Per Brief Ramelow beschwert sich bei Söder über bayerische Stromtrassen-Pläne
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17. Februar 2024, 14:02 Uhr
Die von Bayern vorgeschlagene Stromtrassenführung ist für Thüringen tabu. Das teilte Bodo Ramelow (Linke) dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) in einem Brief mit. Dialog sei aber weiterhin gewünscht.
Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat sich bei seinem Kollegen Markus Söder (CSU) aus Bayern über den bayerischen Vorstoß für eine neue Stromtrasse beschwert. Die von Bayern vorgeschlagene Trassenführung sei für Thüringen tabu, heißt es in einem Brief Ramelows an Söder, der MDR THÜRINGEN vorliegt.
Anlass für den Streit ist ein Vorschlag des bayerischen Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger (FW), der die neue Trasse überwiegend auf Thüringer Gebiet bauen lassen will.
Ramelow bietet Treffen und Gespräche an
Konkret geht es um eine 380-KV-Leitung, die Aiwanger von Schalkau über das Heldburger Unterland Richtung Grafenrheinfeld verlegen lassen will, damit möglichst viel bayerisches Gebiet verschont bleibt. Ramelow schreibt nun, dass das mit Thüringen nicht zu machen sei. Die Menschen dort seien belastet durch die Insolvenz eines großen Arbeitgebers, durch die Schließung einer Klinik.
Thüringens Regierungschef bezeichnete die vorgeschlagene Trasse als "Aiwanger-Bogen", der für Thüringen inakzeptabel sei. Ramelow schlug aber auch vor, dass die Landesregierungen zügig direkt ins Gespräch kommen sollen. Denkbar seien eine gemeinsame Kabinettssitzung und ein Treffen der zuständigen Landesminister mit der Bundesnetzagentur.
Dafür habe er die Thüringer Energie- und Infrastrukturminister Bernhard Stengele (Grüne) und Susanna Karawanskij (Linke) gebeten, den bayerischen Wirtschaftsminister Aiwanger und den Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, "zu einem kurzfristigen Termin" einzuladen.
MDR (cfr/flog)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 16. Februar 2024 | 18:00 Uhr