Gesundheitsversorgung Sonnebergs Landrat Sesselmann bittet um Millionen für Kliniken - Land sagt Nein
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15. Oktober 2023, 19:30 Uhr
Sonnebergs AfD-Landrat Robert Sesselmann hat das Land Thüringen um 10 Millionen Euro gebeten, um die finanziell angeschlagenen Krankenhäuser in Sonneberg und Neuhaus am Rennweg zu retten. Erfurt ist dazu nicht bereit. Doch Sesselmann hält seine Forderungen aufrecht.
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Der Sonneberger Landrat Robert Sesselmann (AfD) hat das Land Thüringen um eine Soforthilfe von 10 Millionen Euro gebeten. Wie er in einem Brief an Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) schrieb, soll das Geld für die Rettung der finanziell angeschlagenen Krankenhäuser in Sonneberg und Neuhaus am Rennweg mit insgesamt rund 750 Mitarbeitern verwendet werden.
Die Landeshilfe sei dringend erforderlich, um die Gesundheitsversorgung der Menschen im Landkreis zu sichern. Die beiden Kliniken gehören zum Klinikverbund Regiomed, dessen Anteile fränkische und Thüringer Kommunen halten.
Ministerium: Keine pauschale Zahlung
Das Thüringer Gesundheitsministerium wies die pauschale Forderung Sesselmanns am Sonnabend zurück. Wie das Ministerium mitteilte, müssen aus seiner Sicht zunächst die Gründe für das Defizit des Regiomed-Klinikverbundes geklärt werden. Es seien bereits Schritte eingeleitet worden, die Sesselmann bekannt sein sollten. Erst wenn die Ursachen geklärt seien, könnten die Kreistage Entscheidungen treffen.
Thüringer Gelder müssten in Thüringen bleiben und seien nicht dazu da, möglicherweise in Bayern entstandene Verluste auszugleichen. Das Ministerium erklärte, es wisse um die Notwendigkeit der Krankenhäuser in den Kreisen Sonneberg und Hildburghausen und fordere ein besonnenes Mitarbeiten des Landrats.
Sesselmann erneuert Hilferuf
Dessen ungeachtet erneuerte Robert Sesselmann seinen Hilferuf. Sofern der Thüringer Regierung etwas am Erhalt der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum liege, solle sie schnellstmöglich Kontakt mit der bayerischen Landesregierung und dem dortigen Gesundheitsministerium aufnehmen, schrieb er.
Der regionale Klinikverbund Regiomed steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Der Verlust soll sich auf rund 20 Millionen Euro belaufen. Um eine Insolvenz abzuwenden, sollen die Krankenhäuser wieder in Trägerschaft der Landkreise kommen. Am 26. Oktober wollen die Kreistag auf einer Sondersitzung darüber an.
MDR (bee/jn)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 13. Oktober 2023 | 20:00 Uhr
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