Hektisch kurbelt der Lkw-Fahrer an seinem Lenkrad. Der 40-Tonnen-Sattelschlepper ist im Saalfelder Ortsteil Schmiedefeld vor dem Baustellenschild gestrandet. Seit Montag ist mitten im Ort Schluss für den Autoverkehr. Arbeiter der Thüringer Straßeninstandhaltung haben auf rund 500 Metern den Asphalt abgefräst. "Morgen kommt die erste neue Schicht auf die Straße", erzählt einer der Arbeiter. "Am Freitag kommt die Deckschicht drauf."

Eine Sperrung gibt es zwischen Schmiedefeld und Lichte:

Schon weit vor Schmiedefeld warnen Schilder die Autofahrer vor der Vollsperrung. Außerdem ist eine Umleitung ausgeschildert, die allerdings von allen viel Geduld verlangt. Wer zum Beispiel von Lichte sonst über Schmiedefeld nach Reichmannsdorf will, fährt statt fünf nun rund 60 Kilometer.

Von Lichte geht es über Gräfenthal, Probstzella, Leutenberg, Kaulsdorf und Saalfeld bis nach Reichmannsdorf. Die Arbeiter wollen am Wochenende fertig sein. Das Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt hat allerdings keine guten Nachrichten, denn auch in der nächsten Woche soll es die Sperrung geben. Dann sollen an der B281 zwischen Saalfeld und Arnsgereuth Bäume gefällt werden. Wieder unter Vollsperrung, wenn auch nur zwischen 7 und 20 Uhr.

Ebenfalls betroffen ist die B281 zwischen Saalfeld und Arnsgereuth:

Die Baustellen südlich von Saalfeld sind allerdings nicht die einzigen auf der B281. Schon seit Ende Mai wird zwischen Pößneck und Krölpa im Saale-Orla-Kreis gebaut. Auch hier bekommt die Bundesstraße eine neue Asphaltdecke. Im Pößnecker Ortsteil Öpitz werden außerdem Regenschächte getauscht und Bushaltestellen mit neuen Borden ausgerüstet.

Während die Arbeiten zwischen Pößneck und Krölpa schon weit fortgeschritten sind, haben die Arbeiter in Öpitz noch viel zu tun. Bis zum 4. August gibt es damit auch die weitläufige Umleitung.

Im Kreis Saalfeld-Rudolstadt haben am Dienstag Bauarbeiten auf der B85/ B88 begonnen. Zwischen dem Knoten Schwarza und dem Abzweig nach Bad Blankenburg werden Bauteile an einer Saalebrücke saniert. Außerdem wollen Arbeiter hier Geländer instandsetzen und Straßen reparieren. Laut Landesamt für Bau und Verkehr sind die Arbeiten nur bei Vollsperrung möglich. "Wir haben uns extra für den Termin in den Ferien entschieden", sagt Sachgebietsleiter Heiko Joel. "Dann sind hier bis zu 15 Prozent weniger Fahrzeuge unterwegs."

Schon seit dem Morgen waren Arbeiter der Verkehrsleittechnik auf einer Umleitungsstrecke unterwegs, die über die Trasse der alten Bundesstraße quer durch Rudolstadt-Schwarza führt. Sie stellten Verkehrsschilder auf und brachten auf der Straße Markierungen an. Außerdem installierten sie an der Strecke durch den Ort mehrere Fußgänger-Ampeln.

In den nächsten vier Wochen werden sich bis zu 20.000 Fahrzeuge durch den Ort mit seinen vielen Kurven schlängeln, darunter viele Lkw. Vor allem die Anwohner werden während der Bauzeit starke Nerven brauchen.