Wissen-News Pollensaison in Deutschland hat begonnen – Zecken bereits sehr aktiv
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20. Februar 2024, 12:13 Uhr
Auch wenn noch Winter ist, produzieren die ersten Frühblüher bereits kräftig Pollen. Mit dem Klimawandel ändert sich auch die Pollensaison. Die vergangenen Monate boten Zecken prächtiges Wetter zum Überleben.
Viele Allergiker haben es durch tränende Augen oder Niesreiz bereits zu spüren bekommen: Der Pollenflug in Deutschland ist wegen der milden Temperaturen schon voll im Gang. Hasel und Erle sind als Frühblüher bereits seit einigen Wochen in der Luft und stäuben nach Angaben der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst mit zum Teil hoher Intensität. Auch die Pollen von Eiben, Zypressengewächsen, Pappeln oder Ulmen fliegen demnach an immer mehr Orten. "Mit der milden Frühlingsluft ploppen reihenweise die Blüten frühblühender Baumarten auf und schicken ihre staubige Fracht ... auf Reisen", wie die Stiftung vergangene Woche in ihrer wöchentlich veröffentlichten Pollenvorhersage berichtete. Wegen zeitweiligen Regenfällen müssten sich Allergiker allerdings auf große Belastungsschwankungen einstellen. Bei Regen reduziert sich die Pollenkonzentration.
Einer Befragung des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge, die von 2008 bis 2011 stattfand, leiden rund 15 Prozent der Deutschen an Heuschnupfen, knapp neun Prozent an Asthma bronchiale. Während bei Heuschnupfen die oberen Atemwege in Mitleidenschaft gezogen sind, ist es bei Asthma die Lunge: Betroffene haben zum Beispiel Anfälle von Atemnot. Dem RKI zufolge hat die Häufigkeit allergischer Erkrankungen seit den 1970er Jahren in Ländern mit westlichem Lebensstil stark zugenommen und sich auf einem hohen Niveau stabilisiert. Die Häufigkeit von Asthma steige weiter an.
2024 könnte ein ausgeprägtes Zeckenjahr werden
Infolge des anhaltend milden Wetters sind zudem die Zecken hierzulande bisher gut durch den Winter gekommen und schon sehr aktiv. "Es gibt keine Winterpause mehr. Ich habe bereits Proben erhalten, es gibt schon erste Infektionen. Die Zecken sind also schon früh dabei", warnte Ute Mackenstedt, Parasitologin an der Universität Hohenheim in Stuttgart. Bei einem Vorlauf von etwa vier Wochen bis zur Diagnose einer übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) müssen sich die Betroffenen demnach mitten im Winter infiziert haben. Das laufende Jahr könne ein ausgeprägtes Zecken-Jahr werden, sagte Mackenstedt. Die Forschung identifiziere auch – vor allem in Baden-Württemberg – immer mehr sogenannte Naturherde: räumlich begrenzte Gebiete mit Zecken, die den FSME-Erreger in sich tragen.
dpa
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