Eine neue Studie bringt Erkenntnisse zu den Effekten von Alkohol auf die Attraktivität.
Eine neue Studie bringt Erkenntnisse zu den Effekten von Alkohol auf die Attraktivität. Bildrechte: ournal of Studies on Alcohol and Drugs

Wissen-News Wirkung von Alkohol: Macht nicht attraktiver, aber mutiger, Fremde anzusprechen

30. August 2023, 13:00 Uhr

Doch keine "Bierbrille": US-Forschenden haben herausgefunden, dass der Konsum von Alkohol uns nicht dazu bringt, andere Menschen schöner zu finden. Dafür erhöht er aber offenbar unseren Mut, sie anzusprechen.

Die Wissenschaftler vom Stanford Prevention Research Center in Palo Alto im US-Bundesstaat Kalifornien wollten frühere Studien Studien überprüfen, wonach Alkohol Menschen andere Menschen in einem schönerem Licht erscheinen lässt. Bei den vergangenen Untersuchungen wurde die Attraktivität häufig gemessen, indem Personen im nüchternen und angetrunkenen Zustand Fotos von anderen Personen zu sehen bekamen.

Für die aktuelle Untersuchung wurde allerdings noch eine Komponente hinzugefügt, die das Experiment lebensechter machte: Die Möglichkeit, diese Personen im Anschluss auch zu treffen.

Vergleich von Probanen in nüchternem und angetrunkenen Zustand

Dazu wurden 18 Paare von männlichen Freunden im Alter von 20 bis 30 Jahren gebeten, die Attraktivität von anderen Menschen anhand von Fotos und Videos zu bewerten. Dabei wurden den Teilnehmern gesagt, dass sie auf eine dieser Personen in einem künftigen Experiment treffen können.

Die Paare kamen zweimal ins Labor: einmal wurde in ihnen so viel Alkohol gegeben, dass sie einen Blutalkoholgehalt von 0,08 Promille erreichten (bis zu diesem Wert darf man in den USA noch Auto fahren), ein weiteres Mal bekamen sie ein alkoholfreies Getränk. Es wurden zudem Freundespaare eingeladen, um realistische Gesprächssituationen zu schaffen.

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Fremde Personen werden nicht attraktiver aber Interesse an Begegnung steigt

Im Ergebnis zeigte sich kein "Bierbrillen"-Effekt, denn es gab keinen Unterschied bei der Bewertung der Attraktivität zwischen den nüchternen und leicht angetrunkenen Probanden. Dafür war es nach dem Alkoholkonsum 1,7 Mal so wahrscheinlich, dass die Männer eine ihrer Top-vier-Personen auf den Bildern auch im realen Leben treffen wollten.

Akohol könnte also Menschen ermutigen, andere Menschen anzusprechen, die sie im nüchternden Zustand nicht angesprochen hätten. Dies könne für diese Personen kurzfristig von Vorteil sein, aber langfristig zu gesundheitlichen Schäden führen, betont die Studienautorin Molly Bowdring.

Dieses Thema im Programm: MDR JUMP | 18. Juli 0023 | 05:26 Uhr

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