Denkmalschutz 6,6 Millionen Euro: Weitere Sanierung von Schloss Reinhardsbrunn geplant
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13. Juni 2024, 15:23 Uhr
Schloss Reinhardsbrunn gehört seit 2021 offiziell dem Land Thüringen. Die Vorbesitzer ließen das historische Bauwerk verkommen, nun muss viel Geld investiert werden, um es zu sanieren. 6,6 Millionen Euro gibt das Land dafür aus. Die künftige Nutzung? Noch offen.
Der Freistaat Thüringen will weitere 6,6 Millionen Euro in die Sanierung von Schloss Reinhardsbrunn investieren. Damit steigen die Kosten für Bau, Restaurierung und Instandsetzung nach Angaben der Staatskanzlei auf insgesamt 13 Millionen Euro.
Seit 2021 gehört das Schloss mit dem Park im Landkreis Gotha offiziell dem Land Thüringen. Zwar wurde das Schloss durch das Landesverwaltungsamt Thüringen bereits 2018 förmlich enteignet, doch erst drei Jahre später wurde dieser Vorgang endgültig rechtskräftig.
Das Land Thüringen hatte die Enteignung der Anlage angestrebt, da die damalige Eigentümerin das Schloss jahrelang der staatlichen Notsicherung überlassen hatte. Das Verfahren gilt als Präzedenzfall im Denkmalschutz in Deutschland.
Zukünftige Nutzung von Schloss Reinhardsbrunn bleibt ungewiss
Hotel, Tagungsstätte, Bildungszentrum mit Internat, Klinik - für die Landesregierung ist die künftige Nutzung des Schlosses noch offen. Wichtig ist, dass sich der künftige Nutzer an strenge Regeln hält, damit sich ein langer Leerstand wie vor der Enteignung nicht wiederholt. Zuvor hatten Bürger, Vereine und Institutionen in einem Ideenwettbewerb mehr als 50 Vorschläge für die Zukunft des Schlosses eingereicht.
Bis 2027 wird die nutzungsneutrale Sanierung des Schlosses fortgesetzt. Dies betrifft alle neun Gebäude der Anlage einschließlich der Gartenanlagen und der Parkmauer. Bereits 2025 soll die historische Kapelle als Veranstaltungsraum zur Verfügung stehen.
In wenigen Jahren potenziellen Investoren anbieten
Träger der Sanierung ist die Landesentwicklungs-Gesellschaft (LEG). Spätestens in drei Jahren will sie das Schloss Reinhardsbrunn potenziellen Investoren anbieten. Möglich sind eine Verpachtung, ein Verkauf, die Gründung einer Stiftung oder der Verbleib in Landeshand.
MDR (nir)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 13. Juni 2024 | 19:00 Uhr
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