Wissen-News Ohne Klimaschutz wird Skifahren in Großteil der Alpen bald unmöglich
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29. August 2023, 14:36 Uhr
Wintersport ist extrem wichtig für den Tourismus in der Alpen-Region. Doch der zunehmende Schneemangel durch den Klimawandel macht das Skifahren dort immer schwieriger. Eine neue Studie zeigt, wie groß die Gefahr ist.
Der Klimawandel führt in weiten Teilen der Erde seit Jahrzehnten zu einer Erwärmung, in manchen Regionen wie den Alpen ist dieser Effekt besonders stark. Ein internationales Forschungsteam hat nun untersucht, wie sich der Schneerückgang in dem Gebirge und in weiteren europäischen Bergregionen auf den dortigen Skitourismus auswirken wird. Dabei wurde analysiert, wie sich die verschiedenen, wahrscheinlichen Erwärmungsszenarios auf die insgesamt 2.234 Skigebiete in 28 Ländern auswirken werden.
Bei einer Erhitzung um zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter wären demnach 53 Prozent der untersuchten Resorts in großer Gefahr, ohne Kunstschnee keine Wintersportmöglichkeiten mehr anbieten zu können. Bei einer Erwärmung um vier Grad wären es sogar 98 Prozent der analysierten Skigebiete. Bei einem Anteil von 50 Prozent Kunstschnee würden sich diese Werte auf 27 beziehungsweise 71 Prozent verringern.
Allerdings bringt der Einsatz von künstlichem Schnee neue ökologische Probleme mit sich, da er unter anderem viel Wasser und Energie benötigt. Zudem sind für die Produktion des Kunstschnees Temperaturen mindestens unter minus zwei Grad notwendig, für eine optimale Herstellung sollten sie sogar noch niedriger sein. Solche Werte werden schon heutzutage in vielen Skigebieten nur noch in kurzen Abschnitten des Winters erreicht - ein Problem, dass mit zunehmender Erderwärmung noch verschärfen dürfte.
Links/Studien
Die Studie "Climate change exacerbates snow-water-energy challenges for European ski tourism" wurde im Fachmagazin "Nature Climate Change" veröffentlicht.
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