Prozessauftakt Mann soll Frau in Sonneberg 40 Mal vergewaltigt haben

15. Januar 2024, 14:01 Uhr

Am Landgericht Meiningen hat der Prozess um einen mutmaßlichen Vergewaltiger mit dem Verlesen der Anklage begonnen. Dem 56-jährigen Angeklagten wird vorgeworfen, eine Bekannte im Jahr 2017 über mehrere Wochen bedroht und misshandelt zu haben. Insgesamt geht es um 80 Fälle sexueller Misshandlung, darunter mindestens 40 Vergewaltigungen.

In einem Gerichtssaal sitzt der Angeklagte neben seinem Anwalt der Staatsanwaltschaft gegenüber.
Der 56-Jährige (rechts) soll seine Bekannte mehr als 80 Mal sexuell misshandelt haben. Er bestreitet die Vorwürfe. Bildrechte: MDR/ Marlene Drexler

Angeklagter soll sich ständig in Nähe der Frau aufgehalten haben

Der 56-Jährige stritt die Vorwürfe vor Gericht ab. Es sagte, für ihn seien sie aus heiterem Himmel gekommen. Er habe das mutmaßliche Opfer nie zu sexuellen Handlungen gedrängt. Die Staatsanwaltschaft sieht das anders. Laut Anklage soll der Angeklagte aus dem Raum Coburg das Opfer 2017 kennengelernt haben.

Als die Frau den Mann damals in ihre Wohnung in Sonneberg einließ, soll der 56-Jährige ihre Wohnungs- und Autoschlüssel an sich genommen haben. Laut Anklageschrift begann ein zweimonatiges Martyrium für das Opfer.

Der Angeklagte habe er sich demnach ständig in der Nähe der Frau aufgehalten, sie kontrolliert und ihr gedroht: Er sei Mitglied einer Rockerbande und schlage ihre Familie zusammen, sollte sie sich jemandem anvertrauen. Verhandelt werden neben Vergewaltigung auch Freiheitsberaubung und Hausfriedensbruch.

MDR (med,jml)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 15. Januar 2024 | 13:00 Uhr

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