Ein KI-generiertes Bild einer KI, die in der Intensivstation über einen Patienten wacht.
Ein KI-generiertes Bild einer KI, die in der Intensivstation über einen Patienten wacht. Bildrechte: TU Wien

Studie aus Österreich So kann Künstliche Intelligenz in der Intensivmedizin helfen

16. Mai 2023, 14:55 Uhr

Künstliche Intelligenz (KI) wird auch in der Medizin immer wichtiger. Wiener Forschende haben jetzt einen erfolgreichen Test in der Diagnostik durchgeführt, bei dem eine KI darauf trainiert wurde, nach einer Untersuchung den zeitlich veränderlichen Zustand von Menschen zu untersuchen, Behandlungsvorschläge zu berechnen.

Dabei ging es vor allem um Patienten, die wegen einer Sepsis intensivmedizinische Betreuung brauchen. Analysen zeigen, dass die Künstliche Intelligenz die Qualität menschlicher Entscheidungen bereits übertrifft.

Versuchspersonen lagen drei Stunden im MRT und hörten Podcasts

"Auf einer Intensivstation werden rund um die Uhr viele verschiedene Daten erhoben. Die Patientinnen und Patienten werden laufend medizinisch überwacht. Wir wollten untersuchen, ob sich diese Daten vielleicht noch besser nutzen lassen als bisher", erläutert der Studienautor Prof. Clemens Heitzinger. "Wir setzten in unserem Projekt eine Form von maschinellem Lernen ein, die man als Reinforcement Learning oder bestärkendes Lernen bezeichnet."

Der Computer wird hier zum Agenten, der selbst Entscheidungen trifft: Geht es der Patientin oder dem Patienten gut, dann wird der Computer belohnt. Verschlechtert sich der Zustand oder kommt es zum Tod, wird der Computer bestraft. Das Computerprogramm hat die Aufgabe, seine virtuelle "Belohnung" mit allen Mitteln zu maximieren. So lässt sich aus umfangreichen Krankenhausdaten automatisch eine Strategie ermitteln, mit der man eine besonders hohe Erfolgswahrscheinlichkeit erzielt.

(cdi)

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