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Ukraine-News Ukraine greift Häfen und Ölanlagen am Schwarzen Meer an
Hauptinhalt
26. Februar 2025, 18:43 Uhr
- Selenskyj: Ukraine unterzeichnet vorerst nur Rahmenabkommen
- Ukraine greift Häfen und Ölanlagen am Schwarzen Meer an
- USA und Ukraine einigen sich auf Rohstoffabkommen
- Weitere Nachrichten und Podcasts zum Ukraine-Krieg
17:04 Uhr | Selenskyj: Ukraine unterzeichnet vorerst nur Rahmenabkommen
Die Ukraine will zunächst nur ein Rahmenabkommen mit den USA zum Abbau von Rohstoffen unterzeichnen. "Es ist noch zu früh, über Geld zu reden, denn das ist ein Rahmenabkommen", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine zufolge in Kiew. Ein konkreter Vertrag solle erst später folgen. "Dieser wird schwieriger und ernsthafter, denn im nächsten Vertrag geht es um den Fonds", erklärte er. Zudem sei eine Reise in die USA für ein Treffen mit Präsident Donald Trump noch nicht bestätigt. Zuvor hatte es geheißen, Selenskyj wolle am Freitag nach Washington reisen. Medien hatten berichtet, es gebe bereits eine Einigung zur Vertragsunterzeichnung.
16:01 Uhr | Treffen zwischen Kallas und Rubio abgesagt
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas wird bei ihrer anstehenden Reise nach Washington doch nicht US-Außenminister Marco Rubio treffen. Wie ihr Büro mitteilte sei dies "aus Termingründen" nicht möglich. Eine Stellungnahme der US-Regierung lag zunächst nicht vor. Kallas hatte am Montag angekündigt, sie werde sich am Mittwoch und Donnerstag mit Rubio treffen, um über das Vorgehen der USA zur Beendigung des Ukraine-Krieges zu sprechen.
14:53 Uhr | Zahlreiche Delegierte boykottieren russische Rede im UN-Menschenrechtsrat
Dutzende Delegierte haben während der Rede eines russischen Vertreters vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf aus Protest den Saal verlassen. "Unsere Unterstützung für die Ukraine ist unerschütterlich. Wir wollen einen gerechten und dauerhaften Frieden im Einklang mit der UN-Charta und dem Völkerrecht", erklärt der britische UN-Botschafter Simon Manley. Die Diplomaten, darunter die Botschafter Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens, versammelten sich während der russischen Rede vor dem Sitzungssaal. Der russische Vizeaußenminister Sergej Werschinin hat in seiner Rede der Ukraine "eklatante Menschenrechtsverletzungen" und Diskriminierung gegen Russen vorgeworfen. Die Sitzung des UN-Menschenrechtsrats fand anlässlich des dritten Jahrestags des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine statt. Die USA nahmen nicht an der Sitzung teil. Sie haben sich unter Präsident Donald Trump aus dem Rat zurückgezogen.
14:37 Uhr | Rheinmetall-Aktie kostet zehnmal mehr als vor dem Ukraine-Krieg
Der Aktienkurs von Deutschlands größter Rüstungsschmiede Rheinmetall hat sich seit Beginn des Ukraine-Krieges verzehnfacht. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, stieg der Preis pro Aktie im Xetra-Handel von 96,8 Euro am 23. Februar 2022 auf aktuell 968 Euro.
Rheinmetall stellt Panzer, Militär-Lastwagen, Artillerie, Flugabwehr-Geschütze und Munition her. Das sind Rüstungsgüter, die im Ukraine-Krieg in großen Mengen verbraucht werden. Das Unternehmen liefert Waffen an die Ukraine und profitiert zudem von der gestiegenen Nachfrage von Nato-Staaten, die sich von Russland bedroht fühlen und deshalb mehr in die Verteidigung investieren.
11:55 Uhr | Ukraine greift Häfen und Ölanlagen am Schwarzen Meer an
Die Ukraine hat mit einem großen Drohnenangriff offenbar versucht, russische Häfen und Ölanlagen an der Küste des Schwarzen Meeres anzugreifen. Wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte, wurden von 128 ukrainischen Drohnen allein 83 über dem Küstengebiet der südrussischen Region Krasnodar abgeschossen.
Wie russische Telegramkanäle berichteten, war über der Hafenstadt Tuapse das Feuer der Flugabwehr deutlich zu hören. Berichte über größere Schäden gab es nicht. In der Stadt gibt es eine große Ölraffinerie. Die Tuapse-Raffinerie war bereits mehrfach Ziel von Drohnenangriffen. Nach Angaben des zuständigen Gebietsgouverneurs wurde ein Privathaus durch herabstürzende Drohnentrümmer in Brand gesetzt.
Ähnliche kleine Schäden wurden aus dem Kreis Temrjuk und aus der Nähe des Hafens Noworossijsk gemeldet. In Noworossijsk befindet sich ein Hafen der russischen Schwarzmeerflotte, in dem wegen der ständigen Angriffe auf den Hauptkriegshafen Sewastopol ein Großteil der russischen Kriegsschiffe liegt. Der Flughafen Sotschi, Herzstück des russischen Feriengebietes am Schwarzen Meer, musste wegen der Drohnenangriffe zeitweise schließen.
10:52 Uhr | Ukraine meldet Abwehr von russischem Drohnenangriff
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben einen russischen Drohnengroßangriff in der Nacht weitgehend abgewehrt. Wie die ukrainische Luftabwehr mitteilte, habe Russland mit 177 Drohnen angegriffen. Davon seien 110 Drohnen abgeschossen worden. Weitere 66 Drohnen seien vom Radar verschwunden und wohl von der elektronischen Luftabwehr abgefangen worden.
Update 07:38 Uhr | USA und Ukraine einigen sich auf Rohstoffabkommen
Die Ukraine und die USA sollen sich Medienberichten zufolge auf den Entwurf eines Rohstoffabkommens geeinigt haben. Die Vereinbarung gebe den USA Zugang zu Rohstoffen in der Ukraine als Kompensation für die Verteidigungshilfe. Neben Seltenen Erden gehe es auch um den Zugriff der USA auf ukrainisches Öl und Gas. Das Abkommen könnte bereits am Freitag unterzeichnet werden. Laut US-Präsident Donald Trump soll der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dann nach Washington reisen. Eine offizielle Bestätigung für den Deal gibt es noch nicht.
Wie die Nachrichtenagenturen AP und AFP berichteten, soll das Abkommen eine Klausel zur Gründung eines gemeinsamen Fonds enthalten. Gewinne ukrainischer Staatsunternehmen aus dem Rohstoffsektor sollen dort gebündelt werden. Offen bleibt, ob die USA bereit sind, in ukrainische Unternehmen zu investieren, um die Förderung der Rohstoffe zu beschleunigen. Ursprünglich hatte die Vereinbarung die Ukraine zur Lieferung von Rohstoffen im Wert von 500 Milliarden Dollar verpflichtet - diese Bestimmung sei nun aber gestrichen worden.
Die Vereinbarung gilt als wichtig für die Ukraine, um sich die weitere Unterstützung der USA im Krieg gegen Russland zu sichern. Insidern zufolge hatte die Regierung in Washington eine Abschaltung des Satelliten-Internetsystems Starlink von Elon Musk ins Gespräch gebracht, sollte es keine Einigung geben. Starlink gilt als wichtig für das ukrainische Militär. Medienberichten zufolge ist in dem Rohstoffabkommen aber keine Garantie für weitere militärische Hilfe vorgesehen. Auch Sicherheitsgarantien der USA seien bislang nicht Teil der Vereinbarung.
06:03 Uhr | Russland meldet Abschuss von 128 ukrainischen Drohnen
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums haben die Streitkräfte in der Nacht insgesamt 128 Drohnen abgefangen und zerstört. Wie das Ministerium in Moskau mitteilte, wurden allein 83 Drohnen über der südrussischen Region Krasnodar abgeschossen. Über mögliche Schäden oder das genaue Ausmaß des natürlichen Angriffs wurden keine Angaben gemacht.
04:56 Uhr | Drohnenangriff auf russische Region Krasnodar
Die Ukraine hat nach russischen Angaben die südrussische Region Krasnodar mit Drohnen angegriffen. Nach Angaben von Gouverneur Wenjamin Kondratjew wurden drei Gebäude beschädigt, Verletzte habe es zunächst nicht gegeben.
In der Hafenstadt Tuapse geriet nach Angaben von Bürgermeister Sergej Boiko ein Wohnhaus in Brand, das Feuer sei inzwischen gelöscht. Der russische Telegram-Kanal SHOT berichtet, dass die Drohnen offenbar das Hafengebiet ins Visier genommen hätten. Anwohner hätten etwa 40 Explosionen gehört, die nach Flugabwehrsystemen geklungen hätten. In Tuapse befindet sich Russlands größte Ölraffinerie am Schwarzen Meer. Sie war bereits mehrfach Ziel ukrainischer Angriffe.
04:26 Uhr | Macron informiert EU über Treffen mit Trump
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will die EU-Staats- und Regierungschefs heute per Videokonferenz über sein Treffen mit US-Präsident Donald Trump unterrichten. Dabei geht es um die künftige Ukraine-Politik der USA und die Vorbereitung des EU-Sondergipfels in der kommenden Woche. Macron hatte sich im Weißen Haus für eine Fortsetzung der US-Unterstützung für die Ukraine eingesetzt.
03:37 Uhr | Russland und Ukraine verhandeln über Kinderaustausch
Russland arbeitet laut der staatlichen Nachrichtenagentur RIA an einem Austausch von Kindern mit der Ukraine. Wie die russische Kinderrechtsbeauftragte Maria Lwowa-Belowa erklärte, sollen 16 Kinder nach Russland gebracht und zehn mit Verwandten in der Ukraine zusammengeführt werden. Bisher seien 95 Kinder in der Ukraine wiedervereint und 17 nach Russland zurückgekehrt.
Kiew gibt an, bereits 1.277 Kinder zurückgeholt zu haben. Die Ukraine wirft Russland vor, über 19.500 Kinder ohne Zustimmung ihrer Angehörigen verschleppt zu haben – ein Vorgehen, das sie als Kriegsverbrechen und Völkermord einstuft.
02:14 Uhr | Eine Verletzte nach Drohnenangriff auf Region Kiew
Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Region Kiew ist in der Nacht eine 19-jährige Frau verletzt worden. Das teilte der Gouverneur der Region, Mykola Kalaschnyk, auf Telegram mit. Die junge Frau erlitt eine Kopfverletzung und wurde ins Krankenhaus gebracht. Durch den Angriff geriet ein Wohnhaus in Brand. Kalaschnyk veröffentlichte Fotos, die Feuerwehrleute im Einsatz gegen die Flammen zeigen. Auch der Bürgermeister der Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko, berichtete von einem Luftangriff.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Mittwoch, 26. Februar 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 26. Februar 2025 | 06:00 Uhr