Donnerstag, 25.01.2024: Gegenteiltag

"Das bringt doch alles nix. Da wird sich nie etwas ändern. Das ist alles vergebliche Liebesmüh." Solche Aussagen begegnen mir viel zu oft in Gesprächen. Es steht vermutlich die Sorge dahinter, dass alles immer gleich schlecht bleibt. Erschreckend. Ich wünsche mir andere Einstellungen zum Leben wünsche. Daher freue ich mich besonders, dass es solche Tage wie heute gibt. Denn heute ist "Gegenteiltag". Eine Art "Gedenktag". Er geht wohl auf den amerikanischen Politiker Alexander Kerr Craig zurück. Seit dem Jahr 1872 beging er diesen Tag jährlich. Bis heute tun es ihm nicht nur in den USA viele Menschen gleich. Wenn also heute jemand sagt, Ich kann dich nicht leiden, dann ist das womöglich ein besonderes Kompliment und meint: Ich mag dich. Ein Tag an dem man mal genau andersherum denkt. Das Unmögliche in den Blick nimmt und es ausspricht. Die Welt steht plötzlich Kopf.

Ein Mann mit Brille schaut in die Kamera

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Bildrechte: Daniel Schmidt

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Wort zum Tag 25.01.2024: Gegenteiltag

25.01.2024: Gegenteiltag

gesprochen von Superintendent Daniel Schmidt

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio Do 25.01.2024 05:45Uhr 01:57 min

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Wenn ich in der Bibel lese, dann fühle ich mich an so mancher Stelle wie am Gegenteiltag. Die Erfahrungen die Menschen mit Gott gemacht haben und die sie mit mir in der Bibel teilen, stehen einem festgelegten Muster schlechter Erfahrungen entgegen. Sie öffnen neue Horizonte. Lahme gehen, Blinde sehen, Taube hören, Stumme sprechen und Tote leben. Es sind Berichte von Menschen, die dem alltäglich Erwartbaren diametral entgegenstehen. Geschichten, die die Tür offenhalten für andere Erwartungen, für Neues, Anderes, Besseres.

Es sind diese Erfahrungen, die eine hoffnungsvolle Lebenseinstellung ermöglichen. Eine Einstellung über der Gottes Versprechen steht, dass Lebensfeindliches nicht einfach immer so weitergeht. Im Gegenteil: Gottes Versprechen steht fest: "Siehe ich mache alles neu!" (Off.21, 5)

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