![Ukrainische Soldaten der 148. Artilleriebrigade feuern mit einer Haubitze M777 auf russische Stellungen an der Frontlinie nahe Welyka Nowosilka. | Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Evgeniy Maloletka Ukrainische Soldaten der 148. Artilleriebrigade feuern mit einer Haubitze M777 auf russische Stellungen an der Frontlinie nahe Welyka Nowosilka.](https://www.mdr.de/index-transparent_h-2_w-3_zc-8cdb29ec.gif)
Ukraine-News Ukraine setzt auf Atomkraft und neue Rekruten
Hauptinhalt
12. Februar 2025, 10:11 Uhr
- Ukraine setzt auf Atomkraft zur Sicherung der Energieversorgung
- Hohe Prämien sollen junge Freiwillige ins Militär locken
- Weitere Nachrichten und Podcasts zum Ukraine-Krieg
05:14 Uhr | Toter nach heftigem Raketenbeschuss auf Kiew
Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist in den frühen Morgenstunden von massivem Raketenbeschuss getroffen worden. Laut der örtlichen Militärverwaltung brachen in mehreren Stadtteilen Brände aus, unter anderem auf Wohnhäusern und in einem Industriegebiet. Ob die Schäden durch direkte Einschläge oder Trümmer abgefangener Raketen entstanden, war zunächst unklar.
Bürgermeister Vitali Klitschko bestätigte den Tod einer Person im Stadtteil Podil und rief die Bevölkerung auf, in Schutzräumen zu bleiben. Drei weitere Menschen seien verletzt worden, darunter ein neunjähriges Kind. Die ukrainische Luftabwehr hatte zuvor vor anfliegenden ballistischen Raketen aus nordöstlicher Richtung gewarnt.
04:47 Uhr | Baerbock berät mit Amtskollegen in Paris über Ukraine-Krieg
Außenministerin Annalena Baerbock reist heute nach Paris, um mit europäischen Amtskollegen über die Lage in der Ukraine zu beraten. An dem Treffen nehmen auch die Außenminister Frankreichs, Polens, Spaniens, Italiens sowie Vertreter aus Großbritannien und der Ukraine teil. Die Gespräche dienen als Vorbereitung auf die Münchner Sicherheitskonferenz, die am Freitag beginnt. Ein zentrales Thema dürfte die zukünftige militärische Unterstützung der Ukraine sein.
Zudem wird erwartet, dass die USA in München Pläne für ein mögliches Kriegsende präsentieren. US-Präsident Donald Trump hatte im Wahlkampf versprochen, den Ukraine-Krieg innerhalb von "24 Stunden" zu beenden – mittlerweile spricht er von einem Zeitraum von sechs Monaten. Am Montag äußerte er zudem, die Ukraine könnte "eines Tages russisch" sein.
03:23 Uhr | Selenskyj will Atomkraft ausbauen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj setzt auf den Ausbau der Atomenergie, um die durch russische Angriffe stark beschädigte Energieversorgung zu stabilisieren. In seiner abendlichen Videobotschaft kündigte er an, zwei neue Reaktorblöcke am AKW Chmelnyzkyj zu errichten. Dies soll der Ukraine mehr als zwei Gigawatt zusätzliche Stromkapazität bringen und im Winter Stromimporte überflüssig machen. Zuvor hatte das Parlament in Kiew den Kauf zweier sowjetischer Reaktoren aus Bulgarien beschlossen. Selenskyj wies Kritik an dem Vorhaben zurück und bezeichnete Atomstrom als wirtschaftlich vorteilhafte Lösung.
Russlands Angriffe haben bereits etwa die Hälfte der ukrainischen Energieinfrastruktur zerstört. Zudem bleibt das AKW Saporischschja, das größte Kernkraftwerk Europas, unter russischer Kontrolle.
01:05 Uhr | Ukraine will junge Freiwillige mit hohen Prämien zum Kriegsdienst locken
Angesichts des akuten Soldatenmangels bietet die Ukraine jungen Männern zwischen 18 und 24 Jahren hohe Prämien für den freiwilligen Militärdienst. Wer einen Einjahresvertrag abschließt, erhält insgesamt eine Million Hrywnja (rund 23.200 Euro) sowie einen monatlichen Sold von 120.000 Hrywnja (knapp 2.900 Euro), teilte das Verteidigungsministerium mit.
Auch Russland lockt mit hohen Zahlungen: In Moskau werden Freiwilligen umgerechnet über 50.000 Euro für das erste Kriegsjahr versprochen.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Mittwoch, 12. Februar 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Quellen: u.a. AFP,dpa,Reuters,MDR
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 12. Februar 2025 | 06:00 Uhr