Ukraine-Konflikt Russland erklärt Militärmanöver auf der Krim für beendet
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16. Februar 2022, 13:06 Uhr
Russland hat nach eigenen Angaben sein Militärmanöver auf der Krim beendet. Wie das russische Verteidigungsministerium in Moskau mitteilte, kehren die Einheiten nun zu ihren Heimatstandorten zurück. US-Präsident Biden hält einen russischen Einmarsch in die Ukraine dennoch weiterhin für möglich.
- In russischen Fernsehbildern soll ein Truppenabzug von der Krim zu sehen sein.
- Moskau hatte ein Ende von Militärmanövern bereits am Dienstag angekündigt.
- Die USA warnen trotzdem weiterhin vor einem russischen Angriff auf die Ukraine.
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ihr Militärmanöver auf der Krim beendet. Die Einheiten des südlichen Militärbezirks hätten ihre "taktischen Übungen" auf den Militärbasen der Halbinsel abgeschlossen und kehrten nun zu ihren Heimatstandorten zurück, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwoch laut russischen Nachrichtenagenturen mit.
Russland negiert weiter Angriffspläne
Fernsehbilder zeigten Militäreinheiten beim Überqueren einer Brücke, welche die von Russland annektierte ukrainische Halbinsel mit dem Festland verbindet. Der Westen fürchtet angesichts des massiven Truppenaufmarschs an der Grenze zur Ukraine einen russischen Angriff auf das Nachbarland. Die USA hatten als möglichen Zeitpunkt einer Invasion diesen Mittwoch genannt.
Am Dienstag hatte Moskau allerdings kurz vor dem Treffen zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin den Abzug eines Teils der Truppen von der Grenze angekündigt. Moskau weist jegliche Angriffspläne zurück und begründete die Truppenmobilisierung im Westen des Landes mit Militärübungen. Zugleich gab der Kreml in den vergangenen Wochen wiederholt an, sich von der Nato bedroht zu fühlen.
Biden warnt Russland erneut vor Angriff
US-Präsident Joe Biden warnte Russland unterdessen erneut eindringlich vor einem Einmarsch in die Ukraine. Biden sagte in einer Fernsehansprache, die Situation sei weiter bedrohlich. Er halte einen Angriff auf die Ukraine weiter für möglich. Die USA hätten bislang nicht bestätigen können, dass russische Einheiten nach Hause zurückkehrten.
Falls es zu einer Invasion komme, würden die Kosten für Moskau gewaltig sein. Die USA und ihre Partner planten dann starke Sanktionen. Der Präsident betonte zugleich, auf die russischen Sicherheitsbedenken könne eingegangen werden. Die USA böten neue Rüstungskontrollen und andere Maßnahmen an.
Auch die Nato kann im Ukraine-Russland-Konflikt bisher keine Entspannung erkennen. Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte in Brüssel, Bewegungen von Truppen und Kampfpanzern bewiesen nicht, dass es einen echten Rückzug gebe – ganz im Gegenteil. Russland scheine den Militäraufmarsch an der Grenze zur Ukraine fortzusetzen.
Quelle: AFP (lvr)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 16. Februar 2022 | 09:00 Uhr
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