Montag, 06.11.2023: Gebet

Eine der wichtigsten Übungen im Christentum ist das Gebet. Beten heißt: Reden mit Gott. Jede Partnerschaft ist nur so gut, wie man miteinander redet. Wo das Gespräch verkümmert, leidet die Beziehung. Das gilt zwischen Menschen ebenso wie im Verhältnis von Mensch zu Gott.

Für das Gebet gibt es verschiedene Formen. Da sind zum einen die frei formulierten Gebete. Oft werden sie gar nicht einmal laut ausgesprochen, sondern nur gedanklich formuliert. Die häufigste Form ist wahrscheinlich das Bittgebet. Ich mache mir Sorgen um eine Situation, um Familienmitglieder oder Freunde, um eine Aufgabe, die vor mir steht. Das Gebet bringt die Situation und das Anliegen vor Gott. Dabei ist das Gebet kein magischer Zauberspruch, der auf einen Schlag alle Schwierigkeiten beseitigt. Dennoch ist es eine Hilfe, mit diesen Situationen zurechtzukommen. Es hilft, die eigenen Sorgen vor Gott zu bringen. Dann ist man schon mal nicht mehr allein damit. Sie sind davon meist nicht ganz weg, aber doch etwas weniger drückend. Ein geflügeltes Wort dazu besagt: Gott gibt uns keine leichtere Last, sondern eine stärkere Schulter.

Das Gegenstück zur Bitte ist der Dank. Das gilt auch für das Dankgebet.

Harald Lamprecht, 2009 2 min
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2 min

gesprochen von Dr. Harald Lamprecht

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio Mo 06.11.2023 05:45Uhr 02:13 min

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Der Dank, den ich im Gebet Gott gegenüber zum Ausdruck bringe, macht mir bewusst, was ich alles Gutes erfahren habe. Auch der mieseste Tag enthält immer etwas, wofür es lohnt, dankbar zu sein. Eine solche Haltung des Dankes kann dazu beitragen, zufriedener mit sich und der Welt zu sein. Wer täglich Gott dankt, lebt glücklicher. Ich weiß nicht, wann Sie zuletzt gebetet haben. Vielleicht ist es schon lange her. Manche haben es noch nie probiert. Ich möchte Ihnen dazu Mut machen. Die Kraft des Gebetes ist größer als wir oft denken.

Das Wort zum Tag spricht in dieser Woche:

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio Michael Baudisch

Michael Baudisch

Michael Baudisch stammt aus Bad Neustadt/Saale und lebt in Dresden | nach Abitur, Studium der Journalistik und Politikwissenschaften arbeitete er als Kirchenredakteur in Leipzig | seit Oktober 2002 leitet er die Pressestelle des Bistums Dresden-Meißen

Kurzbiografie Dr. Harald Lamprecht

Dr. Harald Lamprecht

geboren 1970 in Dresden | verheiratet, drei Kinder | 1990 Theologiestudium in Leipzig, Göttingen und Halle | 1996 Wiss. Mitarbeiter am Institut für Ökumenik, Konfessionskunde und Religionswissenschaft der Theologischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg | 1999 Beauftragter für Weltanschauungs- und Sektenfragen der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens und Geschäftsführer des Evangelischen Bundes, Landesverband Sachsen

Verantwortlich für Verkündigungssendungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wie das Wort zum Tag...

... sind die Senderbeauftragten der evangelischen Landeskirchen, der evangelischen Freikirchen bzw. der römisch-katholischen Kirche.