
Ukraine-News Russland dämpft Hoffnung auf direkte Verhandlungen mit Ukraine
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22. April 2025, 18:26 Uhr
- Moskau dämpft Hoffnung auf direkte Verhandlungen.
- Ukraine meldet russischen Drohnenangriff auf Hafenstadt Odessa
- Russland: Ukrainische Drohnen unter anderem über der Krim abgeschossen
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
18:27 Uhr | Explosionen in großem Munitionslager östlich von Moskau
In Russland ist ein Munitionslager der Raketen- und Artilleriestreitkräfte von schweren Explosionen erschüttert worden. Das Depot befindet sich nahe der Stadt Kirschatsch östlich von Moskau und zählt zu den größten der russischen Streitkräfte. Die Behörden der Region Wladimir bestätigten die Detonationen, machten jedoch keine näheren Angaben. Laut Augenzeugen werden wegen der anhaltenden Explosionen mehrere Dörfer evakuiert. Bislang ist nicht bekannt, was die erste Detonation ausgelöst hat.
17:36 Uhr | Moskau fordert von Kiew Abbau von Verhandlungsbarrieren
Der Kreml sieht die Verantwortung für das Zustandekommen von Verhandlungen über eine begrenzte Waffenruhe in Kiew. "Wenn die ukrainische Seite offen (für Verhandlungen) ist und diese wünscht, dann sollte sie wohl irgendwelche Schritte unternehmen, um die Hindernisse auf dem Weg zu solchen Kontakten abzubauen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinen Vorschlag erneuert, dass beide Seiten auf Angriffe gegen zivile Objekte verzichten. Er wolle darauf aber auch eine klare Antwort aus Moskau haben, forderte er. (Quelle: dpa)
15:57 Uhr | Selenskyj reist zu Papst-Beisetzung
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird an der Trauerfeier für den gestorbenen Papst Franziskus teilnehmen. Das bestätigte Präsidentenberater Dmytro Lytwyn der ukrainischen Nachrichtenagentur RBK-Ukraine. Selenskyj werde gemeinsam mit seiner Frau Olena nach Rom reisen. Zwar ist die Ukraine orthodox geprägt, doch erkennt die vor allem im Westteil des osteuropäischen Landes verankerte griechisch-katholische Kirche mit ihren rund fünf Millionen Anhängern den Papst als Oberhaupt an.
Zur Beisetzung des am Ostermontag gestorbenen Papstes werden am Samstag zahlreiche internationale Staatsgäste erwartet – darunter US-Präsident Donald Trump und der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).
14:02 Uhr | Angriff auf Saporischschja – ein Todesopfer
Bei einem russischen Angriff mit zwei gelenkten Gleitbomben auf die Großstadt Saporischschja im Süden der Ukraine ist ein Mensch ums Leben gekommen. Das teilte Gouverneur Iwan Fedorow mit. Demnach handelt es sich bei dem Todesopfer um eine 69 Jahre alte Frau. Außerdem seien bei dem Angriff mindestens 22 Menschen verletzt worden. (Quelle: dpa)
13:28 Uhr | Moskau dämpft Hoffnung auf direkte Verhandlungen mit Kiew
Russland hat Erwartungen für direkte Friedensgespräche mit der Ukraine gedämpft. Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow sagte am Dienstag, konkrete Gespräche seien derzeit nicht geplant. Wenn die Ukraine aber bestimmte Hürden beseitige, könnten diese zustande kommen. Allerdings sagte er nicht, welche Hürden das seien.
Präsident Wladimir Putin hatte jüngst erklärt, er sei offen für direkte Gespräche mit der ukrainischen Regierung. Dies galt wiederum als Reaktion auf den ukrainischen Vorschlag, den Beschuss ziviler Ziele für 30 Tage einzustellen. Peskow sagte, bevor man darauf reagiere, müsse man genauer wissen, was die Haltung der Ukraine sei. Man müsse klar unterscheiden, wann zivile Ziele angegriffen werden dürfen und wann nicht. (Quelle: Reuters)
Update 09:20 Uhr | Ukraine: Russischer Drohnenangriff auf Wohngebiet in Odessa
Die ukrainische Hafenstadt Odessa ist Behörden zufolge durch russische Drohnen angegriffen worden. Der Angriff mit zahlreichen Drohnen habe Brände ausgelöst. Mehrere Wohnungen seien beschädigt worden. "Der Feind hat ein Wohngebiet in einem dicht besiedelten Stadtteil von Odessa ins Visier genommen", teilte Bürgermeister Gennadiy Trukhanov auf Telegram mit. Er veröffentlichte Bilder von einem Brand und von Wohngebäuden mit beschädigten Fassaden.
Der Gouverneur der Region, Oleh Kiper, meldete, der Angriff habe Wohnhäuser, zivile Infrastruktur, eine Bildungseinrichtung und Fahrzeuge beschädigt. Drei Menschen seien verletzt worden. Die Rettungskräfte seien im Einsatz.
Landesweit meldete das ukrainische Militär aus der Nacht 54 russische Drohnenangriffe. Nach Angaben der Luftwaffe wurden alle Drohnen unschädlich gemacht. 38 seien abgeschossen worden, 16 hätten ihr Ziel wahrscheinlich wegen erfolgreicher elektronischer Kriegsführung nicht erreicht. In der Region Kiew wurden nach Behördenangaben sechs Privathäuser, vier Autos, drei weitere Gebäude und drei Garagen beschädigt.
(Quellen: Reuters, dpa)
09:05 Uhr | Russland erobert offenbar Kloster in Region Kursk zurück
Die russischen Streitkräfte haben einem Medienbericht zufolge in der Grenzregion Kursk ein Kloster zurückerobert, das ukrainischen Truppen zuletzt als Rückzugsort gedient haben soll. Wie die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, übernahmen russische Soldaten die Kontrolle über das Belogorski-Kloster nahe dem Dorf Gornal.
Auf einem Telegram-Kanal des russischen Militärs heißt es zudem, um das Kloster sei zehn Tage lang heftig gekämpft worden. Die Ukraine habe dort Truppen, Artillerie und Drohnenstartanlagen stationiert gehabt. Russland steht aktuell kurz davor, die letzten ukrainischen Truppen aus Kursk zu vertreiben. (Quelle: Reuters)
06:51 Uhr | Russland meldet Drohnen-Abschuss unter anderem über der Krim
Russland hat einem Medienbericht zufolge in der Nacht zehn ukrainische Drohnen abgeschossen. Die Hälfte davon sei über der Schwarzmeer-Halbinsel Krim unschädlich gemacht worden, berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA. Sie beruft sich auf Daten des Verteidigungsministeriums in Moskau. (Quelle: Reuters)
00:00 Uhr | Ukraine-News vom Dienstag, 22. April 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 21. April 2025 | 06:00 Uhr