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Donald Trump fordert höhere Militärausgaben von Nato-Staaten Bildrechte: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Alex Brandon

Ukraine-News I 7. Januar Trump fordert von Nato-Staaten Militärausgaben von fünf Prozent des BIP

07. Januar 2025, 20:02 Uhr

Diese Ukraine-News vom Dienstag, 7. Januar 2025, sind beendet.

Ukraine-News vom Dienstag, 7. Januar 2025

20:02 Uhr | Ukraine meldet Anhalten der Kämpfe in der Region Kursk

In der westrussischen Region Kursk gibt es nach ukrainischen Angaben weiter schwere Kämpfe. Der ukrainische Generalstab berichtete von 218 Zusammenstößen innerhalb der vergangenen 24 Stunden. In dem Ort Belaja östlich des ukrainischen Brückenkopfes sei  eine Kommandostelle russischer Marineinfanterie beschossen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen. 

Laut den Experten des US-Instituts für Kriegsstudien rückten ukrainische Truppen im Nordosten der russischen Stadt Sudscha vor. Dies könne auf eine koordinierte Operation im Gebiet Kursk hindeuten, aber auch auf die Vorbereitung eines Angriffs an anderen Frontabschnitten. Das Verteidigungsministerium in Moskau und russische Militärblogger erklärten, dass russische Truppen ukrainische Angriffe zurückgeschlagen hatten. 

18:45 Uhr | Trump fordert Militärausgaben von fünf Prozent des BIP

Der künftige US-Präsident Donald Trump hat von den Nato-Verbündeten eine weitere Erhöhung ihrer Verteidigungsausgaben verlangt und dabei fünf Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) als angemessen veranschlagt. "Sie können es sich alle leisten, aber sie sollten bei fünf Prozent und nicht bei zwei Prozent liegen", sagte Trump am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Der Republikaner hatte säumigen Beitragszahlern in der Nato im Wahlkampf damit gedroht, sie im Falle eines russischen Angriffs nicht zu unterstützen.

16:19 Uhr | Zustimmung der Ukrainer für Selenskyj gesunken

In der Ukraine ist die Zustimmung für Präsident Wolodymyr Selenksyj deutlich gesunken. Bei der jüngsten Umfrage des Kiewer Instituts für Soziologie sagten nur noch 52 Prozent der Ukrainerinnen und Ukrainer, dass sie Vertrauen in den Präsidenten hätten. Ein Jahr zuvor hatte der Wert noch bei 77 Prozent gelegen, im März 2022, einen Monat nach Beginn des russischen Angriffs, bei 90 Prozent. Zudem sagten der aktuellen Umfrage zufolge 39 Prozent der Befragten, sie würden dem Präsidenten aktiv misstrauen.

15:50 Uhr | Anker von verdächtigtem Ostseetanker geborgen

Auf dem Ostseeboden ist der Anker des sabotageverdächtigten Öltankers "Eagle S" entdeckt worden. Der finnische öffentlich-rechtliche Sender Yle berichtete, die finnischen Behörden hätten den Anker mit Hilfe eines schwedischen Spezialschiffes geborgen. Die "Eagle S" steht im Verdacht, mehrere Strom- und Daten-Kabel am Ostseeboden vorsätzlich mit ihrem Anker beschädigt zu haben. Dieser fehlte jedoch, als die Behörden das Schiff sicherstellten.

13:08 Uhr | Russland: Mehrere ukrainische Gegenangriffe abgewehrt

Die zentralen, westlichen und östlichen Truppenverbände Russlands haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in den letzten 24 Stunden mehrere ukrainische Gegenangriffe abgewehrt und ihre Positionen verbessert. Zudem habe man sechs von den USA zur Verfügung gestellte Himars-Raketen und 50 ukrainische Drohnen abgeschossen. Gestern hatte Russland mitgeteilt, dass seine Truppen im Osten der Ukraine wichtige Fortschritte erzielten. Gleichzeitig sei man dabei, eine neue ukrainische Offensive in der russische Region Kursk abzuwehren.

12:01 Uhr | Ukraine meldet Kämpfe in Kurachowe

Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben weiter in der wichtigen Stadt Kurachowe im Osten des Landes gekämpft, deren Einnahme Russland verkündet hatte. Es gebe "aktive" Kämpfe im "Stadtgebiet von Kurachowe", erklärte die ukrainische Armee. Demnach wurden russische Angriffe "nahe" der Stadt abgewehrt. Die Industriestadt, in der vor Beginn des Krieges im Februar 2022 rund 18.000 Menschen lebten, liegt an einem Stausee, an dessen Ufer auch ein Kraftwerk steht.

10:46 Uhr | Polen bietet Ukraine im Streit mit Slowakei Strom an

Polen ist nach Angaben von Umweltministerin Paulina Hennig-Kloska bereit, bei einem Stromlieferstopp der Slowakei an die Ukraine einzuspringen. Ihr Land biete der Ukraine an, seine Stromverkäufe zu steigern, sagte sie dem Sender TVP Info. Die Frage sei nur, ob die Ukraine darauf zurückkommen wolle oder müsse. Das Verhalten des slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico richte sich gegen Europa.

Fico hatte vergangene Woche mit einer Unterbrechung der Stromversorgung für die Ukraine und einer Kürzung der Flüchtlingshilfe gedroht. Hintergrund ist ein Streit über einen zum Jahresende ausgelaufenen Gas-Transitvertrag zwischen Russland und der Ukraine. Russland stoppte daraufhin die Gaslieferungen über die Ukraine nach Europa.

08:43 Uhr | Ukraine meldet Abschuss von 28 russischen Drohnen

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht 28 russische Drohnen abgefangen und zerstört. Insgesamt hätten die russischen Streitkräfte 38 Drohnen gestartet. Zehn von ihnen hätten ihre Ziele nicht erreicht, teilt die ukrainische Luftwaffe mit.

08:41 Uhr | Kiew sieht Vorteile in der "Pufferzone Kursk"

Fünf Monate nach Beginn der ukrainischen Offensive auf russisches Staatsgebiet bei Kursk sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videoansprache: "Wir halten eine Pufferzone auf russischem Territorium aufrecht und zerstören dort aktiv das russische Militärpotential". Russland habe im Verlauf dieser Aktion und bei seiner Gegenoffensive bereits 38.000 Soldaten verloren, 15.000 von ihnen seien getötet worden. Eine unabhängige Überprüfung dieser Zahl war nicht möglich, da beide Kriegsparteien nicht über eigene Verluste berichten.

Eine Kolonne der russischen Streitkräfte bewegt sich zum Aufbau von Kräften, die aktive Kampfhandlungen mit ukrainischen Verbänden im Bezirk Sudschanski in der russischen Region Kursk durchführen. 2 min
Eine Kolonne der russischen Streitkräfte bewegt sich zum Aufbau von Kräften, die aktive Kampfhandlungen mit ukrainischen Verbänden im Bezirk Sudschanski in der russischen Region Kursk durchführen. Bildrechte: picture alliance/dpa/Russian Defense Ministry Press Service via AP

08:20 Uhr | Generalstab: Verteidigung von Pokrowsk hat Priorität

Bei einer Sitzung des Generalstabs ist die aktuelle Lage in der Ostukraine erörtert worden. Nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj sollte vor allem die Verteidigung der Stadt Pokrowsk am Rande des Donbass verstärkt werden.

"Die Stoßrichtung Pokrowsk war in den vergangenen vier Wochen eine der heißesten", sagte Viktor Trehubow, Sprecher der dort kämpfenden Brigade der ukrainischen Einheiten. Doch den russischen Angreifern gelinge es nicht, "einen solchen Erfolg zu erzielen, der es ihnen erlauben würde, die Stadt Pokrowsk selbst direkt zu bedrohen".

03:35 Uhr | Russische Kampfdrohne trifft Bus in Cherson

Bei einem russischen Drohnenangriff auf die südukrainische Hafenstadt Cherson wurde ein Linienbus getroffen. Nach Angaben des regionalen Militärverwalters Roman Mrotschko wurde dabei ein Mann getötet und mehrere weitere Personen verletzt.

Wenige Stunden zuvor hatte eine russische Kampfdrohne in der ostukrainischen Region Charkiw drei Polizisten schwer verletzt. Wie der regionale Militärverwalter Oleh Synjehubow berichtete, waren die Polizisten von einer Kampfdrohne vom Typ "Molnija-1" (Blitz) angegriffen worden, die überwiegend aus Sperrholz hergestellt wird.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Dienstag, 7. Januar 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler
Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler
56 min

In Deutschland wird wieder über den Taurus debattiert. Ex-Nato-General Erhard Bühler stellt nochmal klar, dass der Marschflugkörper ohne deutsche Soldaten in der Ukraine eingesetzt werden kann.

MDR AKTUELL Do 12.12.2024 16:45Uhr 55:51 min

Audio herunterladen [MP3 | 51,1 MB | 128 kbit/s] Audio herunterladen [MP4 | 102,9 MB | AAC | 256 kbit/s] https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/general/audio-taurus-ausbildung-weidel-bundeswehr-100.html

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Putins Krieg - Interviews und Hintergründe

Ein Schild mit der Aufschrift "Kursk 108 km" steht an der russisch-ukrainischen Grenze.
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Eine Kolonne der russischen Streitkräfte bewegt sich zum Aufbau von Kräften, die aktive Kampfhandlungen mit ukrainischen Verbänden im Bezirk Sudschanski in der russischen Region Kursk durchführen.
Eine Kolonne der russischen Streitkräfte bewegt sich zum Aufbau von Kräften, die aktive Kampfhandlungen mit ukrainischen Verbänden im Bezirk Sudschanski in der russischen Region Kursk durchführen. Bildrechte: picture alliance/dpa/Russian Defense Ministry Press Service via AP
Eine kleine Fahne in den Farben der Ukraine hängt vor der Bauhaus-Universität Weimar.
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Quellen: u.a. AFP,dpa,Reuters,MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 07. Januar 2025 | 06:00 Uhr

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