Erdbeben-Hilfe EU unterstützt Erdbeben-Hilfe mit mehr als einer Millarde Euro

20. März 2023, 20:53 Uhr

Vor sechs Wochen hatten zwei Erdbeben die Südosttürkei und Nordsyrien erschüttert, mehr als 50.000 Menschen waren ums Leben gekommen. Nun will die EU-Kommission den Wiederaufbau der Türkei mit einer Milliarde Euro unterstützen. Für Syrien gibt es aufgrund des dortigen Bürgerkrieges deutlich weniger Geld. Insgesamt mobilisiert die internationale Gemeinschaft sieben Milliarden Euro für die Opfer der Erdbebenkatastrophe.

Die Europäische Kommission will die Türkei nach der Erdbeben-Katastrophe vor sechs Wochen mit einer Milliarde Euro für den Wiederaufbau des Landes unterstützen. Das kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montag bei einer Geberkonferenz in Brüssel an. Für humanitäre und erste Wiederaufbauhilfe in Syrien kündigte die deutsche Politikerin ein weiteres Paket in Höhe von 108 Millionen Euro an.

Von der Leyen: Überlebenden nicht nur beim Überleben helfen

"Wir müssen unsere Unterstützung aufrechterhalten, und den Überlebenden nicht nur beim Überleben helfen, sondern auch beim Wiederaufbau ihres Lebens", sagte von der Leyen. Sie betonte, dass Häuser, Schulen und Krankenhäuser mit höchsten Standards für Erdbebensicherheit wiederaufgebaut werden müssten.

Insgesamt mobilisiert die internationale Gemeinschaft sieben Milliarden Euro für die Opfer der Erdbebenkatastrophe. Gemeinsam habe man die Erwartungen übertroffen, sagte von der Leyen: "Wenn es zu einer Tragödie kommt, gibt es nur eine Antwort, und das ist Solidarität." Allein Deutschland kündigte an, seine bisher geleistete Erdbebenhilfe für die beiden Länder auf rund 240 Millionen Euro mehr als zu verdoppeln. Davon werde der größere Teil an die Türkei gehen, "weil da auch der Zugang und die Bedarfe viel klarer und viel einfacher sind als bei Nordwestsyrien", sagte der Außen-Staatssekretär, Tobias Lindner, der Deutschen Presse-Agentur.

50.000 Menschen kamen bei Erdbeben ums Leben

Am 6. Februar hatten zwei Erdbeben der Stärke 7,7 und wenig später der Stärke 7,6 die Südosttürkei und den Norden Syriens erschüttert. Insgesamt kamen mehr als 50.000 Menschen ums Leben, Millionen wurden obdachlos. Von der Leyen hatte zusammen mit dem schwedischen Regierungschef Ulf Kristersson zu der Geberkonferenz eingeladen.

EU beschränkt sich bei Syrien auf das Notwendigste

In Syrien herrscht schon seit zwölf Jahren Bürgerkrieg. Weil die Regierung von Präsident Baschar al-Assad brutal gegen die eigene Bevölkerung vorgeht, möchte die EU den Wiederaufbau des Landes nicht finanzieren. Deshalb beschränkt sie ihre Hilfe nach dem Erdbeben auf humanitäre Unterstützung und den notwendigsten Wiederaufbau, etwa für die Reparatur von Wasserleitungen.

dpa (mze)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 20. März 2023 | 13:00 Uhr

Mehr aus Politik

Slowakischer Regierungschef Fico mit russischem Präsident Putin händeschüttelnd 1 min
Slowakischer Regierungschef Robert Fico zu Besuch im Kreml Bildrechte: Reuters
1 min 23.12.2024 | 10:31 Uhr

Der slowakische Regierungschef Robert Fico hat in Moskau mit Präsident Putin über Gaslieferungen gesprochen. Die Slowakei ist auf russisches Erdgas angewiesen. Ende 2024 läuft ein Transit-Vertrag durch die Ukraine aus.

MDR FERNSEHEN Mo 23.12.2024 09:21Uhr 00:36 min

https://www.mdr.de/nachrichten/welt/politik/video-fico-putin-russland-erdgas-slowakei-100.html

Rechte: Reuters

Video

Mehr aus der Welt

Ein russischer Soldat feuert eine drahtgesteuerte Panzerabwehrrakete 9M113 Konkurs an einem ungenannten Ort ab. mit Video
Ein russischer Soldat feuert eine drahtgesteuerte Panzerabwehrrakete 9M113 Konkurs an einem ungenannten Ort ab. Bildrechte: picture alliance/dpa/Russian Defense Ministry Press /AP | Uncredited

Nachrichten

Sergej Lawrow, Außenminister von Russland, reagiert während eines Treffens mit dem Schweizer Präsidenten Cassis am Rande des Gipfeltreffens zwischen den USA und Russland. mit Audio
Sergej Lawrow, Außenminister von Russland, reagiert während eines Treffens mit dem Schweizer Präsidenten Cassis am Rande des Gipfeltreffens zwischen den USA und Russland. Bildrechte: picture alliance/dpa/KEYSTONE | Jean-Christophe Bott