Für den "Tag der Bundeswehr" am 8. Juni hat die Bundeswehr in Gotha einiges aufgeboten: Mehr als 50 Gefechtsfahrzeuge werden gezeigt, darunter Kampfpanzer, Schützenpanzer und auch der "Fennek", ein zweiachsiges gepanzertes Radfahrzeug, mit dem die Gothaer Aufklärer im Gelände unterwegs sind. "Das gesamte Aufklärungsbataillon wird am Samstag auf den Beinen sein, hinzu kommen noch viele Soldatinnen und Soldaten aus dem gesamten Bundesgebiet", sagt Oberstleutnant Lars Ebeling. Er ist stellvertretender Kommandeur des Aufklärungsbataillons 13, das in der Friedensteinkaserne in Gotha stationiert und damit Gastgeber des "Tages der Bundeswehr" sein wird.

Ebeling ist der Hauptverantwortliche für die Organisation des Tages in Gotha und hat damit seit Monaten alle Hände voll zu tun. Nicht nur rollendes Gerät wird präsentiert, sondern auch fliegendes - in Form von Hubschraubern, die in der Kaserne landen werden. Und die Luftwaffe schickt einen A400M-Transporter, der laut Plan gegen 11:20 Uhr die Kaserne im Tiefflug überfliegen soll, und ein Kampfflugzeug des Typs Eurofighter, das etwa 20 Minuten später über die Kaserne und Gotha hinwegdonnern wird. Selbst die Marine sei dabei, wenn auch nicht mit einem richtigen Schiff, sondern "nur" mit Schiffsmodellen. Rund 700 Soldaten und Soldatinnen seien mit Vorbereitung und Durchführung des Tages befasst, so der Oberstleutnant.

Man rechne mit 15.000 bis 20.000 Besuchern, sagt Ebeling. Die Friedensteinkaserne ist von 9 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet (Link zum Programm). Geboten werde unter anderem ein Bühnenprogramm, Mitmachstationen für Erwachsene und einen Ninja-Warrior-Parcours für Kinder. Verschiedene Bundeswehr-Einheiten wollen ihre Fähigkeiten unter anderem auf einer Nahkampfbahn präsentieren. In einem "dynamischen Bereich" werde unter anderem gezeigt, wie schnell die Spezialisten bei einem Panzer den Motor austauschen können.

In einer "Blaulichtmeile" präsentieren sich Technisches Hilfswerk, Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste. Auch die Sportfördergruppe der Bundeswehr in Oberhof ist mit Leistungssportlerinnen und -sportlern vertreten.

Dass eine solche Waffenschau von manchem auch kritisch gesehen wird, ist den Verantwortlichen bei der Bundeswehr wohl bewusst. Mitfahrten in Bundeswehr-Fahrzeugen seien nur für Besucher ab 13 Jahren möglich, den Schießsimulator dürfen nur Erwachsene ausprobieren. "Wir wollen transparent sein, mit der Bevölkerung in Kontakt treten", sagt Bataillonskommandeur Oberstleutnant Benjamin Hoppe. Man sei auf Gespräche "zu allen Themen" rund um die Bundeswehr eingestellt, betont er. Der "Tag der Bundeswehr" sei für das Bataillon in Gotha "eine große Herausforderung und Freude zugleich".