Observatorium auf dem Wendelstein bei untergehender Sonne mit ersten Sternen am Himmel
Bayern strebt nach den Sternen: Observatorium auf dem Wendelstein. Bildrechte: imago images/Shotshop

WISSEN-NEWS Bayern will eigene Satelliten ins All schicken

24. Oktober 2024, 11:15 Uhr

Das geplante bayrische Satellitenprojekt soll die Forst- und Landwirtschaft im Freistaat unterstützen, aber auch Daten zu Umweltkatastrophen liefern. Eine Technologiedemonstration ist für die Jahre 2025 und 2026 geplant.

Bayrische Kleinstsatelliten sollen in Zukunft aus dem Weltraum hochauflösende Fotos des Freistaats liefern. "Die gewonnenen Satellitendaten werden sich ideal für Auswertungen bei Hochwasserprognosen, Klimaveränderungen oder in der Land- und Forstwirtschaft eignen", erklärt Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU).

Bereits Ende 2025 bis Anfang 2026 sollen die ersten fünf Satelliten im Auftrag der Vermessungsverwaltung zu einer Probemission ins All starten. Sie werden dann in einer Umlaufbahn von 460 Kilometern über der Erde ihre Arbeit aufzunehmen und alle drei Tage Bilder vom Freistaat Bayern liefern.

Bei den Satelliten handelt es sich um sogenannte Cubesats (cube= Würfel und sat für Satellit). Sie sind gerade einmal 37 × 23 × 10 Zentimeter groß. Um die hochauflösenden Bilder zu erstellen, sind die Kleinsatelliten jeweils mit einer Multispektralkamera ausgestattet. Durch das KI-unterstützte Datenauswertungs- und Management sollen die Daten zeitnah und zielgerichtet innerhalb und außerhalb der Staatsverwaltung weitergeleitet werden.

Erdbeobachtung und der deutsche Griff ins All

Ähnliche Erdbeobachtungsprojekte liefern auch die europäischen Sentinel-Satelliten des Copernicus-Programms oder der private Raumfahrtsektor. Dazu zählen die Kleinsatelliten von Planet Labs oder die weltallgestützten Waldbrand-Detektoren von OroraTech.

Bayern strebt auch mit anderen Projekten ins All. So soll in Oberpfaffenhofen das deutsche Mondkontrollzentrum entstehen. In Bayern arbeiten Firmen wie Isar Aerospace und die Rocket Factory Augsburg, die Kleinraketen für eben solche Missionen entwickelt, wie sie der Freistaat für die Jahre 2025 und 2026 plant. Ein weiterer deutscher Kleinraketenbauer ist HyImpuls aus Baden-Württemberg.

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pk, mit dpa

Dieses Thema im Programm:
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Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 23. Oktober 2023 | 19:30 Uhr

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