Donnerstag, 09.11.2023: Vaterunser - Das Reich Gottes

Jesus hat seinen Freunden ein Gebet empfohlen: Das Vaterunser. Es ist das wichtigste Gebet der Christenheit und verrät viel über das Verhältnis von Gott und Mensch. In der zweiten Bitte des Vaterunsers heißt es: "Dein Reich komme".

Das Reich Gottes - das ist so etwas wie das Kernthema von Jesus gewesen. Immer wieder hat er davon gesprochen. Schon ganz am Anfang seines Wirkens geht es darum. Er ruft Menschen zur Umkehr zu Gott, denn das Reich Gottes sei nahe herbeigekommen. Auch später ist es immer wieder Thema bei Jesus. Viele seiner Gleichnisse handeln vom Reich Gottes, wie es dort ist und dass es kommt. Dass Jesus Menschen geheilt hat, verstand er selbst als Zeichen dafür. So wird es sein, wenn das Reich Gottes kommt: dass Menschen wieder gesund werden, dass sie in die Gemeinschaft zurückkehren können, dass es gut wird. Zugleich sagt er auch: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Es folgt nicht der Logik von Macht und Reichtum. Es ist nicht auf Herrschaft und Unterdrückung aus. Es geht nicht um Könige und Ländergrenzen. Das war für die römische Besatzungsmacht schwer zu verstehen. Denen erschien Jesus wie ein Aufrührer, der was von seinem eigenen Reich faselt.

Heute ist der 9. November. Der Tag des Mauerfalls 1989 und der Pogrome 1938, der Tag des gescheiterten Hitler-Putsches 1923 (also genau vor 100 Jahren) und der Tag der Ausrufung der Republik bei der Novemberrevolution 1918.

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Wort zum Tag 09.11.2023: Vaterunser - Das Reich Gottes

09.11.2023: Vaterunser - Das Reich Gottes

gesprochen von Dr. Harald Lamprecht

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio Do 09.11.2023 05:45Uhr 02:32 min

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Das Reich Gottes ist anders als die Reiche dieser Welt. Man kann es nicht mit Gewalt herbeizwingen. Es kommt dort, wo Menschen nach Gottes Willen fragen, wo sie rücksichtsvoll miteinander umgehen, wo sie Ungerechtigkeiten überwinden, sich umeinander sorgen und füreinander einstehen. Wer im Vaterunser darum bittet, dass das Reich Gottes kommen soll, ruft es gedanklich schon herbei. Es bricht im Beten schon an, und  jede und jeder kann an seiner Verwirklichung mithelfen.