Superflare Gigantische Strahlungsausbrüche der Sonne alle 100 Jahre möglich
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13. Dezember 2024, 10:44 Uhr
Sonnenähnliche Sterne schleudern zehnmal häufiger als bislang gedacht gewaltige Strahlungsmengen ins All. Solche Superflares sind alle 100 Jahre möglich und eine große Gefahr für Telekommunikation und Energieversorgung. Das haben Forscher mithilfe des Weltraumteleskops Kepler herausgefunden.
Sterne wie unsere Sonne können etwa einmal in 100 Jahren einen gewaltigen Strahlungsausbruch, einen sogenannten Superflare, erzeugen. Das hat ein internationales Forscherteam aus Beobachtungen sonnenähnlicher Sterne gefolgert. Wie die Wissenschaftler im Fachblatt "Science" schreiben, sind solche Strahlungsausbrüche erheblich stärker als die größten bislang beobachteten Sonneneruptionen.
Superflare-Häufigkeit zehnmal höher
Das Forscherteam, zu dem auch Wissenschaftler des Max-Plank-Institut (MPI) für Sonnensystemforschung in Göttingen gehörten, beobachtete zwischen 2009 bis 2013 mit dem Weltraumteleskop Kepler regelmäßig 56.450 Sterne, die der Sonne besonders stark ähneln. Dabei ermittelten sie bei 2.527 der 56.450 Sterne 2.889 Superflares, die sich bei den Kepler-Daten als kurzzeitiges, helles Aufblitzen zeigten. Den Studienautoren zufolge ergibt sich daraus eine Häufigkeit von einem Superflare in 100 Jahren für einen Stern wie unsere Sonne. Das sei zehnmal häufiger als bislang angenommen.
Gefahr für Telekom und Energie
Die Forscher warnen, dass solche starken Ereignisse erhebliche Auswirkungen insbesondere auf die Telekommunikation und Energieversorgung auf der Erde haben können. Bei einem Superflare könne die Sonne zehn- bis hunderttausendmal mehr Energie ausstoßen als bei der stärksten bislang beobachteten Sonnen-Eruption auf der Erde, dem sogenannten Carrington-Ereignis. Beim Carrington-Ereignis war 1859 das Telegraphen-Netz in Nordamerika und Nordeuropa komplett zusammengebrochen.
dpa/idw (dn)
Dieses Thema im Programm: MDR+ | 27. November 2024 | 10:32 Uhr
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