Während der orthodoxen Osterfeierlichkeiten im ukrainischen Dorf Lukaschiwka stehen die Menschen vor einer Kirche, die bei Kämpfen zwischen russischen und ukrainischen Truppen zerstört wurde, Schlange, um ihre Osterkörbe segnen zu lassen. 3 min
Audio: Moskau und Kyjiw werfen sich gegenseitige vor, die Feuerpause zu brechen. Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Evgeniy Maloletka
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Moskau und Kyjiw werfen sich gegenseitige vor, die Feuerpause zu brechen

MDR AKTUELL So 20.04.2025 09:04Uhr 02:37 min

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Ukraine-News Selenskyj und Putin werfen sich gegenseitig Verletzung der Oster-Waffenruhe vor

20. April 2025, 13:37 Uhr

13:07 Uhr | Putin und Selenskyj werfen sich gegenseitig Verletzung der Feuerpause vor

Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig vor, die von Kremlchef Wladimir Putin ausgerufene Oster-Waffenruhe nicht einzuhalten. Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge hat Russland die Angriffe am Ostersonntag trotz der Feuerpause verstärkt. Von Mitternacht bis zum Mittag habe Russland 26 Angriffe gestartet, schrieb Selenskyj auf der Online-Plattform X. "Entweder hat Putin nicht die volle Kontrolle über seine Armee oder die Situation zeigt, dass Russland nicht die Absicht hat, einen echten Schritt zur Beendigung des Krieges zu unternehmen und nur Interesse an positiver PR hat."

Russland wiederum erklärte, die Ukraine habe die Feuerpause mehr als 1.000 Mal gebrochen. Dabei seien auch Zivilisten getötet worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Es seien mehr als 900 Drohnenangriffe gezählt worden sowie 444 Angriffe auf russische Stellungen. Zu den Zielen gehörten die Grenzgebiete Brjansk, Kursk und Belgorod. Dort sei Infrastruktur beschädigt worden. (Quelle: Reuters)

12:21 Uhr | Explosionen in Donezk

In der von Russland kontrollierten Stadt Donezk im Osten der Ukraine hat es der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge mehrere Explosionen gegeben. Mindestens drei Detonationen seien zu hören gewesen, meldet Tass unter Berufung auf örtliche "operative Dienste". Die Nachrichtenagentur RIA berichtet, nach 9 Uhr Ortszeit habe einer ihrer Reporter vor Ort mindestens drei Explosionen gehört. Die Stadt Donezk in der gleichnamigen ostukrainischen Region steht bereits seit 2014 unter russischer Kontrolle beziehungsweise unter der prorussischer Separatisten. (Quelle: Reuters)

09:56 Uhr | Klingbeil lehnt Wehrpflicht ab

Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hält es nicht für erforderlich, die 2011 ausgesetzte Wehrpflicht wieder in Kraft zu setzen. Er wirbt stattdessen für positive Anreize. "Wir müssen die Attraktivität der Bundeswehr steigern. Ich bin mir sicher, über diesen Weg wird man ausreichend Freiwillige finden", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Als Beispiel nannte er die Möglichkeit, kostenlos beim Bund den Führerschein zu machen.

Die Forderung von US-Präsident Donald Trump, fünf Prozent der Wirtschaftsleistung für Verteidigung auszugeben, wies der SPD-Vorsitzende zurück. "Wir richten uns an den Nato-Zielen aus. Jetzt gerade sind es zwei Prozent, die wir auch erfüllen", sagte er. (Quelle: epd)

08:50 Uhr | Selenskyj veröffentlicht Osterbotschaft

In einer in Kiew veröffentlichten Videobotschaft zu Ostern sagte Selenskyj, dass die Ukraine am 1152. Tag des russischen Angriffskrieges geeint dastehe. Das Böse werde durch das Gute überwunden, das Leben werde triumphieren, sagte er, in festlicher ukrainischer Tracht gekleidet. Das ukrainische Volk durchlebe eine schwierige Zeit, verliere aber den Glauben nicht, betonte Selenskyj. Er bat Gott, das Land und seine Verteidiger an der Front zu beschützen. (Quelle: dpa)

07:44 Uhr | Militärexperte: Auf Krieg mit Russland im Jahr 2027 vorbereiten

Die Nato-Staaten könnten nach Einschätzung eines britischen Militärexperten schon in zwei Jahren in einen militärischen Konflikt mit Russland verwickelt sein. Das sagte Ed Arnold von der britischen Denkfabrik Royal United Services Institute (RUSI) im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. 

Mit Blick auf die geplanten massiven Investitionen Deutschlands im Rüstungsbereich warnte Arnold, dass die Bundesregierung angesichts der Bedrohung durch Russland keine Zeit habe, die Investitionen über einen Zeitraum von zehn Jahren zu verteilen. Stattdessen müsse sich die Bundeswehr zunächst darauf fokussieren, rasch die Bestände an bewährten Waffensystemen und an Munition – vor allem Artilleriemunition – erheblich auszubauen.

Sollte Russland absichtlich den Konflikt suchen, wäre dies nach Einschätzung des Experten am wahrscheinlichsten im Baltikum möglich, etwa an der Suwalki-Lücke, der einzigen Landbrücke zwischen den Nato-Staaten in Mitteleuropa und den baltischen Verbündeten. (Quelle: dpa)

06:22 Uhr | Selenskyj erneuert Vorschlag für 30-tägige Waffenruhe

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat trotz der nach ukrainischen Angaben andauernden Angriffe Russlands sein Angebot einer Verlängerung der Waffenruhe wiederholt. "Russland muss die Bedingungen der Waffenruhe in vollem Umfang einhalten", forderte Selenskyj zunächst. Der Vorschlag der Ukraine, die Waffenruhe um Mitternacht Ortszeit für 30 Tage zu verlängern, liege weiterhin auf dem Tisch. "Wir werden im Einklang mit der tatsächlichen Situation vor Ort handeln." Die Ukraine werde auf Angriffe weiter antworten. (Quelle: dpa)

05:10 Uhr | Einzelne Verstöße gegen Waffenruhe

Trotz der von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Waffenruhe zu Ostern haben russische Streitkräfte ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht erneut angegriffen. In verschiedenen Richtungen der Frontlinie habe es bis 6 Uhr morgens (5 Uhr deutscher Zeit) bereits 59 Fälle von russischem Beschuss und fünf Angriffe durch russische Einheiten gegeben, teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj auf der Plattform X mit.

Insgesamt versuche die russische Armee den Eindruck zu vermitteln, dass sie sich an die Feuerpause halte. Trotzdem gebe es vereinzelte Versuche, in der Ukraine vorzurücken und Kiews Streitkräften Schaden zuzufügen, sagte Selenskyj.

Auch das russische Militär berichtete von Verstößen der Ukrainer. Vor allem bei Cherson im Süden der Ukraine habe es heftigere Zusammenstöße gegeben. (Quelle: Reuters, dpa)

00:00 Uhr | Ukraine-News vom Sonntag, 20. April 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 20. April 2025 | 06:00 Uhr

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