Ukraine-News I 11. Januar Ukraine nimmt nordkoreanische Soldaten gefangen
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11. Januar 2025, 17:49 Uhr
Diese Ukraine-News von Samstag, 11. Januar 2025 sind beendet.
Ukraine-News vom Samstag, 11. Januar 2025
- Swelenskyj berichtet von Gefangennahme zweier Nordkoreaner
- Russische Behörden melden Drohnenangriff auf Mehrfamilienhäuser
- Weitere Nachrichten und Podcasts zum Ukraine-Krieg
17:49 Uhr | Russland meldet Einnahme weiterer Ortschaft
Russland hat die Einnahme eines weiteren Dorfes in der Region Donezk vermeldet. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte, russische Einheiten hätten die Ortschaft Schewtschenko "befreit". Der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti zufolge ermöglicht die Kontrolle der Ortschaft, ukrainischen Beschuss auf die zuvor eingenommene Stadt Kurachowe zu begrenzen und weiter in Richtung Westen vorzurücken.
Die Ukraine hat den Verlust von Kurachowe bisher nicht offiziell bestätigt. Am Samstagmorgen zeigte eine Karte des der ukrainischen Armee nahestehenden Militärblogs Deepstate jedoch ganz Kurachowe sowie Schewtschenko unter russischer Kontrolle.
14:48 Uhr | Ukraine meldet Gefangennahme zweier Nordkoreaner
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben zwei nordkoreanische Soldaten im russischen Gebiet Kursk gefangen genommen. Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte mit, die Männer seien nach Kiew gebracht worden. Auf seinem Telegram-Kanal und auf X zeigte Selenskyj Bilder der beiden verwundeten Männer. Er erklärte, die Gefangennahme sei nicht einfach gewesen, weil Russen und Nordkoreaner im Normalfall ihre Verwundeten erledigten und alle Beweise für eine Teilnahme eines anderen Staates am Krieg vernichteten.
Selenkskyj fuhr fort, die Gefangenen würden nun vom ukrainischen Geheimdienst verhört. Später werde auch die Presse Zugang zu den Gefangenen erhalten: "Die Welt muss die Wahrheit erfahren, was geschieht."
14:25 Uhr | Bundeswehr stellt neue Division für den Heimatschutz auf
Die Bundeswehr stellt eine Division für den Heimatschutz auf. Der vierte Heeres-Verband aus Reservisten und aktiven Soldaten soll im Ernstfall Infrastruktur und militärisch wichtige Einrichtungen in Deutschland sichern. Mehr dazu im folgenden Artikel.
09:48 Uhr | Ukraine meldet Abschuss Dutzender russischer Drohnen
Die Ukraine ist nach Angaben ihrer Luftwaffe in der Nacht von Russland mit 74 Drohnen angegriffen worden. Davon habe man 47 abschießen können. Die anderen 27 seien von den Radarschirmen verschwunden ohne ihre Ziele zu erreichen. In sieben verschiedenen Regionen seien Gebäude und Fahrzeuge durch herabfallende Drohnenteile beschädigt worden. Opfer habe es aber nicht gegeben.
09:02 Uhr | Ukrainische Drohnen über vielen russischen Regionen
Die Ukraine hat in der Nacht nach russischen Angaben mehrere Regionen Russlands mit Schwärmen von Kampfdrohnen angegriffen. Ein Schwerpunkt war nach Berichten russischer Telegram-Kanäle das Gebiet Krasnodar am Schwarzen Meer. In der als Marinestützpunkt und Ölhafen wichtigen Stadt Noworossijsk sei ein Brand ausgebrochen. Über der Hafenstadt Anapa waren Flugabwehrfeuer und Explosionen zu hören. Angaben zu Schäden wurden nicht gemacht.
Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, es seien nachts 85 feindliche Kampfdrohnen abgeschossen worden. Zur geografischen Ausbreitung der Angriffe hieß es, die Regionen Krasnodar, Woronesch, Belgorod, Tambow, Kursk im Westen und Süden des Landes sowie die Schwarzmeer-Halbinsel Krim seien betroffen gewesen. Wegen möglicher Drohnengefahr stellten aber auch die Flughäfen Kasan, Nischnekamsk und Uljanowsk in der Wolgaregion zeitweise den Betrieb ein. Bei einem Drohnenangriff in der westrussischen Kleinstadt Kotowsk in der Region Tambow waren nach Angaben von Regionalgouverneur Jewgenij Perwyschow zwei Mehrfamilienhäuser getroffen und mehrere Menschen verletzt worden.
08:29 Uhr | Selenskyj dankt Biden für neue Sanktionen gegen Russland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem scheidenden US-Präsidenten Joe Biden für das neue Sanktionspaket gegen Russland gedankt. "Es ist sehr wichtig, dass Amerika jetzt zuschlägt gegen Russlands Schattenflotte und solche Unternehmen wie Gazprom Neft und Surgutneftegas, die Geld für Putin persönlich anhäufen", schrieb Selenskyj auf seinem Telegramkanal. Er habe mit Biden die Details der Sanktionen gegen den russischen Energiesektor besprochen, aber auch sein Beileid wegen der Waldbrände in Kalifornien ausgesprochen, teilte er mit.
Selenskyj dankte ausdrücklich beiden Parteien im Kongress für die Unterstützung der Ukraine. Noch ist unklar, ob der neu gewählte US-Präsident Donald Trump nach seiner Amtseinführung am 20. Januar die Sanktionen gegen Russland und die Militärhilfe für die Ukraine fortsetzen wird. Trump hatte im Wahlkampf gesagt, er wolle bereits kurz nach Amtsantritt einen Frieden erzwingen.
04:47 Uhr | Drohnen treffen Häuser in russischer Kleinstadt
Bei einem Drohnenangriff in der westrussischen Kleinstadt Kotowsk in der Region Tambow sind nach russischen Angaben zwei Mehrfamilienhäuser getroffen worden. Wie der stellvertretende Gouverneur Jewgenij Perwyschow auf seinem Telegram-Kanal mitteilte, erlitten mehrere Menschen Verletzungen durch Glassplitter und werden medizinisch behandelt. "Es gibt keine Brände, die Gebäude sind geringfügig beschädigt", schrieb er weiter.
Nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass kamen die Drohnen aus der Ukraine. Auch in anderen Teilen Russlands gab es in der Nacht Berichte über Drohnenbeschuss, wie die Behörden mitteilten.
03:29 Uhr | Biden: Russischer Präsident ist in "schlechter Lage"
Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin als "in einer schlechten Lage" bezeichnet. "Putin ist jetzt in einer schlechten Lage, und es ist wichtig, ihm keinen Spielraum zu lassen", sagte Biden vor Journalisten im Weißen Haus. Er betonte zudem, dass die Ukraine eine "reelle Chance" habe, sich gegen Russland durchzusetzen, wenn die westliche Unterstützung fortgesetzt werde.
Hintergrund dieser Äußerungen ist die Ankündigung neuer Sanktionen der USA und Großbritanniens gegen den russischen Energiesektor. Nach Angaben der US-Regierung wurden am Freitag Maßnahmen beschlossen, die sich unter anderem gegen zwei große russische Ölkonzerne richten. Außerdem würden mehr als 180 Schiffe sanktioniert, die zur russischen "Schattenflotte" gerechnet werden.
02:44 Uhr | Nach Havarie in Ostsee: Tanker "Eventin" wird abgeschleppt
Der nördlich von Rügen havarierte Öltanker "Eventin" wird von drei leistungsstarken Schleppern in Richtung Süden gezogen. Ziel ist es, in einem größeren Seegebiet mehr Handlungsspielraum zu gewinnen, falls es zu unvorhergesehenen Ereignissen kommt, erklärte ein Sprecher des Havariekommandos. Ob und wann der Tanker in einen Hafen geschleppt werden kann, ist bisher unklar. Ölverschmutzungen wurden bei einem Überflug durch ein Sensorflugzeug am Freitag nicht festgestellt. Die 274 Meter lange "Eventin" war nach einem kompletten Stromausfall, einem sogenannten Blackout, manövrierunfähig und trieb seit der Nacht zu Freitag in der Ostsee.
Der havarierte Tanker wird der sogenannten russischen Schattenflotte zugerechnet. Diese nutzt Russland, um Öl unter anderer Flagge zu exportieren und damit Sanktionen zu umgehen. Außenministerin Annalena Baerbock kritisierte Russland scharf und warf Präsident Wladimir Putin vor, mit veralteten Tankern Umwelt- und Tourismusrisiken bewusst in Kauf zu nehmen.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Samstag, 11. Januar 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Quellen: u.a. AFP,dpa,Reuters,MDR
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 11. Januar 2025 | 06:00 Uhr