Wissen-News Hurrikane gewinnen immer schneller an Stärke
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20. Oktober 2023, 14:40 Uhr
Der Klimawandel bringt eine höhere Wahrscheinlichkeit für Extremwetter-Ereignisse mit sich. Speziell bei Hurrikanen verändert sich ein weiterer Faktor auf gefährliche Weise.
Tropische Wirbelstürme im Atlantischen Ozean und im Karibischen Meer gewinnen immer schneller an Stärke. Weil im Zuge des Klimawandels die Oberflächentemperaturen der Meere steigen, können Hurrikane nicht nur mehr Wasserdampf aufnehmen, sondern dies auch immer schneller tun, erläutert Andra Garner von der Rowan University in Glassboro (New Jersey, USA). Tropische Wirbelstürme gewinnen ihre Energie hauptsächlich aus der Verdampfungswärme des Wasserdampfes, den sie über einem Meer aufnehmen.
Höchste Intensivierungsrate bei Windstärken von 2001 bis 2020
Die Entwicklung sei besorgniserregend – besonders deshalb, da Hurrikane ohnehin schwer früh vorherzusagen seien und zu potenziell großen Schäden führen könnten, so Garner. Die Hurrikane Sandy (2012), Harvey (2017), Irma (2017), Ida (2021) und Ian (2022) verursachten im Zeitraum 2012 bis 2022 die höchsten Schäden. Garner hatte Angaben der Hurrikan-Datenbank "Hurdat2" ausgewertet, in der zahlreiche Werte zu allen Hurrikanen verzeichnet sind. Sie teilte die Hurrikan-Daten in drei Zeiträume ein: 1971 bis 1990, 1986 bis 2005 und 2001 bis 2020. Dabei überlappt der mittlere Zeitraum mit den anderen beiden. Dann ermittelte die Forscherin von allen verzeichneten Hurrikanen das 12-Stunden-, 24-Stunden- und 36-Stunden-Intervall, in dem der Wirbelsturm jeweils am meisten an Stärke zugenommen hatte.
So konnte sie die Intensivierungsrate, also die Steigerung der Windgeschwindigkeiten, in den verschiedenen Zeiträumen miteinander vergleichen. Während die durchschnittliche maximale Intensivierungsrate innerhalb von 24 Stunden im ersten Zeitraum bei 32,8 Kilometern pro Stunde lag, waren es von 2001 bis 2020 bereits 41,7 Kilometer pro Stunde. Die höchste Intensivierungsrate innerhalb von 12 Stunden lag in dem Zeitraum im Durchschnitt bei 29,1 Kilometern pro Stunde - und damit 28,7 Prozent höher als im Zeitraum 1971 bis 1990 (22,6 Kilometer pro Stunde).
Links/Studien
Die Studie "Observed increases in North Atlantic tropical cyclone peak intensification rates" ist im Fachmagazin "Scientific Reports" erschienen.
dpa
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