Preisverleihung Internationale Paneuropa-Union mit Point-Alpha-Preis ausgezeichnet
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17. Juni 2023, 20:57 Uhr
Die Paneuropa-Union ist mit dem Point-Alpha-Preis gewürdigt worden. Seit 100 Jahren begründete sie die Idee von einem geeinten Europa. Bekannt ist sie etwa für das sogenannte paneuropäische Picknick, bei dem Hunderte DDR-Bürger in den Westen fliehen konnten.
Für die Verdienste um die deutsche und europäische Einigung ist die Paneuropa-Union mit dem Point-Alpha-Preis gewürdigt worden. Der amtierende Präsident der Bewegung, Alain Terrenoire aus Frankreich, nahm die Auszeichnung am Samstag in der Gedenkstätte Point Alpha in Geisa im Wartburgkreis entgegen.
Vor rund 100 Jahren begründete die Paneuropa-Union die Idee von einem geeinten und friedlichen Europa. Bekannt ist die Bewegung auch für das sogenannte paneuropäische Picknick im August 1989 im ungarischen Sopron in der Nähe zur österreichischen Grenze. Mit dem Picknick wurde für den Abbau der Grenzanlagen und für ein geeintes Europa demonstriert. Dabei kam es zu einer kurzzeitigen symbolischen Grenzöffnung. Etwa 600 DDR-Bürger nutzten dies zur Flucht in den Westen.
Ex-Ministerpräsidentin Lieberknecht würdigt Paneuropa-Union
An dieses Ereignis erinnerte die frühere Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) in ihrer Laudatio. Das Picknick sei ein Schlüsselmoment für den Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 und die deutsche Wiedervereinigung gewesen. Die Anliegen und Ziele der Bewegung aber haben nichts von ihrer Aktualität verloren, so Lieberknecht. Denn Frieden und Freiheit seien nicht mehr selbstverständlich. Das mache nicht nur der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine deutlich.
Dem Präsidenten der Paneuropa-Union bereitet auch Europas Abhängigkeit etwa von den USA oder China Sorgen. Europa müsse aus eigener Kraft in der Lage sein, die gegenwärtigen Umwälzungen und Transformationen zu bewältigen, sagte Terrenoire. Dann lebe der paneuropäische Traum von einem solidarischen, unabhängigen Europa weiter.
Point-Alpha-Preis an Weltpolitiker
Der Point-Alpha-Preis ist benannt nach dem historischen Beobachtungspunkt der US-Streitkräfte an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Verliehen wird er vom Kuratorium Deutsche Einheit e.V. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und wird seit 2005 vergeben. Frühere Preisträger sind unter anderem Michael Gorbatschow, George Bush senior und die ehemaligen Bundeskanzler Helmut Kohl und Helmut Schmidt.
MDR (jn)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 17. Juni 2023 | 19:00 Uhr
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