Ukraine-News I 21. Januar Trump: Putin "zerstört Russland" bei Nein zu Ukraine-Abkommen
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21. Januar 2025, 21:30 Uhr
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Ukraine-News vom Dienstag, 21. Januar 2025
21:30 | Reperaturbetrieb für deutsche Rüstungstechnik in der Ukraine eröffnet
Für die Wartung und Reparatur der im Krieg gegen Russland unter anderem eingesetzten Leopard-2-Panzer haben die Rüstungsfirma KNDS Deutschland und die Ukraine ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Der Minister für strategische Industriezweige, Herman Smetanin, teilte auf Telegram mit, der Betrieb sei auf die von Deutschland bereitgestellten Rüstungsgüter spezialisiert. Er veröffentlichte auch Fotos von der offiziellen Eröffnung mit Ralf Ketzel, Geschäftsführer der KNDS Deutschland GmbH & Co. KG.
Ukrainer hätten in Deutschland bereits eine Ausbildung in der Rüstungstechnik durchlaufen. Nun könne die im Krieg beschädigte Technik in der Ukraine selbst schneller repariert werden, sagte Smetanin. Der Standort des Werks gilt als geheim.
16:30 | Selenskyj setzt für Frieden auf US-Präsident Trump und europäischen Einfluss
Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj erhofft sich vom neuen US-Präsidenten Donald Trump Hilfe zu einem gerechten Ende des russischen Angriffskrieges. "Trump hat mir gesagt und es öffentlich wiederholt, dass er alles tun wird, um den Krieg in diesem Jahr zu beenden. Und ich habe ihm gesagt, dass wir dabei seine Partner sind", sagte Selenskyj beim Weltwirtschaftsforum in Davos. An einem Treffen zwischen ihm und Trump werde gearbeitet.
Selenskyj warnte zudem vor lauten Stimmen in Trumps Umgebung, die Falschinformationen oder russische Positionen verbreiteten. Dort brauche die Ukraine europäische Hilfe. "Für uns ist es wichtig, dass Europa laut wird, dass es mehr Stimmen um Trump gibt, damit er die Details und Risiken klar versteht".
13:28 Uhr | Chef-Psychiater der ukrainischen Armee wegen Bereicherungsverdacht festgenommen
Der Chefpsychiater der ukrainischen Streitkräfte ist wegen des Verdachts auf illegale Bereicherung festgenommen worden. Wie der Geheimdienst SBU mitteilte, hatte sich sein Vermögen seit Kriegsbeginn 2022 um knapp eine Million Euro vergrößert. Seither habe er sich ein Haus, drei Wohnungen, zwei Grundstücke und vier Autos zugelegt. Das Vermögen sei nicht deklariert und zur Verschleierung auf Familienmitglieder überschrieben worden.
Kiewer Medien verwiesen darauf, dass der oberste Armeepsychiater auch Vizechef der zentralen Medizinkommission sei, die über Wehrtauglichkeit oder Freistellung vom Militärdienst entscheidet. Wegen des Krieges versuchen Zehntausende ukrainische Männer, sich dem Militärdienst zu entziehen. Immer wieder werden Fälle von Korruption in den Einberufungsämtern oder bei den medizinischen Gutachtern entdeckt.
13:11 Uhr | Ukraine soll mit Drohnen auf russisches Flugzeugwerk gezielt haben
Die Ukraine soll bei nächtlichen Drohnenangriffen ein Flugzeugwerk im westrussischen Gebiet Smolensk ins Visier genommen haben. Auf Videos in sozialen Netzwerken sind mehrere Explosionen in der Stadt zu sehen. Das unabhängige Internetportal "Astra" berichtete: "Vorläufigen Informationen nach brennt nach der Attacke das Flugzeugwerk." Eine offizielle Bestätigung gab es dafür aber nicht.
Gouverneur Wassili Anochin schrieb von einzelnen Brandschäden an Wohnhausdächern durch Drohnentrümmer. Zugleich warnte er vor dem Auftauchen von Fakes über angebliche Einschläge von Drohnen. Der Leiter des ukrainischen Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation, Andrij Kowalenko, bestätigte hingegen den Angriff auf das Smolensker Flugzeugwerk. In der Fabrik würden Kampfjets vom Typ Su-25 modernisiert, sagte er. Das Flugzeugwerk Smolensk steht wegen der Produktion von Luft-Boden-Raketen auf westlichen Sanktionslisten.
09:33 Uhr | Russland meldet Abschuss von 55 ukrainischen Drohnen
Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht über sechs Regionen 55 ukrainische Drohnen abgefangen. In der Region Woronesch hätten Trümmerteile zerstörter Drohnen ein neues Feuer in einem Treibstofflager ausgelöst, erklärte Gouverneur Alexander Gusew. Verletzte habe es nicht gegeben.
09:26 Uhr | Ukraine meldet 131 russische Drohnen- und vier Raketenangriffe
Russland hat die Ukraine nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in der Nacht mit 131 Drohnen und 4 Raketen angegriffen. 72 Drohnen seien abgefangen worden. 59 Drohnen seien von den Radaren verschwunden, ohne ihre Ziele erreicht zu haben. In zwei Regionen seien Gebäude beschädigt worden, teilt die Luftwaffe mit. Verletzte habe es nicht gegeben.
07:48 Uhr | Ukrainer sehen Rückkehranreize der Regierung skeptisch
Ukrainer in Deutschland sehen Anreize für die Rückkehr von Kriegsflüchtlingen skeptisch. Nataljia Bock vom Verein Plattform Dresden sagte MDR AKTUELL, die meisten Menschen seien aus Sicherheitsgründen geflohen. Solange der Krieg andauere, gebe es für sie keinen Grund, zurückzugehen. Die ukrainische Regierung will unter anderem mit günstigen Krediten Arbeitskräfte für den Wiederaufbau zurückgewinnen.
03:40 Uhr | Trump signalisiert Gesprächsbereitschaft mit Putin
Der neue US-Präsident Donald Trump hat kurz nach seinem Amtsantritt ein baldiges Gespräch mit Russlands Präsident Wladimir Putin in Aussicht gestellt. Auf die Frage nach einem genauen Termin sagte Trump im Weißen Haus in Washington: "Es könnte sehr bald sein." Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine erklärte Trump, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sei zu einem Kompromiss bereit. Ob dies auch für Putin gelte, sei unklar. "Ich glaube, er zerstört Russland, wenn er keine Vereinbarung eingeht", sagte Trump. "Ich würde hoffen, dass er einen Deal schließen will."
00:05 Uhr | Erneut Brand in russischem Öllager nach Drohnenangriff
Im russischen Gebiet Woronesch ist erneut ein Öllager durch einen ukrainischen Drohnenangriff in Brand geraten. Nach Angaben des Gouverneurs Alexander Gussew wurden in der Nähe der Stadt Liski mehrere Drohnen abgefangen. Die Trümmer einer dieser Drohnen hätten das Feuer im Treibstofflager ausgelöst, so Gussew. Bereits in der vergangenen Woche hatte ein Drohnenangriff auf das große Tanklager bei Liski einen Brand ausgelöst, der mehrere Tage nicht gelöscht werden konnte.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Dienstag, 21. Januar 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Quellen: u.a. AFP,dpa,Reuters,MDR
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 21. Januar 2025 | 06:00 Uhr