Dienstag, 25.06.2024: Jugendsünden
Wenn Sie an Ihre Jugend zurückdenken: Haben Sie damals auch einmal etwas Verrücktes oder Verbotenes getan? Vielleicht bei einer Mutprobe, um vor ihren Freunden cool dazustehen? Nachts über den Zaun ins Freibad. Ohne Helm eine Runde auf dem Moped durchs Dorf. Die erste Zigarette heimlich hinter der Mauer vom Schulhof.
Nichts, auf das man besonders stolz zurückblickt. Jugendsünden eben - keine Frage. Grenzen austesten, über die Stränge schlagen: im jugendlichen Alter sicher keine Seltenheit und womöglich sogar nötig und hilfreich. Vielleicht denkt man heute sogar mit einem Lächeln daran zurück.
Mit etlichen Jugendfreunden bin ich bis heute verbunden. Und wenn wir wieder einmal zusammensitzen und ich in die vertrauten Gesichter blicke, dann sehe ich inzwischen manche Falte und manches grau gewordene Haar. Unser Leben hat uns geprägt und verändert. Für die allermeisten von uns gab es gute Zeiten genauso wie Schicksalsschläge.
Doch in den Augen meiner Freundinnen und Freunde sehe ich zugleich die jungen Menschen von damals. Etwas unserer Jugend bleibt in uns lebendig, egal wie sehr das Alter fortschreitet. Und: Es war und ist für jeden von uns die gleiche Herausforderung: Es ist nicht nur wichtig, wie du vom Startblock wegkommst, sondern auch, mit welcher Haltung Du auf die Zielgerade einbiegst.
Die Chance, sich zu verändern, seinem Leben bis zuletzt eine gute Richtung geben zu können, das ist es, was uns Menschen ausmacht. Mir helfen dabei mein christlicher Glauben und das Vorbild Jesu zu einer optimistischen Grundhaltung. In seiner Bergpredigt verspricht Jesus: "Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan."
Dieses Vertrauen tut gut: Wir können unserem Leben immer wieder neu eine gute Richtung geben; ob nun mit Pickeln im Gesicht oder grauen Haaren auf dem Kopf!