Nahost-Konflikt Israel fliegt Luftangriffe auf Gaza und den Libanon
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23. Oktober 2023, 08:43 Uhr
In der Nacht hat Israel den Gazastreifen und Stellungen der Hisbollah im Südlibanon aus der Luft angegriffen. US-Präsident Biden hat mit Israels Regierungchef Netanjahu fortlaufende Hilfslieferungen für Gaza vereinbart.
Israels Armee hat in der Nacht Ziele im Gazastreifen und im Südlibanon angegriffen. Der amtlichen palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa zufolge haben die Ziele in der Nähe von drei Krankenhäusern gelegen. Israel habe die Umgebung der Krankenhäuser Al-Shifa und Al-Kuds in Gaza-Stadt sowie eines indonesischen Krankenhauses im Norden des palästinensischen Küstenstreifens beschossen.
Krankenhaus meldet Verletzte
Der Direktor des indonesischen Krankenhauses sagte dem Nachrichtensender Al-Dschasira, die israelischen Luftangriffe hätten "schwere Schäden und Verletzungen" verursacht. Details nannte er nicht. Israel hat bisher keine Erklärung zu den Berichten abgegeben.
Die beiden anderen Krankenhäusern meldeten bislang keine Schäden oder Verletzungen. Israels Verteidigungsminister Joav Galant hatte am Sonntag gesagt, bevor die Hamas auf israelische Streitkräfte am Boden treffe, würde sie zunächst mit Luftschlägen konfrontiert sein.
Hisbollah-Stellungen im Libanon angegriffen
Israelische Flugzeuge haben dem israelischen Militär zufolge zwei Stellungen der Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon angegriffen. Von dortaus hätten Hisbollah-Kämpfer versucht, Panzerabwehrwaffen und Raketen auf Israel abzufeuern.
Nach Angaben der Armee befand sich eine Zelle in der Nähe der israelischen Stadt Mattat, etwa 13 Kilometer südwestlich von Aitaroun. Die andere befand sich weiter nördlich im umstrittenen Gebiet der Shebaa-Farmen. Der israelische Regierungschef Benjamin hatte am Sonntag die Hisbollah vor Angriffen gegen Israel gewarnt und von einem "Fehler ihres Lebens" gesprochen.
Biden und Netanjahu vereinbaren weitere Hilfslieferungen
US-Präsident Joe Biden und Netanjahu haben weitere Hilfslieferungen in den Gazastreifen vereinbart. Diese "wichtige Hilfe" werde weiterlaufen, erklärte das Weiße Haus am Sonntag nach einem Telefonat der beiden Politiker. Am Samstag überquerten 20 Lkw mit internationalen Hilfsgütern, am Sonntag 17 von Ägypten aus den Grenzübergang Rafah, den derzeit einzigen Zugang zum Gazastreifen.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 23. Oktober 2023 | 06:00 Uhr