlichen "etwas schmackhafter gemacht werden kann".
Wissenschaft trifft Comic
"Was wissen wir schon" ist gleichsam etwas für Wissenschaftsfans wie für Comic-Freaks. Denn 21 wissenschaftliche Aspekte werden jeweils in völlig unterschiedlich designten Comics präsentiert – und dadurch viel anschaulicher gemacht als es der reine Text schaffen könnte. Die Themen sind zwar noch nichts für die Allerjüngsten, aber beispielsweise Jugendliche, die sich noch nicht allzu sehr für Wissenschaft interessieren, könnte diese über die Darstellungsform des Comics etwas schmackhafter gemacht werden.
Was uns alter Müll aus London verrät
Es geht um Themen wie "Was haben unsere Lebensmittel mit antiken Manuskripten gemeinsam?", "Brennen für die Pflege" oder "Das Haus und seine Abfälle – London um 1750" (überraschend ganz ohne Mikroplastik, siehe Abbildung unten). Es werden also sehr viele Wissensgebiete abgedeckt und dazu die neuesten Erkenntnisse auf jeweils einer Doppelseite dargestellt: links eine inhaltliche Beschreibung der wissenschaftlichen Fragestellung sowie die dazugehörige Reflexion und rechts die anschauliche Darstellung in Comic-Form. Beide Darstellungsformen ergänzen sich also, indem der Text beim Verständnis des Comics hilft und umgekehrt.
Geschichte, Theologie, Neurowissenschaft
Die Texte wurden jeweils von den 21 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geschrieben, die zusätzlich auch bei den Comic-Tafeln beratend zur Seite standen. Dazu gibt es ein Vorwort der Herausgeber von der Akademie der Wissenschaften Hamburg und eine Einordnung der Forscherin Susanne Schwertfeger zum Thema "Comics schaffen Wissen(schaft)". Unter den Autoren sind Experten unterschiedlichster Forschungsrichtungen wie der Theologe Hermann Diebel-Fischer von der TU Dresden, die Neurowissenschaftlerin Bettina Schwab von der niederländischen Uni Enschede oder die Rostocker Geschichtswissenschaftlerin Dana-Sophia Valentiner.
Quantengravitation trifft Kannibalismus
Es ist vor allem die einzigartige Verbindung aus sachlicher Wissenschaft und lockerer Comic-Kultur, die einen Mehrwert für das Verständnis von wissenschaftlichen Zusammenhängen schafft. Auch ist das erwähnte Vorkommen von Studien aus völlig verschiedenen Wissenschaftsbereichen sehr spannend, denn wo sind im selben Buch schon einmal Untersuchungen zur "Philosophie der Quantengravitation" auf kannibalische Morde und das "Spiel des Lebens" getroffen?
Hassliebe zwischen Hirn und Darm
Interessant ist etwa der Fakt beim "Braintalk", dass jederzeit die unglaubliche Zahl von rund 86 Milliarden Nervenzellen in unseren Gehirnen damit beschäftigt sind, uns beim Denken zu helfen. Auch wusste ich bisher nicht, dass es für Kriege Vorschriften für den Umweltschutz gibt, die 1977 festgelegt wurden. Und schließlich fand ich auch die Fakten zur "Hassliebe" zwischen Gehirn und Darm sehr interessant, die noch einmal auf die Bedeutung der Wechselbeziehung zwischen Verdauung und seelischem Wohlbefinden aufmerksam machen.
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 04. Dezember 2024 | 15:45 Uhr
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